Gestern Abend traf sich die Bundesregierung mit drei großen Vertretern der Auto-Industrie und beschloss eine Elektro-Prämie. Das Konzept geht etwas in Richtung der Abwrackprämie und soll den Verkauf von Elektro-Fahrzeugen und Plug-In-Hybriden ankurbeln. Welche Details das Programm bereithält und welche Fahrzeuge infrage kommen lest ihr in den folgenden Zeilen.

2009 gab es schon mal einen Eingriff der Bundesregierung in den Automobilmarkt. Wir erinnern uns: Die Abwrackprämie belohnte die Käufer von Neuwagen mit einem Zuschuss in Höhe von 2.500 Euro. Bedingung war jedoch, dass man sein Altfahrzeug zum Verschrotten hergeben musste, um ein neues Fahrzeug zu kaufen.  Das Entfällt bei der heute offiziell verkündeten E-Prämie.

Bei der E-Prämie werden die Kosten paritätisch vom Bund und den Herstellern getragen – also 50:50 –, was die Verbreitung der E-Mobilität vorantreiben soll. Bereits im Mai diesen Jahres soll es soweit sein und der Kauf eines entsprechenden Fahrzeugs wird bezuschusst. Plug-In Hybride, also Elektro-Fahrzeuge mit „ergänzendem Verbrennungsmotor“, wie es Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nennt, sollen mit 3.000 Euro bezuschusst werden. Für reine E-Fahrzeuge bekommt man sogar einen Bonus in Höhe von 4.000 Euro. Nissan legt noch eins oben drauf und spendiert 1.000 Euro Extra, sodass man beim Kauf eines Nissan Leaf nur noch 18.350 Euro als Einstiegspreis berappen muss.

Bedingung ist aber auch, dass das Fahrzeug einen maximalen Basispreis von 60.000 Euro nicht übersteigt. Eine Porsche Panamera e-Hybrid wird also nicht mit 3.000 Euro Zuschuss begünstigt. Wer sich aber für ein solch teures Vergnügen interessiert, der wird den warmen Segen ohnehin kaum benötigen. Außerdem ist die Prämie bis spätestens zum Jahr 2020 begrenzt. Das heißt, gemäß dem Fall, dass nun ein Boom auf E-Fahrzeuge ausbricht, die Prämie innerhalb von drei Monaten aufgebraucht sein kann. Schließlich steht eine Gesamtsumme von rund einer Milliarde Euro bereit, von der gut 600 Millionen für den gesteigerten Fahrzeugabsatz gedacht sind. 300 Millionen Euro sollen in den Ausbau der Infrastruktur fließen. Das heißt, dass die Ausstattung mit Ladestationen in Deutschland wesentlich ausgeweitet werden soll.

Nachfolgend findet ihr eine kleine Auswahl an Fahrzeugen, die in den Rahmen der neuen E-Prämie fallen. Bei den Plug-In-Hybriden kommen folgende Fahrzeuge infrage, die mit 3.000 Euro bezuschusst werden:

Vollelektrische Fahrzeuge, für die man einen Bonus in Höhe von 4.000 Euro erhalten könnte, sind:

Letztendlich bin ich sehr gespannt, ob dieses Mittel die Kauflust auf eines der Fahrzeuge mit einem – zumindest partiellen – Elektroantrieb steigern wird. Schließlich ist das Auto des Deutschen liebstes Kind und eine Umgewöhnung nur schwer umsetzbar. Aber vielleicht ist der Bonus ja ein gutes Mittel, um den Anteil an E-Fahrzeugen bis 2020 auf insgesamt ein Prozent der Zulassungen zu bekommen.