Ein typischer Rennwagen: Laut, hart, hochdrehend – genau, wie der Honda Civic Type R. Er brüllt wie ein großer, federt stramm und dreht mit seinem 2.0 Liter Sauger bis rund 9.0000 Touren. Was? Falscher Film? JA! Die Tage des Saugens sind vorbei, jetzt wird dem Kompakt-Racer mittels eines Turboladers auf die Sprünge geholfen. 310 PS heizen dem nicht gerade unauffälligen Japaner ein. Scheinbar reicht das aber nicht, um die Konkurrenz im Zaum zu halten, schließlich schenkte der neue VW Golf GTI Clubsport S dem seinem Widersachen ein paar Millisekunden auf der Nordschleife ein. Und nun, Honda?

Honda Civic Type R sets new benchmark time at Hungaroring with Honda’s WTCC driver Norbert Michelisz
Schnelle Kurven sind sein Metier: Honda Civic Type R

Kein Problem – schließlich sind es tatsächlich nur Sekundenbruchteile, die die beiden Kontrahenten trennen. Damit die Japaner aber dennoch mit ehrfürchtigen Zahlen um sich werfen können, steuerten sie fünf Rennstrecken in ganz Europa an und setzten auf ihnen die Benchmark für den schnellsten Kompakt-Sportler.

Los ging der Selbstbeweis im April auf Silverstone in Großbritannien, wo der Honda Civic Type R von Matt Neal pilotiert wurde. Der dreifache BTCC Champion umrundete den Kurs in 02:31:85 min. Um ein Verhältnis zu schaffen: Zwar ist die Formel 1 ist eine Minute schneller, doch für ein Straßenauto ist das schon eine beachtlich Zeit. In Spa-Francochamps holte WTCC-Fahrer Rob Huff eine 02:56:91 min aus dem Honda Civic Type R und war damit wiederum über eine Minute langsamer, als die Formel 1. Dennoch gelang dem Briten damit ein neuer Streckenrekord in dieser Fahrzeug-Klasse.

In Italien musste sich der Japaner auf der weltberühmten Piste „Monza“ ins Zeug legen. Hier saß Norbert Michelisz am Steuer und fräste eine 02:15:16 min in den anspruchsvollen Asphalt – erneut eine Bestzeit in der Klasse. Auch auf dem Hungaroring trat der Ungar an und scheuchte den Honda Civic Type R in einer neuen Bestzeit über den Track: 02:10:85 genügten ihm. Dem Portugiesen Bruno Correia gelang in Estoril eine 02:04:08 und damit ein erneuter Rekord. Jetzt fragt sich nur, wann der Wettstreit, zu dem Honda indirekt eingeladen hat, in die nächste Etappe startet? “Ring” frei!