Ein Riva-Boot: Das ist wohl der Inbegriff von Stil und italienischer Noblesse. Es gibt nur weniges, das so sehr nach einer gut gefüllten Brieftasche schreit, dabei aber gleichzeitig so unaufgeregt und unauffällig ist, wie eben diese Boote. Diesen Stil greift nun auch der kleinste Italiener, der Fiat 500, auf und kommt zum 50. Geburtstag des Modells als Sonderedition „Riva“. Es ist kein Zufall, dass der Kleinstwagen recht genau die Ader des italienischen Bootsbauers trifft, schließlich kooperieren Fiat und Riva bei dieser Sonderserie.
„Sera Blau“ nennt sich der äußerst attraktive Farbton, in den der Fiat 500 Riva gehüllt ist. Damit passt er hervorragend zu den gleichnamigen Booten aus Italien, die ebenfalls das dunkle Farbspektrum bevorzugen. Doch anders als jene, ist der Kleinstwagen für die Straße gedacht und nicht für den Wasserweg. Dafür hat Fiat dem kleinen Frauenschwarm 16-Zoll-Leichmetallräder im 20-Speichen-Design spendiert, die ihm bestens stehen.
Noch besser als das Äußere passt das Interieur des Fiat 500 zu den traumhaft schönen Booten. Denkt man an den Fiat 595 Abarth, mag es fremd klingen, doch für das Armaturenbrett haben die Italiener Mahagoni-Holz verwendet – ein echter Augenschmaus. Außerdem wird hier der Bezug zum Schiffsbau aufgegriffen, schließlich werden die Luxus-Yachten aus eben jenem Holz gefertigt. Auch der Schaltknauf und die Türleisten sind aus diesem Naturprodukt gefertigt und ergänzen den Innenraum bestens. Das lässt sich auch von den Sitzen des Fiat 500 behaupten: Sie sind nicht nur mit elfenbeinfarbenem Leder bezogen, sondern kommen auch von der Nobel-Manufaktur „Paltrona Frau“, sodass die Noblesse der Boote sich auch hier wiederspiegelt. Die blaue Paspel greift dabei den Bezug zum „Sera“ blauen Lack auf.
Bei den Motoren stehen zwei Benziner und ein Diesel bereit. Die Einstiegsvariante bei den Ottomotoren leistet 69 PS, während der TwinAir Turbo-Motor etwas spritziger ist und 105 PS bereithält. Der Selbstzünder bringt es auf 95PS und schiebt den Kleinstwagen in immerhin 10,7 Sekunden auf 100 km/h. Bei maximal 180 km/h braust einem der Wind mindestens genauso vehement durch das Haar, wie in einem Riva-Boot. Warum? Weil der Fiat 500 Riva serienmäßig ein Stoffverdeck in bietet, das den Sommer hereinlassen kann. Sofern er in Deutschland in diesem Jahr überhaupt ankommt.