In England bin ich den Mercedes-AMG SLC 43 gefahren, meine Erfahrungen – der viel zu kurzen Probefahrt – gibt es nun auch in meinem Auto Blog.

Mercedes-AMG SLC 43

Außen gibt es keine wirklich nennenswerten Veränderungen und auch im Innenraum wurde nicht viel verändert, so dass man sich schnell zurecht findet. Die Instrumente lassen sich gut ablesen, das Display ist zwar ausreichend groß und die Tastenflut noch überschaubar, jedoch ist beides mittlerweile schon “überholt” und nicht mehr State of the Art.

Mercedes-AMG SLC 43 Innenraum

Natürlich ist alles von höchster Qualität und fühlt sich auch dem entsprechend hochwertig an, die Sitze sind auch durchaus bequem und bieten guten Halt. In den Kofferraum des SLC passen maximal 335 Liter Gepäck, wenn das Dach geschlossen ist. Ist es geöffnet, ist nur Platz für 225 Liter, was in etwa einem Koffer und einem Rucksack entspricht.

Mercedes-AMG SLC 43 Kofferraum

Das Öffnen und Schließen funktioniert übrigens jetzt auch bei langsamer Fahrt. Als Cabrio-Fan stehe ich auf Stoffdächer, aber das Klappdach des SLC finde ich auch gut, besonders, da es im geschlossenen Zustand innen so angenehm leise ist. Offen kann man mit der Sitzheizung, dem Air-Scarf (Nackenheizung) und den Massage-Sitzen für ein paar echte Annehmlichkeiten sorgen.

Mercedes-AMG SLC 43 Motor

Beim Motor gibt es jetzt eine Neuerung, nämlich, dass es den V8 im Mercedes-AMG SLC 43 nicht mehr gibt. Ab sofort hat er einen 3,0-Liter-Biturbo-V6 mit 367 PS und 520 Nm unter der Haube. Für den Verbrauch ist das natürlich super, so ist der 70-Liter-Tank nicht so schnell leer gefahren. Den Spurt von 0 auf 100 km/h ist in nur 4,7 Sekunden geschafft, was ihn nur unwesentlich langsamer als seinen Vorgänger macht. Die neue 9-Gang Automatik schaltet dabei absolut schnell und einwandfrei. Ich gehe sogar nich weiter, die 9-Gang Automatik übernimmt den Schalt-Job besser als ich es je könnte. Wer mag kann aber weiterhin manuell eingreifen und hoch- bzw. runterschalten.

Mercedes-AMG SLC 43 Fahrbericht

Die 360er Bremscheiben hinter den 18-Zöllern konnte ich leider nicht richtig testen genau so wie die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h, das ließen die Tempolimits und die Straßen in England nicht zu. Diese waren auch nicht gut für das sportlich abgestimmte Fahrwerk, sonst hätte die Fahrt wohl noch mehr Spaß gemacht.

Die überarbeitete Vorder- und Hinterachse, die großen Bremsen und die verbesserten Motor- und Getriebelager machen die Fahrt sonst zu einem Vergnügen. Das optionale adaptive Sportfahrwerk und das ebenfalls optionale Hinterachs-Sperrdifferenzial sind speziell für die Dynamiker unter uns, für alle anderen reicht es vermutlich auch ohne. Meine Lieblingseinstellung ist ein weiches Fahrwerk und die Einstellung Sport Plus. Wenn man dann das Gas-Pedal durchtritt, hört man den 3.0 Liter V6, wobei die Abgasanlage die Geräuschentwicklung nochmal verstärkt. In Bezug auf die Lenkung gibt es noch sportlichere Fahrzeuge, wie den Porsche 718 Boxster. Bei ihm ist die Rückmeldung meiner Meinung nach noch etwas besser und die Lenkung etwas präziser und direkter. Aber wer hat eigentlich gesagt, dass der Mercedes-AMG SLC gegen einen Sportwagen antreten muss. Gefallen muss er, mir gefällt er.

Preislich startet der günstigste Mercedes-Benz SLC als 156-PS-Benziner bei 34.926,50 Euro, für das AMG-Modell bezahlt man mindestens 59.886,75 Euro. Der 204 PS starke Diesel kostet dann ab 43.524,25 Euro.

Mercedes-AMG SLC 43 Probefahrt

Mein Fazit ist, dass der Mercedes-AMG SLC 43 ein durchaus sportlicher Roadster ist, mit dem man viel Spaß haben kann. Braucht man also nur zwei Sitzplätze und hat das nötige Kleingeld, ist der SLC eine ernsthafte Überlegung wert. Fehlt das Kleingeld, kann man auf etwas Leistung und den tollen Klang verzichten und einen leistungsschwächeren Antrieb wählen.