15 Jahre lang baute Honda den NSX der ersten Generation: Von 1990 bis 2005 konnte man die japanische Flunder kaufen, die hierzulande ein Schattendasein fristete. Zu klein im Innenraum, zu exotisch und zu teuer. Verständlich, leistete der erste NSX aus seinem 3.0 bzw 3.2 Litern großen V6-Motor zwischen 280 und 300 PS, war aber dennoch der der teuerste japanische Seriensportwagen aller Zeiten. Da bot die Konkurrenz seinerzeit schon mehr. Aber im Herbst steht die zweite Generation im Handel und will zumindest bei der Leistung nichts mehr anbrennen lassen.

HONDA NSX CURVA RED
Flache Flunder: Der neue Honda NSX ist gerade einmal 1,21 m hoch

507 + 48 + 37 + 37 = ? Wer jetzt auf 629 kommt, hat in Mathe zwar gut aufgepasst, liegt aber dennoch falsch. Zur Aufklärung: Der neue Honda NSX verfügt über einen 3,5 Liter V6-Biturbomotor, der mit seinen 507 PS schon kein Kind von Traurigkeit sein dürft. Hinzu kommen aber noch drei Elektromotoren, die einmal 48 und zweimal 37 PS leisten. Macht eine Systemleistung von 581 PS. Nicht ganz der eingangs errechnete Wert, aber dennoch eine Ansage und auf einem Niveau mit einem Porsche 911 Turbo S. Nur, dass dieser kein Hybrid ist und auch keine 698 Nm an maximalen Gesamtdrehmoment liefert.

HONDA NSX SILVER METALLIC
Komfortabler Look: Hoffentlich gibt es das Interieur auch in Schwarz

Honda NSX: Fahrleistungen wie ein Porsche 911 Turbo S

Doch die Fahrleistungen liegen auf Augenhöhe – Allradantrieb sei Dank. So beschleunigt der japanische Bolide in 2,9 Sekunden auf 100 km/h und ist maximal 307 Stundenkilometer schnell. Zumindest bei der Spitzengeschwindigkeit ist der Zuffenhausener schneller als der neue Honda NSX. Ein zumeist hypothetischer Wert.

Interessanter ist da schon, dass der Japaner über eine Art Magnetic Ride – also ein per Knopfdruck verstellbares Fahrwerk – verfügt und so einen brauchbaren Langstrecken-Komfort bieten soll. Hinzu gesellen sich die vier Fahrmodi Quiet, Sport, Sport+ und Track. Wählt man den zuletzt Genannten, so sollte man sich im Klaren sein, dass die gesamte Armada an elektronischen Helferlein deaktiviert ist. Sollte man aber morgens aus der Garage kommen, wird man zum besten Freund der Nachbarn, wenn man den Quiet-Modus aktiviert hat. Hier fährt der Honda NSX rein elektrisch und vermeidet eine aufsehenerregende Geräuschkulisse.

HONDA NSX CURVA RED
Mit 581 PS ist der Honda NSX allzeit bereit für die Piste

Doch auch der neue dürfte – genau, wie sein Vorgänger – ein seltener Gast auf unseren Straßen sein. Schließlich sollen nur 50 Stück im Jahr nach Deutschland herüberschwappen. Bei einem Preis von etwa 180.000 Euro. Das zuffenhausener Konkurrenzprodukt ist nochmals teurer, ein Nissan GT-R hingegen wesentlich günstiger.