Der Golf 2, vielen von uns aus der Jugend bekannt. Und er ist – so, wie jedes Wolfsburger Kompaktklasse-Modell  – ein typischer, klassischer Golf. Kein Wunder, führt er schließlich die Golf-Identität der ersten Generation fort und machte damit einen weiteren Schritt zum Welterfolg. Durch diese Weiterführung der Design-Identität schaffte es die zweite Generation schließlich auch in allen Gesellschaftsschichten Bestseller zu werden: Vom Handwerker bis zum Professor, von der Verkäuferin bis zum Konzernchef – sie alle passen in den klassenlosen Golf. Das hat sich auch in der siebten Generation nicht geändert, angesichts derer wir alle Generationen im Detail zeigen. Weiter geht es mit Nummer Zwei! Unsere VW Golf 2 Kaufberatung!

Eine Klassengesellschaft gibt es im Golf II nicht

Volkswagen Golf ? zweite Generation
Ein typischer Golf, das weiß jedes Kind

Der Golf: er lässt keine Rückschlüsse auf das Bankkonto zu, sondern ist einfach ein klassenloses Auto. Und das ist auch heute noch so. Grund dafür ist zum einen sein zeitloses Design und zum anderen die wohl wichtigste Entscheidung der End-Siebziger: Die Design-Identität der ersten Generation  auch beim Golf II beizubehalten und weiterzuentwickeln. Und daraus wuchs nach und nach das „Phänomen Golf“, das heutzutage das Spiegelbild der Marke darstellt.

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Wir schreiben das Jahr 1983: Ulf Merbold startet mit der Columbia ins All, Michael Jackson veröffentlicht „Thriller“ und Apple präsentiert die erste Computer-Mouse. Und sonst? Der Golf II wird geboren! Er ist größer, als sein Vorgänger und aerodynamisch ausgefeilter. Außerdem zeigt er progressive neue Details, wie etwa die Rückleuchten. Waren sie beim Golf I noch ganz knapp über der Stoßstange angebracht, wanderten sie beim 2er Golf nun ein gutes Stück in die Höhe – ein Novum. Außerdem wurde die typisch breite C-Säule beibehalten – eines der Haupt-Stilelemente des Golf; in allen Generationen.

Wer rastet, der rostet? Aber nicht der Golf II – eine VW Golf 2 Kaufberatung!

Volkswagen Golf ? zweite Generation
Die hochgesetzten Rückleuchten waren damals ein Novum

Doch genug der Vergangenheit. Wir wollen uns lieber mit dem Hier und Jetzt beschäftigen und zeigen die Schwachstellen des teilweise als Oldie zu bezeichnenden Golf II. Ähnlich, wie beim Golf I, sollte man auf ein paar neuralgische Stellen achten. Doch ihren Vorgänger kann die zweite Generation beim Thema Rost weit hinter sich lassen: Durch die Teilverzinkung und weitere Rostschutzmaßnahmen setzte der Kompakte in diesem Thema Standards. Dennoch sollte man auf Korrosion an den Scheinwerfern achten. Außerdem typisch für den Golf II: Der Bereich unter dem Heckklappengriff ist gern gammelig. Dennoch sehen andere Golf-Modelle schlimmer aus – wie etwa die dritte Generation, die gerne am Schweller oder im unteren Bereich der Türen durchrostet.

Volkswagen Golf ? zweite Generation
Teutonische Klarheit auch im Cockpit des VW Golf II

Neben der braunen Pest sollte man zudem auf die Radlager achten, da sie oftmals durch hohe Laufleistungen stark verschlissen sein können. Der Zahn der Zeit nagt zudem nicht selten an den Bremsleitungen, die porös werden können. Nicht nur eine Sache, die der TÜV-Prüfer monieren würde, sondern die auch sicherheitsrelevant ist. Porös können auch die Manschetten der Antriebswellen sein und im schlimmsten Fall reißen. Dann dringen Staub und Verschmutzungen in die Antriebswellen ein und die Sache wird richtig teuer. Dementsprechende wichtig ist es, ein gepflegtes und gut gewartetes Fahrzeug zu finden. Zwar finden sich oft schon sehr günstige Exemplare in den Fahrzeugbörsen, doch bieten sie nur wenig Langzeitfreude. Aber mindestens genauso oft kommt es vor, dass man auf originale Golf II tritt. Also Autos, die nicht mit zweitklassigen Ersatzteilen und eingeschweißten Blechen verblühen, wie es noch beim Golf I der Fall war.

Tuning? Nein, danke

Volkswagen Golf ? zweite Generation
Die ersten Golf II fahren schon mit H-Kennzeichen. Exemplare wie die Facelift-Variante im Bild, müssen noch etwas warten

Leider war der Golf II oftmals Opfer schauderhaften Tunings – Manta Manta lässt grüßen. Die Formulierung Opfer ist bewusst gewählt. Leider finden sich immer wieder verschandelte Klassiker. Billige Fahrwerke, Baumarkt-Alufelgen, lila getönte Scheiben – ein Graus. Hiervon sollte man Abstand nehmen, strebt man irgendwann ein H-Kennzeichen an. Die meisten „Optimierungen“ fallen schließlich nicht unter „zeitgenössisches Tuning“.

Ein Liegenbleiber mit einem Golf II? Fast undenkbar

Machen wir weiter mit unserer VW Golf 2 Kaufberatung: Bei der Technik des Golf II wachsen einem keine grauen Haare. Die vielen Motorvarianten, vom 1.3 Liter Basis-Benziner mit 55 PS über den altbekannten Dauerbrenner mit 1.8 Litern Hubraum und 90 PS bis hin zum GTI, gelten als Dauerläufer und besonders haltbar. Spannend ist, dass der Golf II GTI verschiedene Evolutionsstufen durchlaufen hat. Los ging es mit einem 1.8 Liter mit 112 PS, der über die Jahre auf bis zu 139 PS erstarkte. Nach Einführung des Kats büßte er allerdings wieder zehn Pferdestärken ein. Für Leistungsfans von großem Interesse: Die anfälligen G60-Modelle. Dank mechanischem G-Spiralverdichter leisteten sie 160 PS und machten den biederen Kompakten zum Helden der linken Spur. Immerhin 220 km/h Höchstgeschwindigkeit attestierten die Fahrzeugscheine bei seinem Erscheinen 1990. Die G-Modelle waren jedoch beliebte „Frisier-Objekte“, worauf man besonders achten sollte. Wurde die Leistung bei ihnen gesteigert, litt oft die Haltbarkeit.

Nachschub gefällig?

Die Ersatzteil-Lage ist ein zweischneidiges Schwert beim Golf II. Die gewöhnlichen Standard-Teile sind schnell beschafft und weisen keine Probleme auf. Nur bei Sondermodellen, wie etwa dem „Fire&Ice“, einem GTI oder dem besagten G60 wird es schwierig, da die Teile nicht besonders häufig gebaut wurden. Hier kann sich die Suche – auch durch einschlägige Foren – schon mal ein paar Wochen oder Monate ziehen.

Ihr wollt lieber einen VW Golf 1? Auch für den Vorgänger haben wir einen passenden Beitrag: VW Golf 1 Kaufberatung!