Es gibt diese Facelifts – bei Mercedes heißt es traditionell MoPf (Modellpflege) – da denkt man, dass ein völlig neues Fahrzeug vor einem steht. Das ist beim Mercedes-Benz GLA anders. Das Kompakt-SUV bleibt sich treu und wirkt nur etwas frischer. So gehört es sich freilich auch für ein Facelift beim Schönheitschirurgen. Mit der Modellpflege wird der GLA also etwas sportlicher und bietet eine breitere Motorenpalette. Außerdem wurde an den üblichen Stellschrauben gedreht: Andere Stoßfänger hier, neue Polster da, mehr Ausstattungsdetails und die Betonung des Lifestyle-Gedankens. Wir blicken in den Stuttgarter Aufwachraum.

Dezente Linienstraffung

Das Facelift des Mercedes-Benz CLA viel dezent aus
Das Facelift des Mercedes-Benz CLA viel dezent aus

Man muss schon etwas genauer hinsehen, um zu erkennen, dass der Mercedes-Benz GLA eine Modellpflege bekommen hat. Am deutlichsten erkennt man es an den geänderte Stoßfängern, an neuen Leichtmetallrädern oder an der nicht gerade gewöhnlichen Außenfarbe „Canyonbeige“. Skoda Yeti Fahrer werden diese in ähnlicher Form kennen. Mit den angepassten Details wollen die Stuttgarter den SUV-Look betonen. Und der nicht abreißenden Boom dieses Segment gibt ihnen Recht.

10 Fakten zum neuen Mercedes-Benz GLA:

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Innen geizt die Modellpflege nicht mit Reizen: Hier das Exclusive-Komfort-Paket
Innen geizt die Modellpflege nicht mit Reizen. Hier im Bild: das Komfort-Exklusiv-Paket

Was liegt also näher, als ein erfolgreiches Modell frisch zu halten? Dazu wurde veraltete Technik durch neue substituiert: Die alten Bi?Xenon-Scheinwerfer weichen ab sofort Voll-LED-Scheinwerfern – optional, versteht sich. Außerdem hat der Kunde nun eine größere Auswahl bei den Fahrwerken. Neben dem serienmäßigen Komfortfahrwerk gibt es nun eine sportlichere Variante, die tiefergelegt ist, sowie eine weitere, die 30 mm mehr Bodenfreiheit verspricht: Das Off-Road-Komfortfahrwerk. Es optimiert die Geländeeigenschaften des Mercedes-Benz GLA und schärft auch den SUV-Look. Dennoch dürften sich die wenigsten GLA jemals auch nur mit einem mittelschweren Geländeeinsatz konfrontiert sehen.

Aus der Vogelperspektive: Der Mercedes-Benz GLA

Dazu würden auch nicht die hochwertigen Materialien und die verbesserte Verarbeitung im Interieur passen. Sie treffen auf neue Sitzbezügen, Zierteile und eine Vielzahl an Chrom-Dekoren an den Bedienreglern – das übliche MoPf-Mittel. Neu ist hier außerdem das freistehende Infotainment-Display, dass nun mit einem 8-Zoll-Display aufwartet. Über dieses werden zusätzlich die Bilder der neuen 360?Grad-Kamera angezeigt, die verschiedene Ansichten – wie etwa eine Vogelperspektive – ermöglicht.

Den neue Farbton "Canyonbeige" muss man mögen...
Den neue Farbton “Canyonbeige” muss man mögen…

Weitaus luxuriöser wird es mit dem Komfort-Exklusiv-Paket. Es beinhaltet Komfortsitze mit schwarzem Leder, das in Büffellederoptik geprägt ist und so einen gewissen „Safari-Look“ erzeugt. Doch hier darf Entwarnung gegeben werden: Wie in mittlerweile jedem Stuttgarter Modell ist alles sehr geschmackvoll angerichtet. So gesellen sich in diesem Paket reichlich Aluminium, Holz und Carbon hinzu und machen den Innenraum zum gemütlichen Loft – wenn auch nicht so luftig. Am Raumangebot änderte sich schließlich nichts.

Alles dabei: GLA mit breiter Motorenpalette

Geradezu ausufernd sind die Schwaben bei der Motorenauswahl und bieten damit ein Angebot, wie sonst kein Mitbewerber. Los geht es mit dem Mercedes?Benz GLA 180d und 109 PS. Darüber rangieren die bekannten GLA 200d sowie GLA 220d mit 136 bzw. 170 PS. Bei den Benzinern startet das Programm ebenfalls mit dem GLA 180, dieser leistet aber 122 PS. Ebenfalls weiterhin im Programm sind der GLA 200 sowie der GLA 250 mit 156 respektive 211 Pferdestärken. Um die Lücke zwischen den beiden kümmert sich nun der Mercedes-Benz GLA 220 mit 184 Pferden. Da lässt allerdings noch viel Luft zum Muskelprotz Mercedes-AMG GLA 45 4Matic.

Überflieger: Der Mercedes-GLA 45 AMG 4Matic mit 381 PS
Überflieger: Der Mercedes-GLA 45 AMG 4Matic mit 381 PS

Das Affalterbacher Geschoss vertraut auf den 381 PS starken Antrieb aus dem A 45 AMG und katapultiert das Kompakt-SUV binnen 4,4 Sekunden auf 100 km/h. Auch bei ihm wurde am Design Hand angelegt, was hier jedoch den Effekt einer verbesserten Aerodynamik hat. So wurde die Fahrstabilität verbessert, während der cW-Wert auf 0,33 sank.

Preislich geht die Reise ins Mercedes-Benz GLA Land bei 28.940,80 Euro los. Dafür bekommt man den Benziner mit 122 PS. Für den Mercedes-AMG GLA 45 wird knapp das Doppelte fällig. Marktstart ist am 09. Januar.