In diesem Jahr wird man auf der CES 2018 neue Wege gehen, denn was kommt nach der Car 2 Car Kommunikation? Die Brain 2 Car Communication. Nissan wird auf der CES 2018 die weltweit erste Technologie demonstrieren, die in der Lage ist die Gehirnaktivitäten des Fahrers zu analysieren und gleichzeitig die ausgewerteten Daten in die Interaktion mit dem jeweils gefahrenen Fahrzeug einfließen lässt.

Der Versuchsaufbau sieht aus wie in einem Testlabor. Der Fahrer hat eine Mütze auf, welche die Gehirnströme messen kann. Dadurch kann das System Reaktionszeiten verkürzen, da das Fahrzeug schon vor der Handlungsanweisung vom Fahrer weiß, was er tun will. Nehmen wir an, wir denken, dass wir gleich in eine Kurve fahren, dann weiß das Fahrzeug, dass gleich gelenkt wird. Die Reaktionszeiten sollen, so vermeldet es der Hersteller um ca. 0,2 bis 0,5 Sekunden verkürzt werden, denn das System weiß natürlich auch wann der Fahrer bremsen will. Der intelligente Assistent setzt die Fahraufgaben dann schneller um, während Fahrer und Mitfahrer davon dann nichts merken.

Brain 2 Car Communication:

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Zu verdanken haben wir das übrigens der intensiven Forschung auf dem Gebiet der Dekodierung von Hirnforschungsergebnissen der Gehirnstrome und während andere Systeme das Fahrzeug ganz allein autonom fahren lassen wollen, unterstützt Nissan hier den Fahrer und macht ihn einfach nur technisch besser. Der digitale Fahrer 2.0, quasi!

Brain 2 Car Communication! Erkennt das System die erste Signale vom Fahrer, dann werden diese direkt umgesetzt. Abgesichert durch Assistenzsysteme, damit es zu keinen Falschinterpretationen kommen wird. Das große Ziel ist es die Reaktionszeiten zu verkürzen und das kann vor allem beim Bremsen nun wirklich Leben retten. Der Bremsweg setzt sich zusammen aus Reaktionsweg (die Zeit, bis man überhaupt realisiert, dass man bremsen muss bzw. möchte) und dem Anhalteweg. Dieser ist abhängig von der Geschwindigkeit und der Fahrbahnbeschaffenheit, der Qualität der Reifen und Bremsanlage. Selbst das Gewicht vom Fahrzeug spielt eine Rolle. Fährt man 100 km/h – kann der Anhalteweg zwischen 50 und 100 Meter betragen, pro Sekunde fährt das Auto 30 Meter. Bei einer schnelleren Reaktionszeit von einer halben Sekunde, steht das Fahrzeug also 15 Meter eher.

Doch das System kann noch mehr: Fühlt sich der Fahrer unwohl, wird das System dieses erkennen. In dem Fall wird die künstliche Intelligenz das Fahrzeug in den autonomen Modus versetzen oder aber den autonomen Fahrstil dementsprechend einstellen.

Diese Brain 2 Car Communication wird uns in den nächsten Jahren noch häufiger beschäftigen, da bin ich mir ziemlich sicher. Auf der CES in Las Vegas demonstriert Nissan an einem Fahrsimulator einige Elemente der neuartigen Technologie und ganz ehrlich? Ich finde das ziemlich cool, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann mit solchen Mess-Instrumenten am Kopf durch die Gegend zu fahren.

Wie findet ihr diese technologische Entwicklung? Was meint ihr? Brauchen wir Systeme, die wissen was wir vorhaben und dementsprechend agieren um unsere Reaktionszeiten zu verbessern? Cheaten im Straßenverkehr quasi, sich selber besser machen?