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Was das mobile Payment betrifft, sind wir in Deutschland noch ein Entwicklungsland, allerdings auch was die Netzabdeckung und die Internetgeschwindigkeit betrifft. Aber darum soll es heute gar nicht gehen, denn Shell bietet nun etwas Besonderes an: Shell SmartPay – die Möglichkeit, den Sprit mit dem Smartphone zu bezahlen.

Damit ist Shell schneller als Apple und Co. und macht es meiner Meinung nach richtig, denn wenn das Auto das liebste Kind der Deutschen ist, dann ist das Smartphone doch inzwischen zur Eierlegenden-Wollmilchsau geworden, der beste Freund, immer dabei, nicht mehr wegzudenken. Aus dem ehemaligen Mobiltelefon wurde der Organizer fürs Leben, für die Daten und für Eintrittskarten.

Ich gehe ins Kino mit dem Smartphone, zeige die Karten vor und genieße den Film. Am Flughafen zeige ich mein Smartphone, scanne das Flugticket und verreise. Wenn man ein vernetztes Auto hat, dann weiß man über das Smartphone Bescheid über den Füllstand und nun kann man halt auch noch über das Smartphone den Tankvorgang direkt bezahlen.

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In Kooperation mit Paypal soll Shell SmartPay nun deutschlandweit ausgerollt werden: Doch was kann man mit Shell SmartPay?

Man kann einfach tanken und anschließend direkt weiterfahren, man muss nicht erst in den Shop (wobei ich da persönlich manchmal ganz gerne rein gehe, um mir noch Süßigkeiten, etwas zu trinken, etwas zu lesen oder etwas anderes zu kaufen) um zu bezahlen. Das reduziert die Wartezeit und auch den Beleg kann man später nicht mehr so einfach verlieren, man findet diesen nämlich in der App und kann ihn sich optional auch per e-Mail zusenden lassen bzw. dann als PDF downloaden und zur Buchhaltung / zum Steuerberater schicken. Also das, was an Elektrosäulen inzwischen schon “normal” ist, kommt nun auch in die Welt der fossil angetriebenen Fahrzeuge, nur dass hier die “Ladezeit” um ein vielfaches kürzer ist.

Wie funktioniert Shell SmartPay?

Zunächst lädt man sich die Shell App herunter und verknüpft diese mit einem PayPal-Konto. Anschließend fährt man zur Shell Station an die Zapfsäule, öffnet die Shell App und wählt die Funktion “SmartPay” aus. Dann identifiziert man sich und wählt “Jetzt Tanken” aus. Die App lokalisiert mittels GPS, an welcher Shell Station sich der Kunde befindet, der Kunde gibt noch die Zapfsäulennummer ein und bestätigt den gewünschten maximalen Tankbetrag. Anschließend verbindet sich das System mit der Cloud, die Daten gehen over the Air auch zur Tankstelle und das Fahrzeug kann betankt werden. Entweder macht man dieses selbst, oder lässt den Shell Tankwart den Tankvorgang vornehmen. Dieser Service ist an rund 500 Shell Stationen verfügbar und ich hoffe, dass noch viele nachziehen werden. Direkt nach der Transaktion bekommt man in der App eine Zahlungsbestätigung, die kann man auch an seine hinterlegte E-Mail-Adresse versenden lassen, somit fährt man mit einem guten Gefühl weiter.

Ein paar offene Fragen sind sicherlich noch geblieben oder? Aus dem Grund hier ein paar Auszüge aus einem Interview mit Emre Turanli, dem Marketingleiter des Shell Tankstellengeschäfts in Deutschland, Österreich und Schweiz:

Jeder von uns kennt die “Handy verboten Schilder” von den Tankstellen. Das mobile Telefonieren, Simsen etc. ist an Tankstellen grundsätzlich untersagt. Der Shell SmartPay Service kann jedoch nur mit einer existierenden Internetverbindung bzw. dem Smartphone in Anspruch genommen werden. Widerspricht sich das nicht?

„Neuen Studien zur Folge konnte nicht nachgewiesen oder bestätigt werden, dass von modernen Smartphones eine erhöhte Feuergefahr ausgeht. Dennoch bleibt eine große Gefahrenquelle bei der Smartphone-Nutzung und dass ist die Ablenkung! Wir möchten, dass unsere Kunden an der Tankstelle aufmerksam sind und sich nicht durch ihr Smartphone ablenken lassen – daher empfehlen wir den Shell SmartPay Autorisierungsprozess vor dem Aussteigen im Auto zu erledigen.“

Herr Turanli, erläutern Sie noch einmal den Shell SmartPay Service und was wird dafür benötigt?

„Stellen Sie sich vor, Sie sind eine junge Mutter, sie tanken und müssen zum Bezahlen in die Tankstelle gehen – ihr Baby allein im Auto zurücklassen. Viele bekommen dabei ein mulmiges Gefühl. Mit Shell SmartPay können sie immer in Fahrzeugnähe bleiben und mit ihrem Smartphone bezahlen. Eine deutliche Erleichterung auch für Kunden, die es besonders eilig haben. Für unser SmartPay Verfahren sind nichts weiter als ein Smartphone mit Internetverbindung, die Shell App und ein PayPal-Konto erforderlich. Die Shell App muss natürlich vorab einmal mit dem PayPal-Konto verknüpft werden. Wer aber gerne bar mit EC-, Kredit- oder Tank-Karte zahlen möchte, kann das natürlich weiterhin im Shell Shop machen.“

Warum kooperiert Shell bei Shell SmartPay mit PayPal?

„Beim Thema Bezahlen spielt Sicherheit eine zentrale Rolle und hat für uns immer oberste Priorität. Deshalb haben wir uns mit PayPal einen vertrauenswürdigen und zuverlässigen Partner mit hoher Kompetenz im Bereich Mobile Payment an unsere Seite geholt.“

Woher weiß die App, wie viel getankt wurde und welcher Betrag abzubuchen ist?

„Den Maximalbetrag legt der Kunde in der App fest und die Zapfsäule stoppt dann automatisch. Falls Sie doch einmal weniger tanken ist das natürlich auch kein Problem. Sie müssen immer nur den tatsächlich getankten Betrag zahlen.“

Last but not least, was wird aus dem Tankwart bzw. dem Betreiber der Tankstelle? Wird der Umsatz im Tankstellenshop nicht zurückgehen, wenn mehr Kunden per Handy an der Zapfsäule bezahlen?

„Rund die Hälfte unserer Kunden besuchen Shell Tankstellen nur, um zu tanken. Dieser neue Service bietet ihnen eine schnelle, effiziente und sichere Bezahlmöglichkeit. Aus unseren Erfahrungen und Studien im Markt, konnte bislang keine Korrelation von Umsatzrückgang im Zusammenhang mit dem Bezahlen an der Säule festgestellt werden. Zusätzlich bringt dieses neue Angebot auch Kunden zu Shell, die vorher vielleicht nicht gekommen wären.“

Fotos © Shell International Ltd – Video © Autohub