Schon wieder ein neuer Podcast? Das war mein erster Gedanke! Schon wieder ein neuer Podcast mit Automobil-Inhalt? Nun hab ich doch schon diverse in meiner Liste, mein aktueller Lieblingspodcast (in Sachen Autos) ist ja das “Autotelefon” von Stefan Anker und Paul Janosch Ersing. Wusstet ihr eigentlich, dass Alex Kahl und ich auch mal einen Podcast hatten? Das ist ganz schön lange her… egal, nun wird gehupt, denn es kommt “Die Hupe”.

Ihr kennt mich: Konkurrenz-Gedanken habe ich nicht. Ich sehe das Netz immer noch als eine große Spielwiese an, wo man Sachen die man gut findet auch mal verlinken kann. Das tut nicht weh, es bringt andere weiter und ich verlasse mich ja auch auf Empfehlungen von anderen.  55 Minuten hab nun also die beiden Stimmen von Sebastian und Clemens im Ohr gehabt und dann hab ich mir direkt gedacht: Den Podcast empfehle ich euch!

Dazu habe ich die beiden Macher und Stimmen hinter dem Podcast direkt mal verhaftet und Fragen gestellt. Die Macher sind wie gesagt Sebastian und Clemens, beide mir persönlich bekannt und mir auch rein von ihren Berichten im Netz stets positiv in Gedanken geblieben. Petrolheads, Motoheads, Biker und beide journalistisch unterwegs. Klären wir also direkt die wichtigsten Fragen und werfen einen Blick hinter die Kulissen, denn neben dem “Warum?” und “Wieso?”, interessiert mich auch immer ein “Womit?”!

Warum “die Hupe”?

Clemens: Weil wir einen griffigen Namen brauchten. Thematisch passend will ich, dass wir dem jeweils Anderen die Hupe geben können. Zu diesem Behufe habe ich zwei unfassbar laute Balghupen mit Messingtröten angeschafft, die wahrscheinlich unsere Mikrofone vernichten.

Warum ein Podcast?

Seb: Ich mag das Format einfach sehr gerne. Und ich behaupte, dass viele Leute, die zur Zielgruppe gehören – Autofahrer, Motorradfahrer … sagen wir Mobilisten – ja auch oft mit Herumfahren beschäftigt sind und dabei gut Podcasts konsumieren können. Geht mir zumindest so. Dazu kommt, dass ich ja seit 2 Jahren einen Podcast zu meinem hauptberuflichen Thema Scrum & Agilität betreibe und mir das seither viel Spaß macht.
Zu guter Letzt: Clemens und ich quatschen einfach gerne miteinander, da lag das irgendwie nahe. ;)

Warum gibt es “Die Hupe” nicht als Bewegtbild?

Seb: Das nimmt Deine andere Frage schon ein wenig vorweg, aber: ich wohne eben in der Eifel, Clemens in Stuttgart. Da ist man nicht so oft beieinander, als dass sich das einfach realisieren ließe. Dazu kommt: Videoschnitt finde ich um ein Vielfaches aufwändiger, als Tonschnitt und Nachbearbeitung.
Clemens: Ich habe Talk-Formate auch schon als Video gemacht. Die erste Frage, die dann kommt: “Gibts das auch als Podcast?” Verständlich, weil sprechende Gesichter ja nur so mittelinteressant sind, das Gespräch an sich aber im Auto nebenher gehört werden kann.

Was unterscheidet “Die Hupe” von anderen Podcasts mit Automobilen Inhalt, wo ist also euer Alleinstellungsmerkmal?

Seb: Clemens und ich sind beides ziemliche Nerds. Wir sind sehr technikaffin und blicken nicht nur auf die Hardware, sondern auch auf die Software von Kraftfahrzeugen. Wir interessieren uns für Zweiräder, Vierräder, haben Lust auf sportliche Fahrzeuge, können stundenlang über Fahrphysik philosophieren und betrachten Themen wie “Autonomes Fahren” und KI aus der Sicht eines Softwareentwicklers. Außerdem fielen bereits in der ersten Folge Begriffe wie “Scheißigkeit”, “Lakritz-Harleys”, wir diskutierten fragliche Ansichten zur Verkehrssicherheit und deckten schonungslos leere Marketingversprechen auf. Wie viel besser könnte eine Pilotfolge sein?

Clemens: Seit ich die Firma BMW Motorrad mit ihren Knickzündschlüsseln und Getriebeeingangswellenbremsscheiben kenne, ist der Begriff “Alleinstellungsmerkmal” für mich für immer verdorben. Zuhörer werden schon wissen, ob ihnen das gefällt und ob sie das statt oder neben anderen Angeboten hören wollen.

Werden wir mal kurz polemisch: Der Journalist und der Blogger, geht das gut?

Clemens: Wer wäre für diese Frage der Journalist, wer der Blogger? Wir schreiben beide sowohl für Verlage als auch für uns selbst, was nur wieder zeigt, dass die Begriffe austauschbar und egal sind.

Der erste Podcast von “Die Hupe” hatte eine Länge von knapp 55 Minuten, wie lang sollen eure Podcasts grundsätzlich sein?

Seb: So lang wie nötig oder bis einem von uns die Stimme ausgeht. Nein, im Ernst: Ich selbst mag Podcasts, die länger als ein paar Minuten gehen. Ich höre gerne einem Gesprächsverlauf zu, auch wenn der vielleicht nicht immer “spot on” ist. So darf es bei uns auch laufen. Jeder erzählt eingangs, was ihn “kürzlich bewegt hat”, wir sprechen ein paar Minuten darüber und gehen dann in unser Hauptthema über. 40 bis 50 Minuten werden da für die anderen Folgen wohl auch realistisch sein. Wenn ein Thema dann doch einmal schneller aufgebraucht sein sollte, wird die Folge eben kürzer.

Das stimmt. Ich höre die Podcasts in der Regel auf meiner Stammstrecke zwischen Bielefeld und Hannover und wieder retour, sprich da habe ich über eine Stunde Zeit und die muss ja “gut investiert” werden. Von daher, gerne 40-60 Minuten. Aber wie oft wollt ihr “erscheinen”? Wöchentlich, Monatlich, wie es passt… ?

Seb: So regelmäßig wie möglich. Ich fände 1-2 Folgen pro Monat schön. Damit es nicht nur bei “Dann schauen wir mal, wann wir wieder aufnehmen” bleibt, einigen wir uns am Ende jeder Aufnahme auf einen neuen Termin. Clemens, der alte Tausendsassa hat gleich wieder den Werbetexter raushängen lassen: Wir vermarkten das jetzt als Podchain™ Technologie. Das ist die Zukunft. Ihr solltet alle investieren!

Werfen wir noch schnell einen Blick hinter die Kulissen. Womit zeichnet ihr den Podcast auf? Ihr Ssitzt ja nicht zusammen, oder?

Seb: Wie schon gesagt, wir sitzen getrennt. Podcasts lassen sich über das Internet ja wunderbar aufzeichnen. Bei mir hängt dafür ein Auna-Mikrofon schwingungsentkoppelt und Popplaut-geschützt am Schreibtisch. Zur Aufnahme verwenden wir die Plattform Zencastr, die Nachbearbeitung geschieht dann in Reaper und hochgeladen wird das ganze in ein WordPress mit Podlove-Plugin.

Clemens: Ich verwende ein Samson G-Track. Wenn jemand eine gebrauchte Spinne und einen vertretbar zugespeichelten Popschutz dafür verkauft, soll er sich bitte bei mir melden.

Den Podcast findet ihr auf iTunes, auf Spotify oder aber auch auf der Webseite. Wie gesagt, ich kenne die beiden persönlich und beide kommen authentisch rüber, verstellen sich nicht, versuchen nicht krampfhaft unterhaltsam oder gar politisch korrekt zu sein. Hört einfach mal rein, ich wünsche gute Unterhaltung: