Die Wahl zum “Car of the Year” findet traditionell stets im Rahmen vom Automobil-Salon in Genf statt. Dieses Jahr gibt es da ein kleines Problem. Die Geneva International Motor Show wurde auf Grund der Corona-Virus-Problematik abgesagt. Dennoch fand auf dem Gelände, bzw. in den Räumlichkeiten der Palexpo die Verleihung zum “Car of the Year 2020” statt, halt nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit bzw. nur via Live-Stream zu sehen.

Frank Janssen hat die letzte Runde der Stimmabgaben präsentiert, der Gewinner bekam den Preis und der Zauber war vorbei. Die “besten” 60 Fachjournalisten aus 23 Ländern wählen jedes Jahr den Gewinner zum “Car of the Year” in diesem Jahr.

In diesem Jahr haben es die nachfolgenden sieben in die Endrunde geschafft: BMW 1er-Serie, der neue Ford Puma, der neue Peugeot e-208, der Porsche Taycan Turbo S, der Renault Clio, das Tesla Modell 3 und auch der Toyota Corolla.

Bei der Wahl werden Design, Komfort, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Handling, Leistung, Funktionalität und Umweltfreundlichkeit besonders ins Augenmerk genommen. Die Themenfelder Fahrfreude, Technische Innovationen und ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis kommen natürlich auch nicht zu kurz. Es gewinnt stets nur ein Automobil, es gibt keine Kategorien, keine Klassensieger, somit kann es jährlich nur ein Fahrzeug geben, welches die Auszeichnung “Car of the Year” tragen darf.

Egal ob nun Elektrofahrzeug, Sportwagen, Kleinwagen, Kompaktwagen oder SUV – man kann ein Fahrzeug nicht bewerten, ohne es zu fahren. Aus dem Grund sind alle Journalisten die Fahrzeuge auch gefahren und anschließend wurden die glorreichen sieben Fahrzeuge auf die Shortlist geparkt. Sprich die sieben Fahrzeuge sind laut der Jury die besten Fahrzeuge des Jahres.

Seit 1964 wird der Preis verliehen wir haben hier nun einmal alle Car of the Year Gewinner aufgelistet:

Rover 2000, Austin 1800, Renault 16, Fiat 124, NSU Ro 80, Peugeot 504, Fiat 128, Citroen GS, Fiat 127, Audi 80, Mercedes-Benz 450 SE, Citroen CX, SIMCA 1307/1308, Rover 3500, Porsche 928, Simca Horion, Lancia Delta, Ford Escort, Renault 9, Audi 100 C3, Fiat Uno, Opel Kadett E, Ford Scorpio, Opel Omega A, Peugeot 405, Fiat Tipo, Citroen XM, Renault Clio I, VW Golf III, Nissan Micra, Ford Mondeo, Fiat Punto, Fiat Bravo / Brava, Renault Megané Scenic, Alfa Romeo 156, Ford Focus, Toyota Yaris, Alfa Romeo 147, Peugeot 307, Renault Mégane, Fiat Panda, Toyota Prius, Renault Clio III, Ford S-Max, Fiat 500, Opel Insignia, VW Polo V, Nissan Leaf, Opel Ampera / Chevrolet Volt, VW Golf VII, Peugeot 308, VW Passat B8, Opel Astra K, Peugeot 3008, Volvo XC40, Jaguar I-Pace.
Statistik-Freunde können nun sehen, dass es für den Renault Clio eigentlich gut hätte laufen müssen. Nimmt man nur die letzten Jahre, dann stand Peugeot ganz oben bei den Buchmachern.

Nimmt man das Thema “Preis-Leistung” ernst, dann hätte der Taycan vermutlich gar nicht ins Finale kommen dürfen. Die Geschichte der Preisträger zeigt aber auch, dass die Konsumenten nicht immer der gleichen Meinung sind.

Nicht alle “Car of the Year”-Gewinner werden zu einem Bestseller, viele Bestseller schaffen es nicht in die Endrunden. Frank Janssen, wirkte vor der Streaming-Cam etwas verloren. Normalerweise spricht er vor einer größeren Zuschauerschaft im nun leeren Palexpo-Messegebäude.

Jeder möchte erster sein! Das gilt nicht nur für den “Car of the Year” Award. Normalerweise startet die Messe, also die Geneva International Motor Show direkt mit der Verkündung zum “Car of the Year”, in diesem Jahr wird die Veranstaltung direkt im Anschluss beendet. Die weiteren Weltpremieren von Neufahrzeugen finden später oder im Livestream statt.

Nun wird es aber wahrlich Zeit den Gewinner zu verkünden, oder? Das Car of the Year 2020 ist mit 281 Punkten der Peugeot 208 ! Nach der “Auto Trophy” nun ein weiterer Preis für den französichen Kleinwagen.