Der Hochdach-Kombi Markt ist inzwischen in der Tat hart umkämpft. Der Klassenprimus, also der VW Caddy, ist inzwischen in die Jahre gekommen und bekam nun eine komplett neue Version. Neben dem PSA-Quartett buhlen auch noch der Fiat Doblo, der Ford Transit, der Mercedes-Benz Citan, der Renault Kangoo und und und…

Fun-Fact: Auch wenn der VW Caddy als der Klassenprimus gilt, die Hochdachkombi-Fahrzeugklasse wurde durch den Citroen Berlingo geschaffen, das war damals im Jahre 1996, da war der Caddy noch ein Kastenwagen auf SEAT Inca Basis.

Kompakt wie ein Fahrzeug aus der Golf-Klasse, dabei eine höhere Dachhöhe und somit mehr Platz im Innenraum. Ein Hochdachkombi ist das ideale Fahrzeug für junge Familien mit Kinderwagen, Familien mit drei oder mehr Kinder oder aber auch Hundebesitzer. Auch Sportler schätzen die Vorzüge vom Hochdachkombi und es gibt inzwischen zahlreiche Menschen die mit Hochdachkombis auch den Van-Lifestyle praktizieren, sprich sich die Fahrzeuge zum kleinen Camper auszubauen.

Schauen wir uns die Zulassungszahlen in Deutschland an, also nur für das Jahr 2019, da finden wir – ohne die richtigen Nutzfahrzeuge – auf dem ersten Platz wie schon erwähnt den VW Caddy. 31.106 Neuzulassungen! Auf dem zweiten Platz den Berlingo mit 11.787, knapp gefolgt vom Dacia Dokker mit 11.257 Neuzulassungen. Nimmt man aber Berlingo, Rifter und Combo zusammen, dann kommt man auf 23.738 Fahrzeuge und nun kommt ja noch der vierte im Bunde. Der Toyota PROACE CITY – und wie schon erwähnt machen die letzten vier Buchstaben einen großen Unterschied. Doch wie fährt er sich?

Ich bin den CITY Verso mit 6-Gang Handschaltung gefahren, ebenso mit der 8-Gang Automatik. Zu der 5-Gang Schaltung kommen wir gleich noch, denn ich habe auch mal in der Cargo Version Platz genommen. Unter uns: Der 1.5 Liter Diesel wäre auch meine Empfehlung. 300 Nm Drehmoment! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man den auch sparsamer fahren kann als den 1.2 Liter Benziner.

Die Kraft geht bei allen Motorisierungen über die Vorderachse auf die Straße. Vorne ist ein klassisches McPherson Federbein verbaut, genauer gesagt zwei. Hinten gibt es eine Torisionslenkerachse. Ja, der poltert zwischendurch, ist aber ansonsten recht komfortabel. Es gibt eine Rückfahrkamera, einen Toten-Winkel-Warner, Abstandssensoren, ein Tempomat, Parksensoren, eine Verkehrszeichenerkennung, ein Fernlichtassistent oder aber auch ein Spurhalte-Assistent. Davon vieles natürlich optional… und jetzt springen wir mal in den klassischen Kastenwagen…

Der Berlingo ist eher der attraktive, der Rifter eher der kernige, der Combo der lifestylige und der Toyota – irgendwas dazwischen, oder?

An der Front sind es die Scheinwerfer, die Frontmaske, der Kühlergrill und die Stoßstange, die ja eigentlich nur eine Frontverkleidung ist, denn die richtige Stoßstange ist bekanntlich dahinter.

Betrachtet man die Seite, dann sind es vor allem die Toyota-Embleme in den Felgen die den größten Unterschied machen. Die anderen Modelle unterscheiden sich durch geänderte Aufsätze an den vordern, sowie auf den Schiebetüren.

Am Heck sind es vor allem die Schriftzüge, die ich persönlich natürlich weglassen würde.

Kommen wir zu den Abmessungen. Wie auch seine Konzern-Brüder und Schwestern gibt es den Toyota PROACE CITY VERSO in zwei verschiedenen Längen. 4,40 oder 4,75 Meter lang, inkl. Außenspiegel 2,11 Meter breit und ohne Montageleisten auf dem Dach 1,81 hoch. Der Radstand beträgt entweder 2,78 oder 2,97 Meter.

Auch die Kofferraumwerte sind schon bekannt, bei der kurzen Version sind es zwischen 65 und 2.126 Liter und bei der langen Version zwischen 209 und 2.693 Liter. Auch den PROACE CITY VERSO gibt es in beiden Radständen als 7 Sitzer. Wie bei den Konzernbrüdern gibt es hier auch die zweigeteilte Heckklappe, sprich man kann das Fenster oben öffnen, oder aber die komplette Heckklappe.