Unser in Pentametal Metallic lackierte Fahrzeug verfügt an der Front über LED-Scheinwerfer. Wir haben hier ein ungewöhnliches Setup, denn wir fahren auf den 205/55 16″ Felgen aus der Basis-Edition, in der Platinum-Edition fährt man in der Regel auf 17″ Leichtmetallfelgen. 305er Scheiben an der Vorderachse und 284er Scheiben an der Hinterachse kümmern sich, neben der Rekuperation, um die Verzögerung. Auf die Hinterachse wirkt sich die elektronische Parkbremse aus.

Laden kann man den PHEV über den Typ-2 Anschluss hier vorne, im besten Fall geht es innerhalb von 135 Minuten, also knapp 2 1/4 Stunden. Die Ladezeit selber finde ich hier aber gar nicht so relevant, denn so ein Fahrzeug steckt man Abends an die Steckdose und fährt halt morgens wieder los… oder halt anders herum, ihr wisst schon was ich meine. Bei einem reinem Elektrofahrzeug ist mir die Ladezeit um ein vielfaches wichtiger als bei einem Plug-in-Hybrid.

Der Kia Ceed SW ist 4,61 Meter lang und inkl. Außenspiegel 2,06 Meter breit. Das Fahrzeug ist 1,47 Meter flach und verfügt über einen Radstand von 2,65 Meter. Der Wendekreis liegt bei 10,4 Meter. Als Marktbegleiter sehe ich übrigens den Opel Astra Sports Tourer, den Seat Leon ST oder aber auch den Ford Focus Turnier und ganz ehrlich, da muss sich der KIA auf keinem Fall verstecken.

Der Koreaner läuft übrigens in Zilina vom Band, das liegt in der Slowakei! Doch was kommt hier unter die Haube?

Unter der Motorhaube haben wir einen 1,6 Liter Benziner mit einer Leistung von 77 kW sprich 105 PS und einem maximalen Drehmoment von 147 Nm. Die Leistung geht über ein 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe auf die Straße. Die Systemleistung liegt bei 104 kW sprich bei 141 PS, denn wir haben auch noch einen kleinen Elektromotor mit an Bord, der dafür sorgt, dass wir ein Systemdrehmoment von 265 Nm haben. Der Elektromotor bekommt seine Leistung aus einer 117 kg schweren 8,0 kWh großen Batterie. Die rein elektrische Reichweite beträgt laut Hersteller 55 km, somit wird dieses Fahrzeug nicht nur gefördert, sondern darf auch ein E-Kennzeichen tragen. Rein elektrisch verfügt das Fahrzeug über eine Leistung von 45 kW, sprich 61 PS und einem Drehmoment von 170 Nm.

Innerhalb von 10,8 Sekunden geht es auf Tempo 100 und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei Tempo 195.

Rein elektrisch liegt der Verbrauch bei 11,0 kW/h auf 100 km. Im Hybridmodus soll man auf die ersten 100 km mit einem Verbrauch von 1,3 Liter auskommen, ob das geklappt hat? Das erfahrt ihr im Fahreindruck.

Das Fahrzeug wiegt leer 1,6 Tonnen kg und darf maximal 2030 kg schwer sein, somit ergibt sich eine maximale Zuladung von 429 kg. Die Ladekante ist 76 cm hoch. Wir haben eine Dachlast von 80 kg und eine Stützlast von 75 kg. Das Ladevolumen kann von 437 Liter auf 1506 Liter erhöht werden. Anhänger bis zu 1,3 Tonnen kann der Kia Ceed SW PHEV ziehen. Die Ladekantenhöhe liegt bei 66 cm.

Wir haben hier übrigens noch klassische Instrumente mit echten Zeigern! Unter uns: Die sind für die Hersteller vermutlich sogar teurer als die Displays, die gibt es aber in einer höheren Ausstattungslinie, also ein digitales Cockpit. Ich mag es hin und wieder auch mal klassisch.

Kommen wir zum Fahreindruck, die Kraft der zwei Herzen geht über ein 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe auf die Vorderachse. Ich kann zum Verbrauch schon mal sagen, das ich zwischen 1,4 und 6,9 Liter alles hatte. Sparsam fahren kann man den PHEV also, vor allem wenn man ihn an die Ladesäule steckt und viel elektrisch fährt. Ich bin 40 Kilometer rein elektrisch gefahren. Dann ist es auch wahrlich angenehm leise im Kia Ceed SW PHEV. Beim Bremsen nutzt man auch hier zunächst die Rekuperation, sprich man nimmt die Bewegungsenergie und wandelt diese in Strom um. Leider kann man das nicht speichern und später erst abrufen, denn es gibt neben dem Hybrid-Modus und dem rein elektrischen Modus keinen Modus zum Strom speichern. Die Lenkung ist leichtgängig und präzise, das Fahrwerk komfortabel und das Fahrzeug bleibt auch bei Geschwindigkeiten um die 130 km/h angenehm leise im Innenraum. Kritikpunkt Nr. 1: Die Freisprecheinrichtung sorgte bei Gesprächspartnern dafür, dass diese sich auch selber gehört haben. Das habe ich mit mehreren Gesprächspartnern ausprobiert. Im Stand, während der Fahrt. Das ist ärgerlich, denn ansonsten überzeugt mich gerade das Infotainment-System durch das intelligente Menü und die einfachen Konnektivitätsmöglichkeiten.

Kommen wir zum Preis, los geht es ab 34.990 Euro. Unseren Testwagen schätze ich auf 39.550 Euro. Liste, versteht sich. Dieses Fahrzeug ist also ideal um die Förderung mitzunehmen und auch als Geschäftswagen, bei dem geringen Eigenanteil ist der dann schon fast geschenkt.