Heute sprechen wir über das Interieur der neuen Mercedes-Benz S-Klasse, erfahren etwas über die neuen Features und vor allem sehen wir auch das Display, bei dem nun jeder Tesla-Fan sagen wird: Wer hat es vorgemacht? Meiner Meinung nach Volvo, im Volvo XC90 – Tesla hat es danach nur vergrößert, Mercedes-Benz bringt es nun halt auch! Das Hochkant-Display für die Bedienung und für das Infotainment. Zwei unterschiedliche Head-up-Displays (HUD) sind auf Wunsch erhältlich, darunter eine innovative Variante mit einem besonders großen Bild. Der Öffnungswinkel des Displays beträgt 10° horizontal und 5° vertikal, das Bild liegt virtuell in einer Entfernung von 10 Metern. Diese Anzeigefläche entspricht einem Monitor mit einer Diagonalen von 77 Zoll. Auf dem AR-HUD werden viele Augmented-Reality-Inhalte für Fahrassistenzsysteme sowie Navigationsinformationen bereitgestellt. Sie verschmelzen für den Fahrer mit der Umgebung vor dem Fahrzeug und können damit zu einer weiteren Verringerung der Ablenkung beitragen. Die bildgebende Einheit (DMD, Digital Mirror Device von Texas Instruments) besteht aus einer hochauflösenden Matrix aus 1,3 Mio. Einzelspiegeln und einer hocheffizienten Lichtquelle. Diese Technologie ist von Beamern im Kino bekannt. In der S-Klasse wird sie erstmals bei Mercedes-Benz für die Erzeugung von Bildern im Head-up-Display eingesetzt.
Dazu gesellt sich das 3-D-Fahrer-Display: Der Eindruck räumlicher Tiefe entsteht, wenn die Augen eines Beobachters perspektivisch unterschiedliche Ansichten der Darstellung von Objekten auf dem Display wahrnehmen können. In dem neuartigen autostereoskopischen Display wird dies durch eine geschickte Kombination eines konventionellen LCD-Displays mit spezieller Pixelstruktur und einer steuerbaren LCD-Streifenmaske realisiert. Eine sogenannte Barriere-Maske befindet sich in wenigen Millimetern Abstand vor dem LCD. Dabei wird sie so exakt auf die Kopfposition des Beobachters adaptiert, dass dessen linkes und rechtes Auge unterschiedliche Pixel des LCDs sehen können. Dadurch entsteht die gewünschte räumliche Tiefe. In das Display ist ein Stereokamerasystem integriert. Dieses übernimmt die exakte Bestimmung der Augenposition des Beobachters. Mit eigens von Mercedes-Benz entwickelten Methoden zur Abstandsadaptierung und einer extrem latenzarmen Auslegung des Systems genießt der Fahrer einen ungestörten großen Bewegungsbereich. Kontinuierlich wird im Fahrer-Display die Darstellung angepasst.
Mit der Kamera kann man natürlich noch mehr machen, wie wäre es z.B. mit dem MBUX Interieur-Assistent? Mithilfe von Kameras in der Dachbedieneinheit und lernenden Algorithmen erkennt der MBUX Interieur-Assistent die Wünsche und Absichten der Insassen und denkt mit. Dabei interpretiert er Kopfrichtung, Handbewegungen und Körpersprache und reagiert mit entsprechenden Fahrzeugfunktionen. Wenn der Fahrer über die Schulter nach hinten in Richtung Heckscheibe blickt, öffnet der Interieur-Assistent beispielsweise das Sonnenrollo automatisch. Sucht der Fahrer im Dunkeln etwas auf dem Beifahrersitz, schaltet der Assistent automatisch das Licht ein. Ein Blick in einen Außenspiegel genügt, um ihn direkt verstellen zu können, ohne den jeweiligen Außenspiegel anzuwählen. Auch natürliche Handbewegungen werden erkannt, und Fahrer oder Passagiere können berührungslos das Schiebedach öffnen. Mit Hilfe der Favoriten-Pose (Hand mit zum V gespreizten Zeige- und Mittelfingern) lassen sich bevorzugte Funktionen aufrufen. Fahrer und Passagiere können persönliche Favoriten mit dem System verknüpfen. Neben dem Plus an Bedienkomfort unterstützt der MBUX Interieur-Assistent die Sicherheit. So überprüft er zum Beispiel, ob ein Kindersitz auf dem Beifahrersitz angeschnallt ist.
Das große OLED-Display sitzt in der S-Klasse hinter einer Scheibe und bietet in Kombination mit den dahinterliegenden Aktuatoren und Kraftsensoren ein ganzheitliches Anzeige- und Bedienerlebnis. Die Auswertung des Druckes und die haptische Bestätigung der Touch-Bedienung ermöglichen erweiterte Funktionalitäten. OLED-Panels emittieren bei angelegter Spannung Licht und sind anders als LCD nicht auf eine externe Hintergrundbeleuchtung angewiesen. Strom wird nur dort verbraucht, wo auch Pixel leuchten. Das sorgt unter anderem für einen besseren Schwarzwert und noch stärkere Kontraste. Bei typischen Videosequenz-Darstellungen zeigt die OLED-Technologie einen um bis zu 30 Prozent geringeren Energieverbrauch als die LCD-Technologie… und es geht noch mehr!