Die Energie Baden-Württemberg AG, auch EnBW genannt plant einen neuen Flagship-Ladepark am Kamener Kreuz in Nordrhein-Westfalen. Der größte Wallfahrtsort Deutschlands wird also elektrifiziert.
Am Kamener Kreuz treffen die Autobahnen 1 sowie 2 aufeinander, auf sechs Spuren treffen hier die beiden wichtigen Verkehrsachsen aufeinander.

Das Kamener Kreuz war früher nicht nur ständiger Begleiter der Staunachrichten, sondern verfügt auch über ein Wahrzeichen. Ein von stilisierten Engeln getragener, ausrangierter ADAC Hubschrauber wacht über den Verkehrsknotenpunkt, der nicht nur ironisch in zahlreichen Liedern erwähnt wird, sondern leider auch durch viele Unfälle berühmt berüchtigt wurde.

Das Kamener Kreuz verfügt darüber hinaus aber auch über eine eindrucksvolle Infrastruktur. Neben einer normalen Tankstelle gibt es dort z.B. auch einen Tesla-Super-Charger mit acht Ladeanschlüssen und einer Ladeleistung von bis zu 150 kW. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine der seltenen Wasserstoff-Tankstellen und in der Zukunft? Dann findet man auf der anderen Seite 52 EnBW Ladepunkte.

Damit wird der Standort der größte öffentliche Schnellladepark Europas für alle Elektroautos. Die HPC-Ladepunkte (High Power Charger) von EnBW verfügen über eine Leistung von bis zu 300 Kilowatt.

Elektromobilisten können dort je nach Fahrzeug in nur fünf Minuten Strom für 100 Kilometer Reichweite laden. Wie an allen EnBW-Ladepunkten fließt auch am Kamener Kreuz künftig 100 Prozent Ökostrom und der Ladepark soll noch in diesem Jahr an den Start gehen.

Die Ladesäulen im neuen Park werden mit Solarpanelen überdacht und beleuchtet. Zudem gibt es vor Ort eine Toilette, somit wird die Ladepause zum Verweilort ohne Angst und Schrecken, vor allem bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter.

Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass es in unmittelbarer Umgebung zahlreiche Restaurants gibt, vom klassischen Fast-Food Restaurant bis zum Diner, von Pizza über Pasta bis hin zum IKEA-Hot Dog. Dort ist für jeden Geschmack etwas zu haben.

Doch wie geht es weiter? Die EnBW hat zusätzlich 50 Großstandorte in Realisierung und Projektierung und plant weitere 300 bis 400 kleinere Schnellladestandorte. Für den flächendeckenden Ausbau der Schnellladeinfrastruktur investiert das Unternehmen jährlich 100 Millionen Euro.