Wir hatten euch den Opel Manta ElektroMOD ja bereits im Detail vorgestellt, sprich wer noch ein paar Fakten und technische Daten wissen möchte, der darf gerne hier oben klicken, dort ist nämlich das Video verlinkt. Heute dürfen wir dieses Einzelstück endlich fahren und wir stellen uns natürlich die Frage: Kommt in einem ElektroMod noch das Oldtimer-Feeling auf? Wie fährt sich der Umbau? Wie sieht es mit dem Antrieb aus und wieviel Spaß macht der Opel Manta.

Kurze Auffrischung – wir fahren also einen umgebauten Opel Manta A, anstatt einem Verbrenner steckt hire nun ein 108 kW starker Elektroantrieb unter der Haube, der die Hinterachse antreibt. Geschaltet wird über ein manuelles Getriebe, wahlweise kann man aber auch nur einfach einen Gang nutzen. Die Lithium-Ionen Batterie von diesem Konzeptfahrzeug ist natürlich viel zu klein, wir suchen ja stets die eierlegende Wollmilchsau, aber mit den 31 kWh Kapazität verspricht man uns eine Reichweite von ca. 200 Kilometer.

Das Fahrwerk präsentiert sich von der besten Seite, das ist so richtig gut abgestimmt und dieser ElektroMod fährt sich wie ein Neuwagen, halt nur mit dem formvollendeten Design eines Manta A.

Drückt man das ehemalige Gaspedal, also das Fahrpedal, komplett durch, dann geht die Post im Elektro-Manta aber so richtig ab. So würde es unser Wolfgang sicherlich umschreiben und hätte damit Recht.
Die 255 Nm vom Elektroantrieb stehen unmittelbar an – und wenn man im 4. Gang unterwegs ist, geht es auch ohne Lastunterbrechung flott nach vorne. Das Grinsen hinterm altbekannten Lenkrad stellt sich automatisch ein und somit wird die Ausfahrt mit dem Elektro-Oldtimer zum temporären Gesichtslifting während die Passanten sich den Kopf verdrehen.

Liegt das an der ungewöhnlichen digitalen Front, liegt das an der schwarz/gelben Lackierung oder an den ungewöhnlich großen Felgen oder doch etwa an der Tatsache, dass der Elektro-Manta lautlos durch die Stadt rollt?

Wir versuchen soviel Energie wieder aufzunehmen wie es geht, damit wir noch etwas weiter fahren können, denn sonst müssten wir ja mindestens vier Stunden warten. Das ist in der Tat unser Hauptkritikpunkt, denn hier möchte man gar nicht warten, sondern am liebsten sofort wieder starten und wenn wir nur einen Wunsch frei hätten bei Opel, dann fordern wir eine Serienfertigung.

Diese Karosserie, mit einer etwas größeren Batterie und einer Schnelllademöglichkeit. Das zu einem Preis, der auf dem Niveau von Mokka-e oder Corsa-e sind und wir wären definitiv im Geschäft.
Aber bis dato ist und bleibt das ein schöner Traum und der Manta-A GSe wird zu unserem Traumfahrzeug, welches wir aber wenigstens bewegen durften.

Die Lenkung ist nicht so leichtgängig wie bei aktuellen Fahrzeugen, alles fühlt sich an, wie bei einem klassichen Oldtimer. Damals, als Halogen-Scheinwerfer, eine beheizbare Heckscheibe, eine elektrische Scheibenwaschanlage und ein Sportlenkrad schon Highlights in Sachen Serienumfang waren. Genau in die Zeit katapultiert uns der Manta GSe, bringt aber noch die Sachen mit, von denen wir damals immer geträumt hatten: Besseres Licht und etwas mehr Leistung.

Wir haben uns auch mal die Mühe gemacht und haben uns sämtliche Berichte und Videos zum Opel Manta GSe angesehen und die Kommentare gelesen. Gab es in den letzten Jahren, unabhängig vom Antrieb, ein derartig positives Feedback? Selbst diejenigen die bis dato das Thema Elektromobiltität verteufelt hatten, finden nun Gefallen an diesem Fahrzeug. Kein Fahrzeug fuhr gefühlt so schnell in die Herzen der potenziellen Kunden. Vielleicht ist die Zeit wieder reif für sportliche und familientaugliche Coupé-Varianten?

Wenn Opel das auch erkennt, dann können die ja eigentlich gar nicht mehr anders. Von daher: Bringt den Opel Manta zurück auf die Straße, denn die Legende lebt – auch mit Elektroantrieb und Opel hat mit dem Blitz im Emblem vermutlich auch das passenste Markenlogo für so ein Geschoss, oder was meint ihr?