Heute wird es eine Short-News, denn mit einer Zeit von 7:40,748 Minuten ist die neue Audi RS 3 Limousine das schnellste Kompaktmodell auf der Nürburgring-Nordschleife. Bereits im Juni, also noch vor dem Unwetter, verbesserte Frank Stippler, seines Zeichen Renn- und Entwicklungsfahrer bei Audi Sport den bisherigen Rundenrekord in dieser Klasse um 4,64 Sekunden.

Vor allem der Torque Splitter soll mit seiner vollvariablen Momentenverteilung an der Hinterachse zur gelungenen Rekordfahrt beigetragen haben. Doch was macht man eigentlich vor so einer Rekord-Fahrt? Baut man da ggf. noch die Sitze aus? Nein! Es wurde nur der Reifendruck der Pirelli P Zero “Trofeo R” Semi-Slicks an die Streckenbedingungen angepasst. Der richtige Reifendruck ist wichtiger als man denkt, da dieser auch die Arbeitsweise des Torque Splitters beeinflusst. Aber wie sieht so ein Rekord-Versuch aus?

Noch mal als Wiederholung: Der Torque Splitter verteilt die Antriebsmomente vollvariabel zwischen den Hinterrädern – gesteuert über eine Lamellenkupplung an der jeweiligen Antriebswelle. Bei sportlicher Fahrweise erhöht er das Antriebsmoment auf das kurvenäußere Hinterrad mit der höheren Radlast. In Rechtskurven gelangt also mehr Moment auf das linke Hinterrad, in Linkskurven passiert dies genau umgekehrt. So dreht sich der RS 3 noch besser in die Kurve ein und folgt dem Lenkwinkel exakter.

In dem neu entwickelten Fahrmodus RS Performance, der mit seiner eigenen Motor- und Getriebekennlinie speziell für die Rundstrecke abgestimmt ist soll das besonders eindrucksvoll sein. Der Torque Splitter sorgt hier in den unterschiedlichen Fahrsituationen für ein möglichst neutrales Fahrverhalten mit wenig Unter- und Übersteuern. So ist früheres Beschleunigen am Kurvenausgang möglich, wodurch sich schnellere Rundenzeiten erzielen lassen.

Es passt jeden Dämpfer einzeln und permanent an den Straßenzustand, die Fahrsituation und den in Audi drive select gewählten Modus an. Im RS Performance-Modus sind zwei Setups für unterschiedliche Rennstrecken hinterlegt – einerseits eine komfortable Abstimmung für unebene Strecken wie die Nordschleife, wo es drauf ankommt, große Vertikalanregungen zu minimieren bei gleichzeitig hoher Querdynamik, andererseits ein sportliches Setup für ebene Rennstrecken wie den Hockenheimring.

Mit der Keramikbremsanlage und dem adaptiven Fahrwerk liefert der legendäre Fünfzylinder-Hochleistungsmotor im Audi RS 3 einen Top-Speed von 290 km/h – Bestwert im Segment. Und auch mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden ist der RS 3 Klassenprimus. Ganz nebenbei hat er ja auch noch den tollen – leicht schmutzigen – 5-Zylinder Klang, von dem wir uns früher oder später vermutlich verabschieden müssen. Also lassen wir die Techniker noch einmal hochleben, denn der 5-Zylinder ist wirklich ein technisches Meisterwerk und das demonstriert das Aggregat nicht nur auf der Nordschleife.