VW ID.7 Pro S Rekord

Volkswagen macht wieder Schlagzeilen: Mit dem VW ID.7 Pro S hat der Wolfsburger Autobauer in Süditalien unbestritten einen beeindruckenden Effizienzrekord aufgestellt. 941 Kilometer mit nur einer Akkuladung – das klingt zunächst wie der feuchte Traum jedes Elektromobilitäts-Fans. Doch wie beeindruckend ist dieser Rekord wirklich? Spoiler: Im echten Leben hat er ungefähr so viel Relevanz wie die olympische Disziplin des Synchronschwimmens für den Durchschnittssportler.

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Die VW ID.7 Pro S Rekordbedingungen: Märchenhafte Idylle auf vier Rädern

Schauplatz des Experiments war der legendäre Rundkurs von Nardò – bekannt für seine rekordträchtigen Tests. Mit einer 86-kWh-Batterie legte der ID.7 eine Strecke von 941 Kilometern zurück, bei einem Durchschnittsverbrauch von sensationellen 9,2 kWh/100 km. Umgerechnet entspricht das einem Dieselverbrauch von etwa 1 Liter auf 100 Kilometer. Klingt utopisch? Ist es auch – denn die Bedingungen waren alles andere als realitätsnah.

29 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, wohlgemerkt auf einer kreisrunden, flachen Strecke von 12,5 Kilometern Länge. Die Außentemperaturen? Perfekte 5 bis 15 Grad Celsius. Und die Fahrer? Profis, die wahrscheinlich noch den Fahrtwind zählen können, so effizient haben sie die Karosse bewegt. Im Klartext: Das war ein Laborversuch, der mit echtem Autofahren so viel zu tun hat wie ein Kinderkarussell mit der Formel 1.

VW ID.7 Pro S Rekordfahrt auf Nardo Alltagstauglichkeit? Fehlanzeige!

Natürlich beweist der Test die technischen Fähigkeiten des ID.7. Aber wer bitte fährt in Deutschland – oder sonst wo – mit 29 km/h über längere Strecken? Vor allem bei den aktuellen Wintertemperaturen, die der Reichweite eines E-Autos bekanntermaßen ordentlich zusetzen?

Autobahnen, Steigungen, reale Verkehrsbedingungen – all das frisst Reichweite schneller, als die digitale Tachonadel steigt. Und selbst wenn die Schnellladefunktion des ID.7 mit beeindruckenden 200 kW Energie für 244 Kilometer in 10 Minuten nachschiebt: Wer hat die Zeit oder die Geduld, stundenlang mit Großstadttempo auf Effizienzmission zu gehen? Wohl kaum jemand, der nicht gleichzeitig seine Liebe zur Verkehrslawine entdeckt hat.

VW ID.7 Pro S Effizienz trifft Realität

Fairerweise muss man Volkswagen zugestehen, dass der ID.7 in Sachen Aerodynamik und Technologie Maßstäbe setzt. Ein cw-Wert von 0,23, das innovative „APP550“-Antriebssystem und die Ladegeschwindigkeit gehören zu den besten der Branche. Mit einer WLTP-Reichweite von bis zu 709 Kilometern ist der ID.7 ein Paradebeispiel moderner Elektromobilität – zumindest auf dem Papier.

Doch genau hier liegt der Haken: Rekorde wie der aus Nardò sind nichts weiter als PR-Stunts. Im Alltag zählen reale Verbrauchswerte, und die hängen von Faktoren ab, die weit außerhalb eines perfekt inszenierten Testfeldes liegen. Da helfen auch keine Lichthupen genervter Hintermänner, wenn man mit 29 km/h versucht, den Verkehr auf deutschen Straßen lahmzulegen. Der ID.7 Pro S ist ohne Zweifel ein technisches Meisterwerk, das zeigt, was mit moderner Elektromobilität möglich ist. Doch diese Rekordfahrt unter idealen Laborbedingungen ist für den Durchschnittsfahrer so realitätsnah wie ein Grimme-Preis für Reality-TV. Volkswagen hat gezeigt, dass Effizienz in der Elektromobilität möglich ist. Doch bis diese Zahlen auch im Alltag ohne größere Opfer zu erreichen sind, bleibt der Nardò-Rekord ein Stück Techniktheater – beeindruckend inszeniert, aber weit entfernt von der Lebenswirklichkeit der meisten Autofahrer.

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