Ab dem 1. Dezember (sprich ab Samstag) gibt es an allen 1800 Shell Tankstellen in Deutschland den neuen Winterdiesel. Dieser soll bis minus 30° kältefest sein. Nach den gesetzlichen Vorgaben musste bis dato der Kraftstoff bis minus 20° noch “funktionieren”. Shell V-Power Diesel war bislang auf minus 22° ausgelegt, nun legten die Kraftstoffforscher noch eine Schüppe drauf und erhöhten die Kältefestigkeit ohne den Preis anzuheben.

Bis dato war immer das Problem, dass die kleinen, fiesen Paraffinkristalle ab einer gewissen Temperatur den Filter verstopft hatten. Früher mischte man normalen Kraftstoff bzw. Kerosin bei. In einigen anderen Ländern wird das immer noch gemacht. Das Problem dabei: Die Leistungsqualität (die Energiedichte) sinkt. Sprich: Der Kraftstoff wird schlechter! Nun haben sich die Entwickler von Shell mal hingesetzt und versucht, dieses Problem auszumerzen!

Lesen Sie nun die offizielle Pressemitteilung von Shell, denn besser hätte ich es auch nicht erklären können:

Frostsicher bis minus 30 Grad*: Shell hat am Donnerstag in Hamburg den neuen Shell V-Power Diesel für den Winter vorgestellt. Mit dem innovativen Premiumprodukt bietet Shell erstmals deutschlandweit einen Winterdiesel an, der bis minus 30 Grad* kältefest ist. Ab 1. Dezember können Kunden diesen verbesserten Kraftstoff an allen rund 1800 Shell Stationen tanken, die V-Power Diesel anbieten. Und das ohne Preiserhöhung. Jörg Wienke, Leiter des Shell Tankstellengeschäfts für Deutschland, Österreich und die Schweiz, sagte bei der Vorstellung: „Während der intensiven Kälteperioden insbesondere zu Beginn dieses Jahres sind so viele Dieselfahrzeuge wie nie zuvor ausgefallen. Daher gab es ein hohes Interesse an einer verbesserten Winterfestigkeit.“

20121129-112608.jpg

Nach den gesetzlichen Vorgaben muss Diesel in Deutschland vom 15. November bis 28. Februar bis minus 20 Grad kältefest sein. Shell V-Power Diesel war in diesem Zeitraum bislang schon auf Temperaturen bis minus 22 Grad ausgelegt. „Jetzt stellen wir volle Leistungsfähigkeit bis minus 30 Grad* sicher“, sagte Wienke weiter.

Dr. Andreas Schäfer, Kraftstoffforscher im Hamburger Shell Technology Center, ergänzte: „Damit ist uns gewissermaßen die Quadratur des Kreises gelungen.“ In der Forschungseinrichtung wurde die völlig neue Kraftstoffformel innerhalb von nur sechs Monaten entwickelt. Um die Kältefestigkeit von Diesel über die bisherige Qualität hinaus zu verbessern, war es notwendig, den sogenannten Cloud Point zu senken. Denn ab einer Temperatur von circa minus 7 Grad bilden sich bei herkömmlichem Winterdiesel Paraffinkristalle, die den Kraftstoff eintrüben. Bei weiter sinkender Temperatur wachsen die Kristalle und führen ab einer gewissen Größe zur Verstopfung des Filters.

Gängige Praxis in anderen Ländern ist, den Basiskraftstoff mit kältefesteren Komponenten wie etwa Kerosin zu vermischen. Dadurch sinkt jedoch die Energiedichte des Kraftstoffes. Mit anderen Worten: Die Kältefestigkeit und die Leistung eines Dieselkraftstoffs entwickeln sich normalerweise gegenläufig. Schäfer: „Mit dem neuen Basiskraftstoff in Verbindung mit dem speziell optimierten Kälteadditiv-Paket haben wir einen innovativen Premium-Dieselkraftstoff entwickelt, der dafür sorgt, dass die Kristallisation erst bei wesentlich niedrigeren Temperaturen einsetzt. Damit ermöglichen wir eine Kältefestigkeit von bis zu minus 30 Grad* und gewährleisten zugleich die gewohnt hohe Power & Performance von Shell V-Power Diesel.“

Shell V-Power Diesel in der neuen Winterqualität wird zunächst nur auf dem deutschen Markt eingeführt und ist bis Ende März 2013 erhältlich.

* Nach CFPP Prüfnorm EN 116.

Quelle & Copyright Foto: Pressemitteilung Shell 2012