Definitiv stehe ich auf die Marke Infinti und als ich das erste mal die Türen vom Nissan Murano öffnete, dachte ich: “Wow! Nicht schlecht für einen Nissan!” – das soll nun gar nicht abwertend klingen, aber ich hätte dem Fahrzeug nicht so ein eleganten Innenraum erwartet. Von einem Infiniti, da bin ich es gewohnt, hier im Murano positiv überrascht. Unter der Haube tuckert ein 2,5 Liter 4-Zylinder Dieselmotor. Mit einer Leistung von 190 PS bringt er 450 Nm an die Vorderachse. Sollten die Hinterräder an Traktion verlieren gehen 50% der Kraft genau auf diese, dafür sorgt das intelligente Allradsystem. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 196 km/h ist der Nissan Murano alles andere als ein Sport-SUV, doch sportlich genug unterwegs um auf Landstraßen und Autobahnen gut mit zu schwimmen.

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Ist euch eigentlich schon aufgefallen, dass dieser SUV ganz ohne den Plastikverkleidungen an den Radkästen auskommt? Ich mag das! Genauso wie ich die Front mag, die ist irgendwie anders – nicht von der Stange! Unter der Motorhaube befindet sich ein typischer Diesel, mit einem Verbrauch von 8-10 Litern kann man diesen fahren und dann beschleunigt er, den Nissan Murano innerhalb von 10,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Geschaltet wurde im Testfahrzeug über die 6-Gang Automatik, die auch keinen Grund zur Klage gab. Begeistert war ich nicht nur von der Haptik im Innenraum, nein auch das zweigeteilte Glasdach (vorne lässt sich das Fenster öffnen) traf meinen Geschmack. Um das Einparken zu erleichtern verbaute Nissan noch eine Seitenkamera sowie eine Heckkamera. Die Bose-Soundanlage konnte nicht nur MP3s abspielen, nein, via Bluetooth war der Nissan Murano sogar in der Lage meine Spotify Songs vom iPhone abzuspielen. Dafür gibt es gleich noch einen dicken Plus-Punkt, denn das können heute immer noch nicht alle Fahrzeuge.

Ich bring es direkt auf den Punkt, der Nissan Murano bietet mit seinem 400 Liter (Volumen) Kofferraum Platz für 4 Erwachsene, auch wenn das Fahrzeug als 5-Sitzer deklariert ist. 4 Erwachsene finden bequem Platz. Der Fahrer freut sich über ein axial und vertikal verstellbares Lenkrad, eine Gurthöhenverstellung und wenn man ca. 1,75m groß ist über eine sehr gute Sitzposition. Größere Menschen könnten ggf. Probleme mit der Beinauflage bekommen.

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Früher, also damals, als ich noch im “Vertrieb von sportlichem Automobilzubehör” tätig war, haben wir immer darauf geachtet, dass der Frontspoiler mit den Seitenschwellern und der Heckstoßstange eine Linie ergibt. Ähm… das hat man bei Nissan wohl verschlafen, denn der Frontspoiler ist gefühlt 10 cm tiefer als der Rest des Fahrzeuges. Also fehlen da noch Seitenschweller und eine tiefere Heckschürze um optisch das Bild komplett zu machen, auf der anderen Seite ist der Nissan Murano ja ein SUV und braucht eine gewisse Bodenfreiheit ;).

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Das Fahrwerk würde ich als komfortabel beschreiben wollen, selbst bei teilweise hektischem Lastwechsel brachte das den Nissan Murano nicht aus der Spur. Positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass man im Innenraum den Diesel-Motor kaum noch störend wahrnimmt und auch der Wagen ansonsten sehr gut isoliert scheint. Die Rücksitze lassen sich manuell umlegen und (jetzt kommt es) elektrisch wieder aufstellen. Das mühevolle “zurückklappen gelingt nun per Tastendruck. Soviel Luxus hat seinen Preis, der Testwagen kostete so wohl um die 50.000 Euro. Ja, ich gestehe, wenn man da etwas drauflegt bekommt man auch schon einen Infiniti, bleibt aber doch irgendwie der Marke Nissan treu. Der Nissan Murano führt meiner Meinung nach, allerdings ein Schattendasein – während ich seine größeren und kleineren Brüder (Nissan Pathfinder, Nissan Quashqai und Nissan Juke) häufiger sehe, rollt mir ein Nissan Murano eher seltener vor die Füße. Eigentlich schade und nicht zu verstehen, denn eines ist der Nissan Murano auf keinem Fall: Ein schlechtes Auto!

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Ihr merkt schon, heute gibt es etwas weniger Text und auch nur wenige Fotos, der Grund dafür: Zusammen mit Jan Gleitsmann, der hier seinen Nissan Murano Bericht geschrieben hat, habe ich wieder ein Ausfahrt.TV Video erstellt. Dieses mal mit ein paar Highlights aus der Stadt – die es eigentlich gar nicht gibt und genau in diesem Video gibt es noch vieles zu entdecken:


Weitere Blogbeiträge zum Nissan Murano:

Sebastian Bauer – Passion Driving und Can Struck – ByCan