Es sind nicht nur die runden Scheinwerfer, die sieben Streben im Kühlergrill und die angedeuteten Halbtüren die an den Willys Ur-Jeep erinnern, am Fahrzeug selbst findet sich der Vor-Vor-Vor-Gänger von diesem Modell tatsächlich auch noch angedeutet.

Kommen wir zu den Abmessungen. Das in Omaha Orange lackierte Fahrzeug ist 4.24 Meter lang und 1.70 Meter hoch. Inklusive Außenspiegel ist das Fahrzeug 2.02 Meter breit und der Radstand beträgt 2.57 Meter. Gemessen wird dieser übrigens von Radmitte zur Radmitte. Der Wendekreis liegt bei 11.0 Meter.

Wir fahren hier die Limited – Edition! Sprich unser Renegade steht ab Werk auf 17″ Räder mit der Bereifung 215/60 17″. Je nach Kundenwunsch gibt es 16-19″ große Felgen im Radkasten.

Wir haben auch die Dachreling, die Parksensoren vorne und hinten, eine Rückfahrkamera, einen Parkassistent und das 7″ Infotainment-Display. Dazu ein adaptiver Tempomat, ein Totwinkel-Warner, ein Smart-Beam Fernlichtassistent und ein Keyless-Go System.

Noch ein paar Offroad-Werte gefällig? Bodenfreiheit 16,6 cm, Böschungswinkel vorne 18,6°, hinten 21,2° und ein Rampenwinkel von 14,4° – unter uns, der 4×2 ist eher für den Großstadt-Dschungel und nicht für schwere Gelände. Mal wild auf der Wiese parken, vor der Schule oder dem Kindergarten, das sind die Abenteuer die man hiermit erleben kann.
Am Heck sind es die Rückleuchten die mein Blick fesseln und enn man viel Fantasie hat, dann entdeckt man hier das Design von klassischen amerikanischen Benzin-Kanistern.
Normalerweise fahre ich gerne Fahrzeuge mit viel Leistung, heute ist es quasi die Basis-Motorisierung. Den Renegade gibt es mit einer Leistungsrange zwischen 88 und 132 kw, sprich zwischen 120 und 180 PS. Als Antriebskonzepte stehen Benziner und Diesel-Aggregate zur Verfügung.
Unterhalb der Haube von unserem Jeep Renegade 1.0l T-GDI 4×2 MT6 Limited werkelt ein 1.0 Liter 3 Zylinder Benziner. 120 PS, das sind 88 kW und in unserem Fall gehen diese über die Vorderachse auf die Fahrbahn.
Legt man es darauf an, dann katapultiert der Jeep Renegade T-GDI über das verbaute 6-Gang Handschaltgetriebe innerhalb von 11,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und die Maximalgeschwindigkeit ist bei Tempo 185 km/h erreicht. Das maximale Drehmoment von 190 Nm liegt bei bei 1.750 U/min an der Kurbelwelle an.
Der Normverbrauch soll kombiniert bei 6,1 Liter liegen. Ich war in der Stadt, über Land und auf der Autobahn unterwegs, ich hatte einen Durchschnittsverbrauch von 7,4 Liter – da kann man nicht meckern. Das Fahrzeug erfüllt die Euro 6d-Temp Abgasnorm. Der Tank fasst 48 Liter.
Dank der kantigen und ich möchte schon fast betonen kultigen Form lässt sich die Karosserie vom Renegade gut abschätzen. Durch die erhöhte Sitzpostion hat man einen guten Überblick nach vorne, die Außenspiegel selbst sorgen für einen guten Rückblick nur in Sachen Rundumsicht kann das Fahrzeug nicht punkten, hier empfehle ich die Assistenten bzw. die Rückfahrkamera, die etwas schärfer sein könnte.

Der Laderaum des Jeep Renegade fällt mit 351 Liter mäßig groß aus. Legt man die Rückbank um, erweitert sich das Kapazität auf beachtenswerte 1297 Liter, wenn man den Jeep Renegade 1.0l T-GDI bis zum Dach belädt.
Wir fahren hier den Einstieg in Sachen Jeep und mit der Einstiegsmotorisierung. Sprich ich erwarte nicht viel und werde dafür entlohnt. Durch den 4×2 Antrieb bleibt der Verbrauch im Rahmen, der Turbo-Benziner hat ausreichend Leistung für die meisten Fahraufgaben und ich persönlich mag ja auch den 3-Zylinder Klang. Das manuelle 6-Gang Handschalt-Getriebe verfügt wie schon erwähnt über eine Sperre für den Rückwärtsgang, sprich ist vor Fehlschaltungen geschützt. Die Schaltwege sind kurz, das Fahrwerk sportlich straff. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten schaukelt der Jeep nicht auf, dafür spürt man aber zwischendurch den ein oder anderen Stoß. Die Bremsanlage scheint ausreichend groß dimensioniert, wobei ich weder eine Gefahrenbremsung noch eine Bremsung aus höheren Geschwindigkeiten getestet habe. Der Druckpunkt geht meiner Meinung nach in Ordnung.

Die Lenkung selbst ist für ein SUV auch okay! Sie ist leichtgängig, mir persönlich aber nicht direkt genug, aber das Schicksal teilt sich der Jeep Renegade mit fast allen Mitbewerbern. Ich bin positiv überrascht vom Verbrauch, ich konnte den mit 7,4 Liter im Alltag bewegen. Wer ins Gelände möchte, wer Anhänger ziehen mag oder häufiger auf der Autobahn unterwegs ist, der sollte zu einem stärkeren Antrieb greifen, dann auch gerne mit Allrad-Antrieb. Ansonsten gefällt mir das Fahrzeug ausgesprochen gut und der Kaufgrund Nr.1 bleibt für mich die Optik, denn ich finde den Jeep Renegade in der Tat ziemlich attraktiv.

Der Renegade fängt an ab 20.900 Euro in der Sport-Edition, unser Modell kostet mindestens 26.100 Euro. Mit 170 PS starkem 2.0 Liter Diesel, Allradantrieb und 9-Gang Automatik wird man mindestens 36.600 Euro investieren.