AI – also Artificial Intelligence – klingt schon stark nach Science-Fiction. Und es stimmt: Denkt man an den gleichnamigen Film von Steven Spielberg, scheint die künstliche Intelligenz weit weg. Doch der Automobil-Zulieferer ZF hat sich mit dem Computer-Spezialisten NVIDIA zusammengetan und das System ZF Pro AI entwickelt. Es will die künstliche Intelligenz von der Computer- auf die Autobranche übertragen und so das automatisierte und autonome Fahren revolutionieren. Es soll zudem nicht nur für PKW erhältlich sein, sondern auch im Nutzfahrzeug-Bereich anwendbar sein. Auf der diesjährigen CES zeigen die Friedrichshafener ihr neues Konzept.

ZF baut mit NVIDIA auf künstliche Intelligenz

Dabei vertraut das ZF Pro AI auf Sensor- und Kameradaten. Diese werden verarbeitet und interpretiert. Daraus wird dann versucht die Fahrzeuge in der direkten Umgebung zu verstehen und auf ihre „Handlungen“ zu reagieren. Das nennt sich im Ergebnis Deep-Learning-Technologie. Wichtiger Baustein ist hier eine neue ECU – also die zentrale Steuereinheit. Aktuell ist es so, dass sie aus mehreren Rechnereinheiten besteht, wobei jede eine spezifische Funktion steuert. In Zukunft wird diese Rechenleistung aber nicht für die Anforderungen ausreichen. Hierfür baut das ZF Pro AI auf einer skalierbaren Rechnerplattform auf, die auf den komplizierten Namen NVIDIA Drive PX 2 AI hört. Diese kann mehrere Signale von Kameras, Lidar-, Radar und anderen Sensoren verarbeiten und versteht in Echtzeit, was um das Fahrzeug herum passiert. So kann das System Zeitpunkt-gerecht auf die Fahrweise anderer Verkehrsteilnehmer reagieren, Staus umfahren oder Ampelphasen einbeziehen.

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Cloud-Dienste verknüpfen Autos mit anderen Verkehrsteilnehmern

Die Worte der Stunde: Supercomputing und Deep-Learning

Durch dieses Supercumputing und das Deep-Learning kann das autonome und automatisierte Fahren enorm vorangebracht werden. Das Schöne am ZF Pro AI ist, dass es sich aktualisieren lässt. Über eine Cloud kann ZF Pro AI über den gesamten Produktlebenszyklus upgedatet werden. Außerdem kann man es um weitere Funktionen und Features, die es aktuell noch nicht gibt, ergänzen. Die Serienproduktion ist für 2018 geplant. Und wer, wie ich, von dieser Fiktion, die im Hier und Jetzt angekommen zu sein scheint, genauso begeistert ist, der sollte sich auch unsere anderen CES-Beiträge nicht entgehen lassen.

Hier findet ihr alle CES 2017 Beiträge, die auf rad-ab.com erschienen sind