Auf dem diesjährigen Genfer Autosalon wurden – in alter Tradition – recht wenig Fahrzeuge gezeigt, die man sich als Otto Normal leisten kann. Das hat Nissan gemieden und soetwas wie ein konträres Highlight zum Messeüblichen geschaffen: Das Facelifte des Nissan Qashqai. Mit ihm wollen die Japaner sowohl innen wie auch außen ein Stück weiter in den Premium-Bereich vorrücken. Gleichzeitig will man moderne Technik, gerade auch was die Sicherheit betrifft, einer breiten Masse zugänglich machen. Hier kommen die zehn wichtigsten Fakten zum Facelift.

1. Der Erfolg soll weiter gehen.

Zehn Jahre ist der Nissan Qashqai – mittlerweile in zweiter Generation – nun schon am Markt. Diese zehn Jahre sind begleitet vom großen Erfolg des SUV. Wobei: So richtig mag der Japaner nicht in dieses Schema passen. Nissan selbst spricht vom Crossover-Segment. Wie dem auch sei. Nissan kann auf 2,3 Millionen verkaufte Einheiten zurückblicken und will mit dem Qashqai einen weiteren Schritt in Richtung emissions- und unfallfreie Zukunft gehen.

Bekannte Linienführung mit elektrisierendem, neuem Farbton

2. Das Design

Beim Exterieur-Design sind die Gestalter zwar vorsichtig vorgegangen, haben ihren Job aber wirklich gut gemacht – man erkennt die Verjüngungskur auf den ersten Blick. So halten zur zweiten Lebenshälfte neue Halogen- und LED-Leuchten Einzug, die durch ein optionales, adaptives Lichtsystem aufgewertet werden können. Auffällig auch die Betonung des markentypischen V-Motion-Kühlergrills. Hinzu kommt die Erneuerung des Boomerang-Motivs der Tagfahr- sowie der Rückleuchten. Letztere fahren in einer 3D-Optik vor. Bei den Lackierungen kann man nun das attraktive Vivid Blue oder Chestnut Bronze wählen

3. Der Innenraum des Nissan Qashqai

Geschärft: Die Front grimmig, aber gefällig

Um seinem angestrebten Premium-Anspruch gerecht zu werden, optimierte Nissan die Innenraumqualität des Crossovers. Sowohl die Marerialauswahl soll nun einer höheren Güte entsprechen, wie auch die Technologien. Bei den Platzverhältnissen blieb es beim guten Alten.

4. ProPilot – Technik auf modernem Stand

Bei den Technologien ist man bei Nissan besonders stolz auf den ProPilot. Das System hat Einfluss auf die Steuerung der Lenkung, die Beschleunigung und die Bremsen. Schade nur, dass das System ausschließlich für den einspurigen Autobahnverkehr ausgerichtet ist.

5. Neue Top-Ausstattung

Die neue Top-Ausstattung Tekna + bringt feines Nappaleder mit

Tekna + – das ist die neue Top-Ausrüstung des Nissan Qashqai Facelifts. Ordert man diese, bekommt man unter anderem Sitze aus hochwertigem Nappaleder mit gesteppten Flächen oder eine Memory-Funktion für den Fahrersitz. Das passt also zum Premium-Drang Nissans. Was nicht so ganz passen mag, ist das unten abgeflachtes Lenkrad, denn ein Rennwagen wird aus dem Nissan Qashqai auch nach dem Facelift nicht.

6. Das Infotainment

Warum ein SUV bzw. Crossover ein unten abgeflachtes Lenkrad benötigt?

Überarbeitet wurde zum Facelift zudem das NissanConnect – das große Infotainment des Qashqai. Es bekam eine neue Bedienoberfläche und integriert ein Navigationssystem ebenso wie ein digitales Radio. Aufwerten kann man es darüber hinaus mit einem Bose Soundsystem, das serienmäßig in der neuen Top-Ausstattung enthalten ist.

7. Fahreigenschaften

Mit der Modellpflege soll der Qashqai dynamischer, gleichzeitig aber auch komfortabler sein

Nissan hat sich nicht lumpen lassen und belässt es nicht bei den bisherigen Verbesserungen. Die Japaner haben auch die Fahreigenschaften des Crossovers angefasst und wollen dem Nissan Qashqai nun ein noch sichereres Fahrgefühl mit auf den Weg gegeben haben. Dafür modifizierten sie die Radaufhängungen, die Dämpfung sowie die Lenkung und optimierten damit gleich das Handling. Im selben Zug soll das Fahrverhalten komfortabler geworden sein.

8. Geräuschabsorbierende Materialien

Mit der Modellpflege will der Qashqai nicht nur hochwertiger sein, sondern auch leiser. Das ist natürlich ein Faktor von vielen, der für ein gewisses Premium-Ambiente sorgt. So ist die Heckscheibe nun dicker ausgeführt. Zudem hat Nissan für den Qashqai aerodynamisch optimierte Alufelgen im Format von 17 bis 19-Zoll im Programm. Hinzu kommt der Cw-Wert von 0,31.

9. Nissan Intelligent Mobility

Darunter versteht Nissan seinen Anspruch, intelligente, fortschrittliche Technologie an große Kundengruppen weiterzugeben. So will man – gerade mit dem Bestseller – ein besonders sicheres, von Vertrauen geprägtes Fahrverhalten ermöglichen. Dieser Anspruch zieht sich durch alle Baureihen der Japaner. Sehr zuvorkommend.

10. Die Assistenzsysteme

Abgedunkelte Rückleuchten mit erweitertem Boomerang-Motiv

Der Nissan Qashqai galt bislang schon nicht gerade als schlecht ausgerüstet, was die Assistenten betrifft. Mit dem Facelift gesellen sich aber einige Erweiterungen hinzu. Da wäre etwa der intelligente, autonome Notbrems-Assistent, der mit einer Fußgängererkennung aufwartet. Oder der Querverkehrswarner, der das Rückwärtsausparken erleichtert. Für eine Reduzierung unnötiger, teurer Passfotos kann die Verkehrszeichenerkennung sorgen, während die Müdigkeitserkennung zu Pausen mahnt, wenn der Fahrer nicht aufmerksam reagiert. Abgerundet wird das Paket vom intelligenten Einparkassistenten, der Around-View-Camera mit 360° Rundumsicht, einem Totwinkelwarner sowie einem Spurhalteassistenten. Rundum sorglos also.