Elektromobilisten werden mich nun hassen, klassische Elektrifizierungs-Gegner auch, aber ich finde den neuen Kia Sportage Plug-in-Hybrid ganz und gar nicht schlecht! Mir gefällt der sogar vom Design, von dem komischen Kühlergrill mal abgesehen. Warum? Das erzähle ich euch in diesem kurzen Fakten-Video zum neuen Modell.

Sprechen wir zunächst einmal kurz über den Antrieb. Wir haben hier also einen 1.6 Liter Benziner mit einer Leistung von 132 kW sprich 180 PS. Der kleine Turbo-Motor bekommt Unterstützung durch einen 66,9 kW starken Elektromotor. Da man beide Leistungswerte nicht einfach so addieren kann, sprechen wir von einer kombinierten Systemleistung von 265 PS. Geschaltet wird stets über eine 6-Gang-Wandlerautomatik und der neue Kia Sportage PHEV bekommt immer einen Allradantrieb. Das was ich bei vielen SUV-Modellen ja kritisiere, da gibt es den Allradantrieb nicht einmal gegen Aufpreis. 350 Nm Drehmoment liegen hier an, der Benziner verfügt über einen 42 Liter Tank, der Elektromotor über eine 13,8 kWh fassende Hochvoltbatterie. Damit soll er, rein elektrisch, bis zu 70 Kilometer schaffen. Innerstädtisch sogar bis zu 78 Kilometer. Sprich der Verbrauch auf den ersten 100 Kilometern soll bei gerade einmal 1,1 Liter plus 16,9 kWh Strom auf 100 km liegen – durch die Rekuperation kommt der Rest zustande, wie der WLTP Verbrauch bei Plug-in-Hybrid-Modellen berechnet wird erkläre ich euch mal in einem anderen Video.

Von 0 auf 100 km/h geht es innerhalb von 8,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 191 km/h, rein elektrisch sind bis zu 140 Stundenkilometer möglich. Die 140 kg schwere Lithium-Ion-Polymer Batterie verfügt über 360 Volt und 38,3 Amperestunden. Mit einer Peakladeleistung von 7,2 kW lässt sich diese an einer geeigneten Wallbox innerhalb von einer Stunde und 45 Minuten wieder komplett aufladen, an einer Schukosteckdose dauert der Ladevorgang 5,5 Stunden.
Sprechen wir ganz kurz über die Abmessungen: Der 5-Sitzer ist 4,51 Meter lang, inklusive Außenspiegel 2,08 Meter breit und 1,65 Meter hoch. Der Radstand wird mit 2,68 Meter angegeben. Der Kofferraum fasst nun 540 Liter, lässt sich im Verhältnis 40:20:40 auf bis zu 1.715 Liter vergrößern. Im Vergleich zum eigenen Vorgänger ist der Kia Sportage etwas größer geworden. Zu den Highlights im Innenraum gehört das aus zwei 12,3″ großen bestehende Panoramadisplay, die physischen Regler, die adaptiven Anzeigen und das neu gestaltete Lenkrad. Integrierte Getränkehalter, induktive Ladestation für Smartphones und und und…

…zu den Assistenzsystemen gehört der adaptive Tempomat, der Spurhalteassistent, ein Autobahnassistent und die LED-Scheinwerfer. Optional zieht ein aktiver Totwinkelassistent, der Querverkehrswarner, der Ausstiegsassistent und der Parkassistent ein, während man über eine Rundumsichtkamera den Überblick behält. Für die musikalische Untermalung soll ein harman/kardon Premium Sound System sorgen, das muss ich mal hören. Vor allem interessiert mich aber, ob ich als kleinere Person vorne gut sitzen kann, oder ob mir die Mittelkonsole dann doch etwas zu breit ist und ich mit dem Bein dagegen stoße.

Kommen wir zu weiteren Highlights: Die Dachlast beträgt 100 kg, damit mehr als ausreichend für zwei handelsübliche Elektrobikes plus Dachgepäckträger. Die maximale Anhängelast von 1,35 Tonnen fällt allerdings etwas gering aus, dafür steht auch hier eine Stützlast von 100 kg zur Verfügung. Die Laderaumlänge von 75 – 169 cm macht den Kia Sportage zum teilelektrischen Transporter, solange man die maximale Zuladung von 510 kg im Blick behält.

Der Ladeanschluss befindet sich übrigens hinten rechts, die Tankklappe hinten links. Ich hätte mir da übrigens mindestens einen 11 kW-On-Bord-Lader gewünscht, da die Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge sonst immer so lange an den rar gesähten innerstädtischen Ladesäulen verweilen…

…und jetzt zum Schluss, da muss ich noch über den Preis sprechen. Autsch. Los geht es ab 44.390 Euro, sprich mit ein paar Extras oder den Ausstattungspaketen Spirit bzw. GT-Line kratzt man schnell an der 50.000 Euro Grenze. Das ist dann schon eine Menge Holz, aber was meint ihr?