Wer der Meinung ist, dass ein Kombi ein typisches, langweiliges Vertreter-Auto, der könnte als Alternative auch zum VW Passat Alltrack greifen. Etwas mehr Offroad-Look, Allradantrieb und ausreichend Leistung – fertig ist die Mischung zwischen SUV und Kombi, oder halt der ca. 3 cm höher gelegte VW Passat im Offroad-Style.

Nein! Aus einem Kombi macht man auch durch eine Höherlegung kein SUV – aber während es SUVs gibt, die mit Frontantrieb auskommen müssen, sollte das Thema mangelnde Traktion beim VW Passat Alltrack nie aufkommen. Der Alltrack verfügt immer über Allrad und über ein passenden Offroad-Modus.

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VW experimient hier gar nicht, der neue VW Passat Alltrak hatte schließlich einen Vorgänger und im Konzern gibt es ja auch noch ganz andere Kombi-SUV-Vehicle. Der Erfolg wird den Wolfsburgern schon recht geben und man schätzt, dass jeder 10. VW Passat Kombi eine Alltrack Version sein wird.

So, hier ist das Voice-over-Cars Video zum VW Passat Alltrack:

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Doch wie fährt er sich? Unauffällig und sehr gefällig. Er ist ein Volkswagen, ach was sage ich, er ist ein VW Passat und da steckt mehr Premium drin als man vermutet. Das Fahrwerk ist komfortabel, die Sitze bequem, eine ideale Sitzposition ist schnell gefunden und die Lenkung ist leichtgängig. Die Bremsen lassen sich fein dosieren, was will man eigentlich mehr? Ach ja, über Stock und Stein fahren, dafür hat man nun eine Bodenfreiheit von knapp 18 cm. Das sollte reichen für den Schotterweg und ggf. auch für einen Forstweg, aber ich sehe den Alltrack eher als Fluchtfahrzeug. Wenn man mal dem Alltag entfliehen möchte, wenn man etwas rebellieren möchte, wenn man etwas anders sein möchte, ja dann entscheidet man sich für den Alltrack. Ist man der Vernunftsmensch, dann bleibt der normale VW Passat und wer auf den Geldbeutel achtet, der schnappt sich den Skoda Superb als Combi.

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Gefahren bin ich den kleinen sowie den mittleren Diesel mit einer Leistung von 190 PS und einem Drehmoment von 400 Nm – eine gute Wahl. Quasi die goldene Mitte, während der 150 PS Diesel vermutlich mit dem Gewicht von knapp 1,8 Tonnen zu kämpfen hat, wird der größere 240 PS Diesel den Geldbeutel genauso schröpfen wie der 220 PS starke Benziner.

Ansonsten? Etwas Optik und den Allradantrieb, den es natürlich auch für den normalen VW Passat gibt. Beim Alltrack gibt es allerdings auch noch einen richtigen Unterfahrschutz, der den Motor und die umliegenden Aggregate schützt, wenn die Pferdekoppel oder die Auffahrt zum Kindergarten dann doch mal zu hügelig war.

Die Verarbeitung? Erstklassig! Der Innenraum? Perfekt! Toll finde ich auch wie ruhig das Fahrzeug ist. Auf der Straße bleibt er ruhig, es sei denn der Fahrer dreht das moderne Infotainment-System auf.

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Technisch ist der VW Passat Alltrack voll auf der Höhe, hier gibt es fast nichts was man nicht bekommt. Konnektivität, Sicherheit, Platz! Die drei Punkte werden beim VW Passat Alltrack definitiv groß geschrieben. Das 4,78 Meter lange Fahrzeug verfügt über eine Kofferraumvolumen zwischen 639 und 1769 Liter. Bis zu 2,02 Meter lange Gegenstände können eingeladen werden, die maximale Ladebreite liegt bei einem Meter.

Der VW Passat Alltrag präsentiert sich allerdings auch als ideale Zugmaschine. Bis zu 2,2 Tonnen darf er ziehen. Optional gibt es auch den Trailer Assist, der die Lenkarbeit übernimmt und somit den Gespannfahrer hilft somit das Gespann einzuparken bzw. rückwärts zu fahren.

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Mein Testfahrzeug beschleunigt mit dem 190 PS starken 2.0 Liter Turbodiesel innerhalb von 8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Vortrieb endet bei 220 km/h. Volkswagen gibt einen NEFZ-Verbrauch von 5,2 Liter auf 100 km an, ich schätze, dass man im Alltag ca. zwei Liter mehr benötigt. Der Preis? Mit der Motorisierung startet der VW Passat Alltrack bei 43.200 Euro!

Bringen wir es auf den Punkt: Für diejenigen die eine Mischung aus Kombi und SUV suchen, ist dieses Fahrzeug ideal. Ansonsten ist er für einen reinen Kombi zu teuer und wer wirklich einen SUV benötigt und im Konzern bleiben möchte, der sollte lieber zum VW Tiguan greifen und da kann ich schon einmal spoilern, da wird auf der IAA 2015 einiges zu sehen sein.

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