Als Kind war ich ein großer Fan der Serie “Knight Rider”. K.I.T.T. war (ist) ein intelligentes Fahrzeug, das nicht nur autonom fahren konnte, sondern sich auch mit dem Fahrer unterhalten konnte bzw. seine Verfassung erkannt hatte. Das war damals also die “Vision von der Zukunft”.

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Nun leben wir im Jahre 2015, die Fahrzeuge bewegen sich inzwischen teil-autonom und wurden immer sicherer. Dabei wurden sie auch besser und inzwischen kann man auch Fahrzeuge über seine Smartwatch einparken, also fast alles so wie im Film. Oft stecken hinter den großartigsten Innovationen gar keine Automobil-Hersteller, sondern Zulieferbetriebe und auf der IAA 2015 habe ich mich genau dort auch einmal umgesehen.

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Driving Well-Being

Faurecia „Driving Well-Being“ ist das Kundenversprechen von Faurecia: Das Unternehmen entwickelt Technologien, die wertvoll für die Automobilhersteller sind und den Kunden spürbaren Mehrwert bieten. Faurecia setzt dabei vor allem auf Innovationen für eine nachhaltige Mobilität und ein verbessertes Fahrzeugerlebnis.



 

Am Stand von Faurecia gab es einen Sitz. Dort habe ich mich nach einem stressigen Messe-Tag erst einmal “fallen gelassen” und war verblüfft.

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Der Sitz wusste genau wie ich mich gerade fühle. Durch Sensoren wird die Atmung und der Herzschlag gemessen. Der Computer analysiert wie ich mich fühle und gibt mir dann über den Sitz entweder eine entspannende oder eine aktivierende Massage.

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Die Sensorik könnte man aber, unter Einhaltung der Datenschutzrichtlinien, noch für ganz andere Einsätze nutzen. Mir schwebt da z.B. der Unfall als Anwendungsfall vor. Wäre es nicht super, wenn im Falle eines Unfalles der Notarzt direkt mit den Informationen gerufen wird, dass die Atmung flach ist? Die genaue Positionierung des Fahrzeuges kommt in dem Fall dann durch ein anderes Bauteil.

Doch zurück zum Thema “Active Wellness” – denn auch wenn ich hier schon etwas weiter in die Zukunft schaue, möchte Faurecia das Wohlbefinden steigern. Auf Basis der ermittelten Werte kann nämlich auch die Sitzheizung bzw. die Sitzbelüftung gestartet werden.

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Doch die Technik geht noch weiter, trägt der Fahrer ein Wearable, sprich eine Smartwatch oder ein Fitnessband, dann weiß das Auto, was der Fahrer vor der Fahrt getan hat. Saß er nur im Büro? Kommt er gerade von einem Marathon-Lauf? Ganz individuell wird das Wohlbefinden wieder hergestellt, z.B. durch eine Belüftung zur Senkung der Temperatur und eine wohltuende Massage.

Wer nun denkt, dass er da während der Fahrt gepikst wird, der irrt. Ich habe während der Probe keine Komfort-Einbuße gemerkt und glaubt mir, nach einem harten IAA-Tag, da geht man so auf dem Zahnfleisch, da würde man sogar die Nadel im Heuhaufen finden.

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Philippe Aumont, Chief Technology Officer bei Faurecia Autositze: “Active Wellness ist das branchenweit erste geschlossene Sitzsystem, das Müdigkeit oder Stress erfassen und angemessene Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Außerdem ist Active Wellness mit dem ersten biometrischen Diagnosesystem ausgestattet, das weder Komfort noch Design des Sitzes beeinträchtigt. Es ist darüber hinaus das erste System, das auch mit Straßenlärm und -vibrationen umgehen kann und gleichzeitig den mechanischen, thermischen, pneumatischen und digitalen Systemen des Fahrzeugs ein präzises Feedback liefert, so dass diese die mentale und körperliche Fitness des Fahrers und der übrigen Insassen wiederherstellen können.”

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Eine Frage konnte ich mir auf dem Stand von Faurecia nicht verkneifen: Wann kommt so ein System in Serie? Wann kann ich es kaufen? Man denkt, dass die ersten Fahrzeuge im Jahr 2020 mit dem “Active Wellness” Sitzen ausgestattet werden können. Somit freue ich mich auf eine entspannte Zukunft.