Die weltgrößte Oldtimermesser, die Techno Classica, feiert dieses Jahr ihre 28. Wiederholung und findet vom 06. bis zum 10. April in Essen statt. Neben zahlreichen Herstellern darf natürlich auf Seat nicht fehlen, schließlich feiert der spanische Hersteller in diesem Jahr das 20. Jubiläum seiner Cupra-Modelle.

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Es ist 1996: Seat siegt bei der WRC mit dem Seat Ibiza Kit Car in der 2-Liter-Klasse. Damit wurde der Grundstein für die Entstehung des Cupra Konzepts gelegt, da die Spanier die Erfolge der Rennen mit in die Serienfertigung einfließen lassen wollten. Zudem wurde damals schon die Marschrichtung von Seat in Richtung Sportlichkeit festgelegt. So erschuf man also den Namen „Cupra“ geboren, der sich aus den beiden Worten Cup und Racing zusammensetzt. ??Ausgestellt werden aus diesem Grund die Anfänge der besonders sportlichen Serie. Den Anfang macht der Seat Ibiza 1.8 Gruppe A, der 1995 den Weltmeistertitel holte und als Inspiration für das Seat Ibiza Kit Car Evo I gilt. Dieser wiederum ist mit seinem 2.0 Liter-Motor die Vorlage für den ersten Ibiza Cupra, und findet sich als Exponat in den Hallen in Essen wieder. Das Aggregat des WRC-Fahrzeugs leistet 250 PS bei 7.800 U/min und leitet seine Kraft über ein manuelles Schaltgetriebe mit Keramik-Kupplung allein an die Vorderräder. Mit einem Leergewicht von gerade einmal 930 kg hat der Motor leichtes Spiel. Angepasst für die Verhältnisse auf Teer und Schotter konnte dieser Ibiza als Gesamtsieger in der 2.0 Liter Wertungsklasse von 1996 abschließen. 1997 und 1998 folgten weitere Weltmeistertitel.

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Aber nicht nur die Inspiration für die nun 20-jährige Cupra-Geschichte steht in den Messehallen, sondern auch die Straßenversion, der Seat Ibiza Cupra mit 150 PS. Er ist das erste Seat-Modell mit Cupra-Schriftzug und verdient diesen auch. Der speziell auf eine junge Klientel ausgerichtete Spanier sprintete in 8,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und war maximal 216 Stundenkilometer schnell – nicht schlecht. Aber auch er musste der Leistung, mit nur 1.122 kg Leergewicht, nur wenig entgegensetzen.Seat-Techno-Classica-Ibiza-Toledo-Cupra-WRC-2016-Rad-Ab-Com (2)-2

Außerdem mit von der Partie in Essen: Der Seat Toledo GT 2.0, der im Mai 1991 auf der Barcelona Motor Show präsentiert wurde und mit seinen 25 Jahren als Youngtimer betrachtet werden darf. Seinerzeit war Seat Sponsor der olympischen Spiele und machte den Toledo Marathon zum offiziellen Fahrzeug der Spiele – sportliches Ereignis, sportliches Auto, das passte also. Besonders als GT 2.0 konnte die spanische Mittelklasse-Limousine, die als erstes Produkt aus dem Zusammenschluss von Seat und VW entsprang, diesem Anspruch gerecht werden. Die 115 PS trafen auf ebenfalls sehr leichte 1.125 kg und waren somit gut für eine Spitze von 198 km/h. Schneller sind die heutigen Fahrzeuge mit dieser Leistung auch nicht, dafür aber in der Regel schwerer. Trotzdem können sie – zumindest auf dem Papier – die Verbrauchswerte des Seat Toledo GT 2.0 unterbieten, schließlich konsumierte dieser im Drittelmix angegebene 8,5 Liter auf 100 Kilometer.