…und mit den Ponys seid genau Ihr gemeint: Junge Autofahrer und Fahranfänger. Ihr seid, so die Kölner, besonders gefährdet, was Trunkenheit und Ablenkung betrifft. Untermauert wird die These, die sich in einer Studie mit 6.500 Befragten herauskristallisiert hat, durch den Fakt, dass junge Menschen in Europa am häufigsten durch Verkehrsunfälle sterben – erschreckend. Das entspricht etwa dem Doppelten, verglichen mit älteren Autofahrern. Ford warnt gerade vor den Sommermonaten, da in dieser Zeit ein besonderes Hochgefühl vorherrsche. Und da uns die wahrscheinlich heißeste Woche des Jahres bevorsteht, sollte man vielleicht nochmal genau hinsehen.
6.500 junge Menschen hat Ford befragt – mit erschreckendem Ergebnis. 43 % geben zu, beim Fahren Nachrichten zu schreiben, 36 % würden telefonieren. Die Gefahren durch den Gebrauch des Smartphones sind nicht zu unterschätzen, da die Ablenkung groß sein kann. Ford warnt aber auch, dass rund 13% der Befragten schon alkoholisiert gefahren seien– ebenfalls ein alarmierender Wert. 11 % würden gerne Videos mit ihrem Handy während der Fahrt drehen. Um alles richtig zu stellen: Wir von Rad-Ab.com, Voice-Over-Cars.com, Ausfahrt.tv und auch alle anderen Kollegen drehen mit dafür vorgesehenen Halterungen etc. Kein Wunder also, dass etwa 26 % der Befragten schon einmal einen Unfall hatten.
Nicht neu ist zudem, dass rund 41 % Prozent der jungen Fahrer riskanter führen, wenn Freunde mit dabei seien – ein Imponiergehabe gehört aber nicht in den Straßenverkehr. Mit älteren Passagieren, wie etwa den Eltern oder Großeltern, würden 57 % vorsichtiger fahren. Vielleicht ist der Ansatz des begleiteten Führerscheins also kein schlechter?
Ford warnt vor “Ich geb Gas, ich will Spaß”
Ganz gleich, wie man an die Sache herantritt: Im Zeitraum zwischen 2003 und 2004 wurden in Europa 62.000 junge Menschen durch Unfälle getötet. Diese Zahl steht in keinem Verhältnis zum internationalen Vergleich, der wesentlich weniger Verkehrstote verzeichnet – vor allem in Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Ursache dafür sei, gerade in den Sommermonaten, dass junge männliche Piloten abgelenkt seien. Ford warnt, dass „junge Wilde“ durch die leichte Bekleidung von Fußgängern und Radfahrern oftmals ihre Auge überall hätten, nur nicht auf den Straßenverkehr gerichtet. In Verbindung mit dem Gefühl, im Sommer entspannter zu fahren, ergibt sich damit ein erhöhtes Risiko für einen Unfall.
Gegen kurze Röcke wollen wir uns hier natürlich nicht aussprechen. Aber vielleicht für ein Fahrsicherheitstraining bei den Kölnern. Damit kann man der fehlenden Erfahrung und Fehleinschätzungen bei jungen Fahrern etwas entgegenwirken. Seit 2013 bieten die Kölner ein kostenloses Fahrsicherheitstraining unter dem Motto „Vorfahrt für Deine Zukunft“ an und arbeiten mit dem Deutschem Verkehrssicherheitsrat zusammen. Hier haben die Teilnehmer beispielsweise die Chance, einen Trunkenheitsanzug beim Fahren zu tragen, der 1,5 Promille simuliert. Auch ein „Drug Driving Suit“ ist hier vorgesehen, der die Fahrer mit den Auswirkungen eines Drogenrauschs beschäftigt. Für dieses Jahr erwarten die Kölner etwa 20.000 Teilnehmer aus 13 europäischen Ländern. Und vielleicht heißt es in Zukunft nicht mehr „Ford warnt“, sondern „Ford senkt die Unfallraten“.