Dass der Mini Countryman mit dem Namen “Mini” selbst nichts mehr zu tun hat, ist nicht neu. Klein ist er nun wirklich nicht mehr. Das traf aber auch schon auf die erste Generation zu, die nun abgelöst wird. Der neue Mini Countryman setzt dem aber noch eins drauf und wächst um ganze 20 Zentimeter. Zudem kommt er mit einer Besonderheit: Er ist der erste Mini überhaupt, den es als Plug-In Hybrid geben wird.

bmw-mini-countryman-suv-2016-rad-ab-com-2
Nach einem Geländewagen sieht der Mini Countryman nicht gerade aus

Der Mini Countryman ist tot, lang lebe der Countryman, oder so. Optisch ist und bleibt er nicht jedermanns Sache, gibt sich zum Modellwechsel aber zeitgemäßer, als es der knubbelige Vorgänger konnte. So kann man die zweite Generation als Plug-In Hybrid bekommen, der mit einer rein elektrischen Reichweite von 40 Kilometern überzeugen möchte. Etwas sperrig dabei: Der Name. Mini Cooper Countryman S E All4 – da muss man auf der Heckklappe schon etwas Platz haben.

40 km rein elektrische Reichweite

Gut also, dass der Mini Countryman nicht nur um 20 Zentimeter in der Länge, sondern auch um drei in der Breite wächst. Zudem streckt sich sein Radstand um 7,5 Zentimeter. Der damit gewonnene Platzvorteil soll vor allem den Passagieren im Fond zugutekommen und auch den Kofferraum vergrößern. 450 Liter stehen in der Basis-Konfiguration bereit, die auf maximal 1.390 Liter erweitert werden können. Das sind etwa 220 mehr als bislang. Ein Plus ist zudem bei der Bodenfreiheit zu verzeichnen, was aus dem Mini Countryman dennoch keinen Geländewagen macht. Zu guter Letzt wurde die Sitzhöhe um ein paar Millimeter angehoben – ganz der Zielgruppe entsprechend.

bmw-mini-countryman-suv-2016-rad-ab-com-3
Knick in der Optik? Nein, aber im Dach!

Neu ist auch das Infotainment mit Touchscreen, das sich in einem neu gestalteten und gegenüber der „Limousine“ eigenständigen Cockpit wiederfindet. Hier wird die Konnektivität großgeschrieben und zeigt Funktionen, die bislang einzigartig scheinen. Darunter fällt etwa die „Mini Find Mate“ Ortungsfunktion. Hier kann man Tags für häufig genutzt Dinge verteilen und entweder über das Smartphone oder per Infotainment-Display finden lassen. Das kann sinnvoll für die schusselige Schwiegermutter sein. Interessant auch der „Country Timer“: Das System erfasst die Beschaffenheit des Bodens und zeigt die fahrerischen Herausforderung auf dem mittigen Display in hübschen Grafiken dar.

Der Mini Countryman wuchs um 20 cm in der Länge

Neben der automatischen Heckklappe, die nun optional ohne Berührung öffnet, dürfte die „Picknick-Bench“ für ein kleines Schmunzeln sorgen. Sie scheint vom Range Rover inspiriert zu sein und bietet Platz für zwei Personen. Fahren sollte man so aber nicht. Nicht einmal rein elektrisch, schließlich schafft der Plug-In Hybrid bis zu 125 km/h. Er setzt sich aus dem kleinen Einstiegsbenziner mit 1.5 Litern Hubraum und 136 PS sowie einem Elektromotor mit 85 PS zusammen. Das ergibt nach Adam Riese eine Systemleistung von 224 PS. Klingt logisch, oder? Wie dem ach sei: Fährt man nach EU-Zyklus, ergibt sich ein Durchschnittverbrauch von 2,1 Litern sowie ein CO2-Ausstoß von 49 g/km.

bmw-mini-countryman-suv-2016-rad-ab-com-1
Eigenständiges Cockpit mit neuen Infotainment

Ansonsten bekommt man den neuen Mini Countryman mit den bekannten Motoren. Den Einstieg markiert der 1.5 Liter Dreizylinder mit 136 PS. Darüber rangiert ein 2.0 Turbo mit 192 PS. Bei den Dieseln kann man auf zwei Aggregate mit 150 oder 190 PS zurückgreifen, die 330 respektive 400 Nm Drehmoment bereitstellen. Je nach Motorisierung stehen Sechsgang-Handschaltboxen, eine Sechsgang- oder eine Achtgang-Steptronic bereit. Seine Premiere feiert das Kompakt-SUV im auf der CES in LA, während der deutsche Marktstart für den Februar des kommenden Jahres terminiert ist. Los geht es bei rund 26.500 Euro.