An was denkt man zuerst wenn man den Namen Porsche hört oder liest? An drei Zahlen: 911. Nein, damit ist nicht der internationale Notruf gemeint, sondern die deutsche Sportwagen-Ikone schlechthin. Zwar werden eingefleischte Fans behaupten, dass der „Neunelf“ spätestens seit der Umstellung auf Wasserkühlung kein echter Porsche mehr ist, aber das werden diese Menschen auch über die anderen Modelle der Stuttgarter sagen. Schließlich sind der Cayenne und der Panamera die Bestseller aus dem Hause Porsche und haben den Zahn der Zeit gut getroffen. Das will man nun mit dem neuen Porsche Mission E ebenfalls erreichen: Modelle wie das Tesla Modell S oder der BMW i8 sind wahre Publikumsmagneten. Sie sind gut für das Image der Konzerne und sollen dabei noch den grünen Anspruch der Marke stärken. Wollen wir doch mal sehen, was Porsche daraus macht.
Der Porsche Mission E – hoffentlich nur der Name der Studie – wurde der Welt im September auf der IAA gezeigt und soll rein elektrisch vorfahren. Dabei soll er die Markenidentität der sehr sportlichen und hochwertigen Fahrzeuge verkörpern und ein hoch emotionales Design bieten. Soweit die Worte der Stuttgarter. Die Optik wird zunächst vom weißen Anstrich des Stuttgarters dominiert und hat einen technisch-kühlen Charme, ähnlich dem eines iPods. Doch die Linienführung ist gefällig, sportlich und ähnelt ein wenig der des Hauptkonkurrenten Tesla.
Mit diesem gemein soll der Porsche die enorm sportlichen Fahrleistungen haben. 600 PS bzw. 440 KW Systemleistung versprechen die Stuttgarter. Das soll für eine Beschleunigung von 3,5 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h reichen. Die Reichweite soll bei überragenden 500 Kilometern liegen – nahezu unglaubliche Werte. Das Laden kann auf Wunsch via Induktion erfolgen und verschlingt dazu noch nicht einmal viel Zeit. Dank Schnellladefunktion sollen 80 Prozent des Akkus in fünfzehn Minuten geladen sein – ratz-fatz also. Hinzu soll eine hohe Alltagstauglichkeit kommen, die allein schon mit den vier Türen begründet werden kann.
Ende des Jahrzehnts soll es soweit sein und der Porsche Mission E betritt die Bretter, die die Autowelt bedeuten. Diese sind auch für die Belegschaft von großer Bedeutung, schließlich werden 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und 700 Millionen Euro investiert, damit der Stromer im „Schwabenländle“ gebaut werden kann. Dafür möchte man eigens eine neue Lackiererei und Montage schaffen sowie das bestehende Motorenwerk ausbauen. Während also bei vielen anderen Herstellern die Zeiten des Sparens angebrochen sind, investiert man bei Porsche in das Soziale, Grüne und Nachhaltige.
Foto: © Porsche