Der Infiniti Q50 ist nicht gerade das meistverkaufte Auto Deutschlands. Das wird sich auch mit dem neuen V6 nicht ändern. Fraglich ist ohnehin, ob er auf dem deutschen Markt erscheinen wird. Dennoch wollen wir uns das Update des Nachfolger des Infiniti G37, der 2013 abgelöst wurde, genauer anschauen. Motorisierungen, technische Highlights und die Konkurrenz im Überblick.
Der Infiniti Q50 (Fahrbericht vom 2.0 Liter versteckt sich hinter dem Link) soll eine Sportlimousine sein – das versprechen aber auch viele seiner Mitstreiter. Wer das genau ist? Der BMW 3er, die Mercedes-Benz C-Klasse und der Audi A4 sind die anvisierten Kandidaten des Japaners. Die Premium-Mittelklasse also. Überhaupt sieht sich Infiniti in Premium-Gefilden angesiedelt, was auch an allen anderen Modellen des Herstellers sieht. Und dieser Kurs ist der scheinbar richtige, schließlich passen die Modelle mit ihrem chicen Design, ihren dynamischen Antrieben und der hohen Verarbeitungsqualität genau in dieses Schema.
Aber zurück zum Mittelklasse-Modell: Der Q50 bekommt nun ein Performance-Update in Form einer neuen Top-Motorisierung. Montiert wird ein gänzlich neu entwickelter 3,0-Liter V6-Motor mit Twinturbo-Aufladung. So sollen 298 kW bzw. 405 PS auf die angetriebenen Räder weitergeleitet werden. Die Kraft wird mit einem Drehmoment von 475 Nm angegeben, das in einem sehr breiten Drehzahlband zwischen 1.600 und 5.200 Umdrehungen ansteht – Twinturbo-typisch.
Aber nicht am Motor haben die Japaner gearbeitet, auch die restliche Technologie erfuhr eine Modernisierung. Neu ist eine automatische Fahrwerksabstimmung, die auf den Namen „Dynamic Digital Suspension“ – kurz DDS – hört. Dazu kommt eine neue digitale und individuell einstellbare Lenkung. Das „Direct Adaptive Steering“ funktioniert auch weiterhin nach dem „Drive-By-Wire“-Verfahren und macht seine Sache sehr gut. Die Infiniti Fahrprogramm-Auswahl namens „Drive Mode Selector“ erfährt zudem eine Erweiterung um einen siebten Modus, den „Sport Plus“.
In Deutschland ist der doppelt aufgeladene neue V6 vorerst nicht verfügbar. Wohl aber ein 2.0 Vierzylinder mit Turbo-Aufladung und 211 PS. Das Aggregat ist auch aus diversen Mercedes-Benz-Modellen bekannt, wie etwa dem A250, in dem es auch 350 Nm Drehmoment entwickelt. Besonders wichtig für den hiesigen Markt ist zudem der 2.2 Diesel mit 170 PS, der genau wie der 2.0 Benziner mit einer Siebengang-Automatik oder einem manuellen Sechsgang-Handschaltgetriebe erhältlich ist. Die aktuelle Topmotorisierung markiert der Infiniti Q50 als Hybrid. Die Systemleistung liegt bei 364 PS und kann optional auf alle vier Räder übertragen werden. Wir sind aber erstmal gespannt, ob Infiniti auch für Europa ein schönes Weihnachtsgeschenk in Form des aufgeladenen V6 geplant hat.
Quell /Fotos: Infiniti