Kyalami? Was ist das? Eine neue italienische Wurst-Spezialität? Falsch, ganz falsch. Der Name ist Zulu und bedeutet „mein Zuhause“. Jetzt schlauer? Auch nicht? Klar – hat auch nichts mit der Sache an sich zu tun. Wollen wir das Rätsel also auflösen: Es handelt sich um eine Rennstrecke in Südafrika. Der anspruchsvolle Kurs liegt zwischen Pretoria und Johannesburg und hat bereits eine 55 jährige Tradition. Unlängst wurde die Strecke versteigert und erfährt nun ihren zweiten Frühling. Wer dahinter steckt und welche Neuerungen die Strecke bereit hält, zeigen die nächsten Zeilen.

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Zugegeben, von der alten Strecke, die das erste Mal 1961 erwähnt wurde, werden nur kleine Teile verwendet. Dementsprechend handelt es sich eigentlich um einen kompletten Neubau des ehemaligen Formel-1-Kurses. Dabei erfuhr das Layout einen kompletten Wechsel und ist nun zu einer recht anspruchsvollen Rennstrecke geworden.

Der 4,522 Kilometer lange Track will von Könnern bewältigt werden. Die dynamische Strecke hält beispielsweise eine blinde Kurve parat, die sich zu einer Haarnadel zusammenzieht. Zudem gibt es die ein oder andere hängende Biegung, was als guter Test für ein Fahrwerk verstanden werden kann. Das Geschlängel mündet in einer 900 m langen Geraden, bevor es wieder in eine scharfe Linkskurve geht. Diese soll – ganz nebenbei bemerkt – eine Original-Kurve der Kyalami nachahmen. Dazu zählen auch die Schikanen mit den sonderbaren Namen, wie Jukskei, Barbeque, das man sonst anderweitig verknüpft oder aber Crawthorne, um nur einige zu nennen.  Eine Verbindung mit Südafrika sollen hingegen die neu entworfenen Abschnitte „Crododiles, Cheetah oder Ingew herstellen und natürlich ist auch der Sunset in Südafrika ganz wunderschön.

Genug der Worte, in dem nun eingebundenen Video nehmen wir euch mit auf eine Runde Kyalami – hinterm Lenkrad: Jörg Bergmeister im Porsche 911 Turbo S, viel Spaß:

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Anders als der damalige Kurs, weist der neue Track aber eine aktuelle Sicherheitsausstattung auf: Auslaufzonen oder Sicherheitsreglements der FIA werden eingehalten. Hinzu kommen ein neues internationales Convention Centre sowie ein Handling Track, der etwa für Fahrsicherheits-Trainings genutzt werden kann.

Aber war die Kyalami je richtig bekannt? Nun, 1961 wurde sie zunächst als gewöhnliche Rennstrecke gebaut, bald aber zum internationalen Grand Prix Kurs gekürt, auf dem 18 Formel-1-Rennen ausgetragen wurden. Jim Clark, Jackie Stewart, Niki Lauda, Nigel Mansell, Jacky Ickx oder Alain Prost fuhren und gewannen auf Kyalami. Zudem fanden hier regelmäßig 9-Stunden-Renn statt. Die letzten beiden Grand Prix Rennen waren in den Jahren 1992 und 1993. 2014 wurde der Kurs dann in einer Auktion versteigert und ging an Toby Venter, seines Zeichens Porsche Händler und Rennfahrer in Johannesburg. Er betreibt das größte Porschezentrum der Welt – von dem man nicht unbedingt erwartet hätte, dass es in der südafrikanischen Metropole steht.

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Zurück zum Track: Er bekommt eine komplett neue Oberflächen, einige Verbesserungen und Erweiterungen im Zuschauerbereich, einen Ausbau der Boxen-Gasse auf den modernsten Stand und dient zudem als Event-Ort. Mit seiner Lage, genau zwischen Pretoria und Johannesburg gelegen, soll er nicht nur Premium-Besucher für einen Besuch auf den Asphalt locken, sondern auch verschiedene Veranstaltungen beherbergen. Geplant ist darüber hinaus ein Offroad-Kurs, damit man mit einem der zuffenhausener SUV vernünftig im roten, südafrikanischen Sand spielen kann.