Auf der diesjährigen Techno Classica zeigen die Ingolstädter einige echte Raritäten aus ihrem Portfolio. So werden Prototypen aus der Firmengeschichte, die man nur selten zu sehen bekommt. Vom 06. bis 10. April rechnet man auf der weltgrößte Klassik-Messe mit etwa 190.000 Besuchern. Die Highlights, die Audi dabei im Köcher hat? Der Audi Quattro Spyder, der Audi Avus Quattro und der Rallye Prototyp Audi Gruppe S.

Audi Tradition presents “rarities” at the Techno Classica cl

Er war ein Magnet, als er 1991 der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde: Der Audi Quattro Spyder. Das offene Mittelmotor-Sportler konnte sein Gewicht mit einer Alu-Karosserie auf nur 1.100 Kilo drücken, womit der V6 nur wenig Masse in Bewegung hätte setzten müssen. Die Betonung liegt hier auf >>hätte< Nur kurze Zeit später zeigte der Bayerische Hersteller den Audi Avus Quattro. Er wurde ebenfalls 1991 präsentiert und begeisterte die Fachjury, sowie die Besucher der Automesse in Tokio gleichermaßen mit seiner hochglanzpolierten Karosserie. Sie sollte ein Beweis für den konsequenten Leichtbau sein, der von einem Kunstwerk deutscher Ingenieurs-Kunst gekrönt wurden: Einem W12-Mittelmotor mit 509 PS

Audi Tradition presents “rarities” at the Techno Classica cl

Ein paar Jahre zuvor zeigten die Ingolstädter den Rallye-Prototyp „Audi Gruppe S“, der ebenfalls über einen Mittelmotor verfügt und 1987 an den Start gehen sollte. Soweit kam es aber nie: Audi zog sich aus Sicherheitsgründen aus der laufenden Rallye-Saison 1986 zurück, nachdem es im selben Jahr zu einem schweren Unfall kam – allerdings ohne eine Beteiligung von Audi. Die FIA strich daraufhin sogar die Gruppe B und die geplante Gruppe S. Schade, denn der Rallye-Audi hätte mit seinem Gitterrohrrahmen, der Kunststoffkarosserie und dem mittig angeordneten Turbo-Vierventiler sicherlich für Furore gesorgt, wie es einst der Ur-Quattro tat.

Audi Tradition presents “rarities” at the Techno Classica cl

Noch etwas älter ist ein weiteres Ausstellungsstück: Der Slaby-Beringer aus 1924. Das Fahrzeug besitzt einen Einzylinder-Zweitakter, der von DKW stammt und kann neben vielen weiteren Exponaten bestaunt werden. Dazu zählen etwa Framo-Dreirad TV300 – ebenfalls mit DKW-Antrieb – von 1929 oder der DKW F 9 mit 28. Sein Highlight: Die aerodynamisch angepasste Karosserie

Aber nicht nur vier- bzw. dreirädrige Fahrzeuge zeigt Audi auf der Techno Classica, sondern auch Krafträder. Neben zwei Motorrädern von DKW sticht besonders das „Z02“ heraus. Das Unikat von Audi entstand 1976 in der Audi Vorentwicklung und war ein streng geheimer Prototyp. Es besaß einen Vierzylindermotor mit Wasserkühlung, der aus dem Audi 50 stammte. Doch zu einer Serienfertigung kam es nie. Vielleicht ist es ja jetzt wieder an der Zeit für Audi ein Zweirad auf die Beine zu stellen? Ich könnte mir eine Ducati mit „quattro“-Antrieb sehr gut vorstellen.