Ein alter Porsche – wohl nicht nur ein Traum eines jeden Auto-Bloggers. Besonders in einem perfekt restaurierten Zustand. Das zeigt die Zuffenhausener Sportwagenschmiede auf der Techno Classica in Essen. Neben einem komplett von Werksspezialisten restaurierten Porsche 911 2.5 S/T, der vor wenigen Jahren in den USA wiederentdeckt wurde, zeigt Porsche die Modelle 924 und 928 zum vierzigjährigen Jubiläum der Transaxle-Bauweise bei den Stuttgartern. Außerdem gibt sich die Abteilung für das Originalteile-Sortiment ein Stelldichein auf dem Messestand, womit der Ausbau einer weiteren Sparte von Porsche begonnen werden soll.

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Mit dem 911 2.5 S/T will Porsche seine geballte Kompetenz im Bereich der Fahrzeugrestaurierung zeigen. Das Exponat, das perfekt dasteht, wurde von einem Sammler und Enthusiasten in den USA in einem absolut desolaten Zustand abgekauft. Zweieinhalb Jahre benötigten die Experten für die Restaurierung, bei der besonders die Karosserie eine der größten Herausforderung darstellte. Zum einen wurde der rare Klassiker einst zum G-Modell umgebaut und zeigte zum anderen beim Rückbau einen unsachgemäß reparierten Unfallschaden. Die Arbeiten gestalteten sich enorm aufwändig, sodass, aufgrund des seltenen Modells, sogar die Kotflügelverbreiterungen in Handarbeit gefertigt werden mussten.

Aber das war es wohl wert, schließlich war der Porsche 911 2.5 S/T ein Rennfahrzeug für die Saison 1972, mit dem Fahrer, wie etwa Jürgen Barth, große Erfolge einheimsen konnten. So bestritt der Oldtimer seinerzeit unter anderem eine Langstrecken-Weltmeisterschaft, die sechs Stunden von Daytona, die Zwölf Stunden von Sebring, das 1.000 km Rennen auf dem Nürburgring oder sogar die 24 Stunden von Le Mans. Hier konnte der Bolide damals einen Klassensieg einfahren.

Neben dem Rennklassiker zeigen die Stuttgarter noch die 40-jährige Geschichte ihrer Transaxle-Bauweise – eine Erfolgsgeschichte, wie man in Zuffenhausen stolz behauptet. Wie dem auch sei, gezeigt werden ein Prototyp des 924 von 1974, der als erster Porsche den Motor vorn und das Getriebe hinten, kurz vor der Hinterachse, trug. Damit ergab sich eine nahezu ausgeglichene Achslastverteilung, die dem damals neuen Porsche zu besonderen fahrdynamischen Eigenschaften verhalf. Weitere Exponate finden sich in Form der Porsche 944, eines Schnittmodells des 968 und dem 928 aus dem letztem Baujahr – 1995.

Wer seinen Zuffenhausener Klassiker in Eigenregie restaurieren will, wird sich über die Vorstellung von zehn neuen Porsche Classic Partnern freuen. Sie wollen eine optimale Betreuung und Wiederaufbereitung klassischer Fahrzeuge bieten und damit den Auftakt zum Ausbau des Händler- und Service-Netzes einläuten. Zum aktuellen Zeitpunkt kann man seinen Schatz (…also das Auto…) noch bei einem von 30 Partnern abliefern; in Zukunft sollen es aber 100 sein. Diese kümmern sich um die Versorgung von Fahrzeugen, deren Produktionsende mehr als 10 Jahre in der Vergangenheit liegt und übernehmen nicht nur die Pflege und technische Literatur, sondern auch die Lieferung und Nachfertigung von Originalteilen. Bei Bedarf kann man den Classic Partner aber auch mit der kompletten Restaurierung betrauen – entsprechendes Budget vorausgesetzt.

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