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Walter Röhrl soll mal gesagt haben, dass man ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln kann. Den Grund lieferte der Rallye-Fahrer auch gleich mit: Ein Auto braucht Liebe. Doch wie viel Liebe geben wir so einem Auto wirklich?

Schaue ich mich in meinem persönlichen Bekanntenkreis um, dann viel zu wenig. Einige bringen die Fahrzeuge wenigstens noch zur Inspektion, die anderen überprüfen hin und wieder ob überhaupt noch Öl vorhanden ist und bekommen ansonsten alle zwei Jahre eine Mängelliste vom TÜV bzw. vom Sachverständigen einer anderen Prüforganisation. Wer ist Schuld daran? Das Auto selbst, denn es nimmt uns doch immer mehr Arbeit ab. Nein, damit meine ich nun nicht das Thema: “Autonomes Autofahren”, damit meine ich die Gegenwart.

Stirling Moss hat mal gesagt: “Das erste Auto im Leben vergißt man ebensowenig wie die erste Frau”, stimmt, da hat er definitiv recht, ich wette jeder von euch erinnert sich auch noch an sein erstes Auto. Ich habe meinen ersten Wagen im Jahr 1997 gekauft. Damals schon vollgepackt mit jedem erdenklichen Luxus: Elektrische Fensterheber, Schiebedach, Klimaanlage. Aber ich durfte noch selber entscheiden wann ich den Wischer anmache, auch die Temperatur wurde eher über ein Schätzeisen eingestellt und auch beim Licht musste ich noch den Schalter drehen. Eine Beziehung hatte ich zum Auto, wir fuhren jeden Samstag zur Waschanlage, manchmal ärgerte ich mich über das Mistding, wenn mal wieder das AGR-Ventil streikte oder die Zündeinheit aussetzte, aber ansonsten hatte ich viel Spaß mit meinen 90 Pferdchen im Kleinwagen.

War mal etwas kaputt? Dann habe ich es selbst repariert. Es sei denn es war total kaputt. Bei “Wetten, dass?!” hätte ich auftreten können: Ich erkenne den Defekt von meinem Motor, bevor die Warnlampe erscheint. Leicht stotternd im Leerlauf und verschluckt sich bei der Gasannahme? Dann hing mein AGR-Ventil, also das Abgas-Rückführungsventil, wieder fest. Ich konnte es später dann innerhalb von 10 Minuten wieder gangbar machen. Viertel-Zoll Verlängerung, Torx-Knarre fertig.

Heute sieht die Welt in modernen Fahrzeugen komplett anders aus. Das Auto, bzw. die Technik entscheidet wann wir das Licht an- und wieder ausmachen. Dank modernsten Technologien ist es sogar möglich mit Dauerfernlicht zu fahren, die Autos blenden dann selbstständig ab oder sparen die anderen Verkehrsteilnehmer einfach aus, damit diese nicht geblendet werden.

Einige Autofahrer kennen die Scheibenwischer ja nur als Halterung für die Strafzettel. Kein Wunder, denn die modernen Fahrzeuge übernehmen dank Kamera-Technologie ja selbst die Arbeit der richtigen Wischereinstellung, der Intervall wird passend zum Regen / Schnee eingestellt, ich warte nur noch auf die Heckwischer-Automatik. Wobei, die gibt es ja auch schon, nämlich dann wenn man den Rückwärtsgang einlegt und der Scheibenwischer aktiviert wurde.

…und selber reparieren? Geht auch nicht mehr! Habe ich mich früher schon aufgeregt, wie eng das Platzangebot ist um selber mal die Leuchtmittel zu tauschen, geht man an die modernen Scheinwerfer natürlich gar nicht mehr selbst ran. Die Autos wollen heutzutage dorthin zurück wo sie ausgeliefert wurden, in die Werkstatt, zum freundlichen Autohändler.

Ich bin inzwischen älter geworden, sicherlich nicht weiser, aber jeden Samstag trifft man mich nun nicht mehr an der Waschanlage. Woran liegt das? Habe ich die Bindung zum Fahrzeug verloren oder einfach nur meine Prioritäten verschoben?
Nun, was ich aber mache: Ich bringe mein Fahrzeug regelmäßig zur Inspektion, achte auf den richtigen Ölstand und tanke Markenkraftstoffe, oft sogar Super Plus, obwohl mein Auto das eigentlich gar nicht verlangt. Der Grund dafür? Ich fühle mich dabei besser, ich habe das Gefühl meinem Fahrzeug etwas gutes zu tun.

Zusammen mit Bjoern Habegger von mein-auto-blog.de war ich bei den TOTAL-Experten in Berlin um uns dort ein paar von euren Fragen beantworten zu lassen. Das Thema? Klar! Kraftstoffe. Im Video bekommt ihr nachfolgende Fragen beantwortet: Ist die Kraftstoffzusammensetzung und -Qualität an allen Total Tankstellen gleich, obwohl der Basis-Kraftstoff von den unterschiedlichsten Raffinerien bereitgestellt wird? Wie kommt der Kraftstoff eigentlich mit der momentan herrschenden Kälte hier klar? Bringen Premium-Kraftstoffe überhaupt was? Warum wird der Winterdiesel nur bis 20-21 Grad Minus angeboten? Synthetische Kraftstoffe, wie sehen da die kommenden 5-10 Jahre aus? Das und mehr, erfahrt ihr in dem nachfolgenden Video, durch das Programm führt euch Bjoern, bei weiteren Fragen schreibt diese einfach unter das Youtube-Video!

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