Heute stelle ich euch mal mein persönliches Album der Woche vor, denn wenn ich aktuell so durch die Gegend eier, dann höre ich gerne den Dendemeier.
Dendemann, das ist Daniel Ebel, geboren 1974 in Wickede. Aufgewachsen in Menden, lebte er seit den 90er Jahren in Hamburg und wohnt nun in der Hauptstadt.

Dendemann kennen viele aus dem ZDF Neo Magazin Royale, er war von 2015-2016 der Bandleader der “freien Radikalen”, doch Dendemeier macht viel länger Musik. Schon damals, als Vorband von Fettes Brot, dann kamen die Eins-Zwo Zeiten und dann die Solo-Karriere. Da unter anderem auch als Vorprogramm von den Beatsteaks und auch von Herbert Grönemeyer. Mein Lieblingssong immer noch ist Nichtschwimmer.

Nun, alle Jubilare wieder, nach neun Jahren kommt endlich das neue Album von Digi-de-dende in die virtuellen und physischen Plattenläden. “Da nicht für” heißt das Album, “Da nicht für” ist die Antwort auf “Danke” und ist die Kurzform von “Dafür braucht du dich nicht zu bedanken…”
Aber ich würde doch so gerne Danke sagen, denn die Wartezeit auf ein neues Dendealbum ist nun endlich vorbei, denn so wie die Presseabteilungen der Auto-Industrie hat auch Dende das Album nun Häppchenweise z.B. bei Spotify freigeben. Seit heute kann man es aber komplett hören und das empfehle ich euch.

Dende will keine Parolen, ist Müde und stellt sich die Frage was passiert wenn Leute wie Maschinen nur noch für die Arbeit leben.
Nach dem Album weiß man auch wo er wech ist. Ich sach mal so, du bekommst den Jungen zwar aus dem Pott, aber den Pott nicht aus dem Jungen. Einmal Ruhrpott, immer Ruhrpott und ganz am Ende gibt es nochn Gedicht.

Dende rappt auf Deutsch, jongliert mit Reimen, verbaut geschickt Wortwitze und Zitate und manche stellen muss man mehrfach hören um auch ja alles mitzubekommen.

Ich muss gestehen: Beim ersten durchskippen dachte ich mir: “War das schon alles? Ist das sein Ernst?” Aber man muss dem Album eine Chance geben, durchhören, so wie früher – die Platte auflegen und erst umdrehen wenn die Nadel in der letzten Rille gefangen ist. Ratet mal wer heute die neue Platte bekommen müsste… richtig! Der Jensemeier!

Allein in dem Song “Wo ich wech bin” finde ich mich wieder. Wir hatten damals zwar kein Reihenhaus, aber diverse Vogelarten haben mir schon ins und auf das Cabrio geschissen und ich gestehe, oft habe ich mir gedacht: Zieh die Hose hoch, du Skater-Schwein… oder binde die doch unten zu, dann kannst du da jahrelang reinmachen, denn in Münster wohnte ich unweit vom Skater Palace, konnte dem Rollbrettsport aber nicht so richtig viel abgewinnen.

Dende ist, wie auch ich, älter geworden. Er macht in dem Album nicht auf Berufsjugendlicher, nimmt sich selbst nicht zu Ernst bzw. sich selbst auch mal auf die Schippe und ist sich vor allem selber treu geblieben. Er rennt nicht irgendwelchen Trends hinterher oder macht nun einen auf Gangster, das würde man ihm sowieso nicht abnehmen. Das Album ist frei von Beleidigungen, hier wird keiner runtergemacht, keiner gedisst und wer die Antwort auf alle Fragen haben möchte: 42! 42 Minuten Spielzeit liefert euch Dende 2019!

Das neue Album von Dendemann verfügt über 12 Tracks, eine unverkennliche Reibeisenstimme, einige Gastmusiker, viel Selbstironie und vor allem viel Dende und er ist vielleicht der größte lebende Dichter der seine Reime in deutscher Sprache verfasst.

Daher, mein Bullet of the Week! Das neue Album vom Digi-di-Dende-Dendemeier-Dendemann und ich wette: Würde ich ihm nun rüber rufen: Danke Dende! Dann würde er mit “da nich für” antworten, wobei – würde er nicht, denn der notorische Nichtschwimmer wiederholt sich nicht gerne.

Hier geht es zum Dendemann Interview mit den Blogrebellen:

https://www.youtube.com/watch?v=Ty8MAJWZ3VE

Hier gibt es den CarPorn von Lksrkr zum neuen VW Touareg R-Line Black Style zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=QYZNRgkvLYs