Der neue 2020 BMW M235i im Fahrbericht! In diesem Review schauen wir uns zunächst das Design von außen, den Motor, den Innen- und Kofferraum vom BMW M235i an und fahren anschließend natürlich auch noch eine kleine Runde.

Ab Werk rollt der M235i auf 18″ Felgen vom Band, optional ziehen auch 19″ Leichtmetallräder ein.

Was hat ein Coupé? Rahmenlose Türen! Was hat ein Gran Coupé? 4 Rahmenlose Türen! Finde ich klasse! Damit das funktioniert hat BMW nicht nur Fensterscheiben die automatisch immer ein Stück runterfahren wenn man die Tür öffnet, sondern auch eine verstärkte Karosserie.

Am Heck haben wir LED-Rückleuchten und vor allem eine Duplex-Auspuffanlage. Großartig! Ich liebe echte Endrohre, alleine dafür feiere ich BMW schon ab.

Kleiner Kritikpunkt meinerseits, ich würde mir wünschen, dass die Felgen etwas breiter im Radkasten stehen würden. Also entweder eine niedrigere Einpresstiefe oder aber Distanzscheiben. Ich würde mir bei meinem M235i auch die hinteren Scheiben tönen, aber das ist Geschmacksache, kommen wir jetzt also zu den Abmessungen.

Der M235i ist 4,53 Meter lang und 1,42 m flach. Der Radstand beträgt 2,67 Meter und inkl. Spiegel ist das Fahrzeug 2,08 Meter breit.

Unter der Haube haben wir einen 2.0 Liter Benziner mit einer Leistung von 225 kW. Das sind 306 Pferdchen die zwischen 5.000 und 6.250 Umdrehungen in der Minute die Kraft zunächst über ein 8-Gang Sport-Automatik Getriebe und anschließend auf die Straße abgeben. Wir haben hier das x-Drive Allradsystem verbaut, sprich in der Regel wird die Vorderachse angetrieben, im Bedarfsfall wird die Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Einen weiteren imposanten Auto-Quartett-Wert habe ich noch für euch: 450 Nm Drehmoment stehen auf dem breiten Drehzahlplateau zwischen 1.750 und 4.500 Umdrehungen in der Minute an der Kurbelwelle an.

Wir haben 4-Zylinder mit jeweils 4 Ventilen, ein klassischer 16 Ventiler also, die Verdichtung liegt bei 9,5:1 und wir haben eine Bohrung von 82 mm und einen Hub von 94,6 mm.

Im besten Fall geht es innerhalb von 4,9 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei Tempo 250 km/h. Im besten Fall soll sich das Aggregat mit 6,7 Liter auf 100 km begnügen, sprich 153 Gramm CO2 pro Kilometer. Ob ich das geschafft habe? Das erfahrt ihr im Fahreindruck.

Ich kann jetzt schon mal spoilern, da der Tank “nur” 50 Liter fasst, wird der Tankwart bei so einem Fahrzeug zu einem sehr guten Freund.

Leer wiegt der M235i 1.645 kg, wir haben eine Zuladung von 535 kg und ein zulässiges Gesamtgewicht von 2.105 kg. Wir haben ein Kofferraumvolumen von 430 Liter und einen intelligenten Klappmechanismus für den doppelten Ladeboden.

Hach, ich mag den Klang! Wie sein ziviler Bruder steht das Fahrzeug auch auf der UKL2-Frontantriebsplattform von BMW, sprich hier gibt es keinen Reihensechszylinder mehr und auch keinen Hinterradantrieb. Wir haben einen frontlastigen Allradantrieb und einen 306 PS starken 4-Zylinder und soll ich euch was sagen? Normalerweise bin ich ja immer derjenige der sagt: Klar, ich will etwas mehr! Aber hier sage ich: Reicht! Mir reicht die Leistung persönlich. Wir haben vorne das Torsen-Sperrdiferenzial, wir haben eine vernünftige Traktionskontrolle und sehr schnelle Reaktionszeiten und – nun kommt das wichtigste – die verbaute Technik ist hier ganz und gar keine Spaßbremse… und ich vermisse nicht einmal den Hinterradantrieb. Spätestens jetzt schalten alle BMW Fans ab, oder?

Maximal sollen 50 % vom Drehmoment auf die Hinterachse gehen, aber ich will gar nicht driften, sondern schnell durch die Kurven kommen und das klappt. Das klappt so überraschend gut, dass ich mich mehrfach dabei erwischt habe, etwas zu flott unterwegs zu sein. Ich sag mal so, wenn ihr dieses Fahrzeug an die Grenzen der Fahrphysik bringt, dann seid ihr definitiv zu schnell unterwegs im Straßenverkehr.

Die Lenkung verfügt über eine 1A Rückmeldung, man spürt den Fahrbahnbelag nicht nur im Popometer, sondern auch im Volant und auch wenn ich genau weiß, dass es dafür eine Software gibt, finde ich es dennoch großartig. Die 8-Gang Automatik von Aisin macht einen guten Job, das Fahrwerk hat eine eindrucksvolle Spreizung zwischen Comfort und Sport-Modus und ich war bei höheren Geschwindigkeiten gerne mal etwas komfortabler unterwegs. Der 2.0 Liter 4-Zylinder reicht mir von der Leistung für dieses Fahrzeug definitiv, nur beim Thema Verbrauch wurde es bei mir schnell zweistellig. Irgendwas zwischen 9 und 13 Liter muss man schon investieren für das temporäre Gesichtslifting. Ich sag ja, der Tankwart wird der beste neue Freund…