Das Design lässt Dich glänzen. Die Performance beschleunigt Dein Leben. Das Interface spricht Deine Sprache. Das verspricht Mercedes-Benz über den neuen CLA und ich bin nach München gereist um mich davon zu überzeugen: Der neue CLA Fahrbericht:

Denkt man im Ausland an München, dann fallen einem vor allem die Lederhosen, die Dirndl, das Bier oder das große Volksfest ein. Denkt man im Ausland an Deutschland, dann ist es vor allem die Autobahn woran man denkt und natürlich auch die Automobil-Marken aus Deutschland. Die kennt ja schließlich jedes Kind.

Mercedes-Benz CLA Fahrbericht: CLA 250 4MATIC

Ich mag Fahrveranstaltungen in Deutschland, denn a) kann ich mit den Fahrzeugen mal ein kurzes Stück über die Autobahn fahren und weiß wie sich das Fahrzeug bei höheren Geschwindigkeiten verhält und zweitens mag ich Deutschland sehr gerne. Warum wir allerdings mit einem in Ungarn hergestellten Fahrzeug von einem Hersteller mit Stammsitz in Stuttgart nach München müssen, das entzieht sich wahrlich meiner Kenntnis. Eventuell will Mercedes auch nur mal den Kollegen von BMW den neuen CLA zeigen, wer weiß das schon?!

Ich weiß auch gar nicht ob die Bezeichnung CLA eine Bedeutung hat, aber ich würde es mit Casual Attitude übersetzen. Das bedeutet soviel wie “lässige Haltung”. Ich weiß noch, als wäre es gestern gewesen, wie ich damals vor dem Showfahrzeug zum ersten CLA stand. Das war im Jahre 2012. Ein wunderschönes Concept und umso überraschender war die Tatsache, dass der CLA wirklich sehr nah an der eigentlichen Studie war. Mit dem CLA wollte man früher diejenigen erreichen, die sich niemals für die Marke Mercedes interessiert hatten. Den Altersdurchschnitt senken. Die Generation Smartphone ansprechen. Inzwischen hat sich das durch das komplette Portfolio von Mercedes-Benz durchgezogen und ich frage mich manchmal, ob ich nicht inzwischen zu alt bin für ein Fahrzeug mit Stern. Der CLA hat seine Aufgabe allerdings mit Bravur gemeistert und kam – nicht nur – bei der avisierten Zielgruppe gut an.

Nun schreiben wir das Jahr 2019 und sitzen in der zweiten Generation vom CLA. Der C118. So lautet die interne Baureihenbezeichnung.

Was geblieben ist: Der neue basiert auch weiterhin auf der, ebenfalls erneuerten A-Klasse, bekommt aber ein eigenes Design.

Fangen wir mit der Frontpartie an, die lang gestreckte Motorhaube verfügt über sogenannte Powerdomes und endet in der stark nach vorne geneigten Frontpartie mit dem Diamantgrill. Die flachen Scheinwerfer lassen den CLA noch sportlicher, noch entschlossener, noch dynamischer wirken.


Serienmäßig – und ich hoffe inständig, dass das keiner mehr bestellt, rollt der CLA mit Halogenscheinwerfern und LED Tagfahrlicht vom Band. Optional gibt es LED Scheinwerfer, einen adaptiven Fernlicht-Assistent oder aber die Multibeam LED Scheinwerfer. In dem Fall sorgen insg. 36 individuell steuerbare LEDs dafür, dass die Nacht zum Tag wird, aber kein anderer Verkehrsteilnehmer geblendet wird.

Ihr wisst es: Mehr Licht = mehr Sicht = mehr Sicherheit!

Die Designer haben beim CLA-Design ein bewährtes Muster angewendet. Das Coke Bottle Design! Die Radläufe vorne und hinten präsentieren sich breit ausgestellt, die Taille ist schlank. Durch die breitere Spur steht das Fahrzeug richtig gut auf der Straße. Die Optik täuscht hier nicht, die Spurweite vom CLA ist vorne 45 und hinten 55 Millimeter breiter als bei der aktuellen A-Klasse.

Durch die lange Motorhaube und die schön gezogene Dachlinie bekommt der CLA eine schöne Silhouette. Das ganze gepaart mit den rahmenlosen Coupé-Türen wirkt auf mich besonders attraktiv.

Das Coupé ist übrigens 4,69 Meter lang und inkl. Außenspiegel ganz ganz knapp unter der magischen zwei Meter Grenze. Der CLA ist 1,44 hoch bzw. flach. Der Wendekreis beträgt 11,1 Meter und leer wiegen die Fahrzeuge je nach Ausstattung und Motorisierung so um die 1,4 Tonnen.

In die Radhäuser ziehen, je nach Ausstattung und Geldbeutel 16-19″ große Räder ein. Je größer, desto attraktiver, aber das ist nur meine Meinung.
Was ich richtig gut finde: Den CLA gibt es neben den gedeckten Farben in Schwarz, Grau, Silber, Blau und Magno Grau auch in knalligen Farben wie Jupiterrot oder Sonnengelb. Weiß gibt es natürlich auch weiterhin.

Am Heck fallen die zweigeteilten Rückleuchten direkt ins Auge. Auch das Kennzeichen, welches nun in die hintere Stoßstange gewandert ist, lässt das Fahrzeug noch breiter erscheien.

Über die Fake-Endrohrblenden verliere ich mal besser keine Worte, sonst müsste ich ein Monolog darüber halten wie abgrundtief ich diese Fake-Blenden verabscheue.

 

Der Wegfall der Typkennzeichen auf dem Kofferraumdeckel ist übrigens immer noch kostenlos. Gegen Aufpreis und das empfehle ich euch unbedingt, könnt ihr das Volumen vom Tank auf von 43 auf 51 Liter erhöhen lassen. Das kostet 59,50 – hat den Bestellcode 916 und sollte unbedingt mitbestellt werden. Es sei denn ihr wollt den Tankwart täglich grüßen. Optional geht das derzeitig nur beim CLA 220 und beim CLA 250, bei den 4MATIC Modellen gibt es serienmäßig eine 51 Liter großen Tank.

Das Gepäckraumvolumen wird nach VDA mit 460 Litern angegeben. Die Ladekantenhöhe liegt bei ca. 76,5 cm.

Was geblieben ist beim Design: Der gute cw-Wert. 0,23 – hatte auch schon der Vorgänger! Ein Luftwiderstand von 0,51 Quadratmetern. Damit ist der CLA unbestritten windschnittig, das ist gut für die Innenraumgeräusche und natürlich auch für den Verbrauch.

Wir hatten die Qual der Wahl. Entscheiden durften wir uns zwischen dem CLA 180 d, dem CLA 200, dem CLA 220 4MATIC, dem CLA 220 d oder aber dem CLA 250 4MATIC.

Es sind 4-Zylinder Motoren, die Leistungsrange liegt zwischen 85 kW also 116 PS und 165 kW also 224 PS. Weitere Motoren werden folgen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, aber bereits jetzt dürfte für die meisten Käufer ein richtiger Antrieb zur Verfügung. Optional gibt es den CLA auch mit 4MATIC sprich mit Allradantrieb. Im besten Fall geht es derzeitig in 6,3 Sekunden auf Landstraßentempo, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei Tempo 250 km/h.

Voice over Cars CLA Fahrbericht:

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Serienmäßig rollt der CLA mit einer Direktlenkung im ungarischen Kecskemét vom Band. Sprich es gibt eine variable Lenkübersetzung. Bei den Fahrwerken hat mit die Qual der Wahl: Komfortfahrwerk, Komfortfahwerk mit 15 mm Tieferlegung oder ein Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung. In dem Fall kann man über Dynamic Select auch hier Eingriff nehmen auf die Einstellungen. Im CLA wechselt man die Gänge entweder über ein manuelles 6-Gang Schaltgetriebe oder lässt die Arbeit einfach vom 7-Gang DCT übernehmen.

Ich sag mal so, in Hinblick auf die ganzen Assistenten und das teilautomatisierte Fahren macht selber schalten in der Zukunft eh keinen Sinn mehr und unsportlicher ist es auch nicht. Ganz im Gegenteil. Wer mag kann ja immer noch über die Schaltwippen Eingriff nehmen. Der CLA spielt, genauso wie die A-Klasse, die komplette Vernetzungs-Schiene. Augmented Video, MBUX usw.

Der Preis ist heiß. Los geht es mit dem CLA 180 und einem 1.3 Liter Benziner mit 136 PS ab 31.475 Euro und fünfzig Cent. Doch wie immer gilt: Optionalitäten treiben den Preis nach oben und schnell durchbricht man, je nach Auswahl, die 50.000 Euro Grenze. Ich habe mir meinen Traum-CLA mal konfiguriert und bin ganz locker über 60.000 Euro gelandet. Autsch! Entschieden hätte ich mich übrigens für ein CLA 250 4MATIC, denn bei der Frage: “Darf es etwas mehr sein?” habe ich selten mit “Nein!” geantwortet.