Vom Baustellenfahrzeug bis zum Luxus-Reisemobil, vom Familientransporter bis hin zum Logistik-Partner. Der Sprinter ist in allen Branchen zu Hause und dank über 1700 verschiedenen Ausbaumöglichkeiten, passt er fast überall wie der bekannte Deckel zum Topf. Der Sprinter präsentiert sich frisch, runderneuert, mit zahlreichen technischen Features, die das Leben in viel Fällen nicht nur einfacher, sondern auch einfach schöner machen. Selbst beim Thema Design hat Mercedes-Benz Vans nicht geschlafen und präsentiert den Sprinter angenehm überarbeitet. MB Chef-Designer spricht von einem cleanen aber kraftvollen Auftritt im Exterieur. Kein Wunder, der Sprinter dient ja auch als großen Visitenkarte wenn die Unternehmen zum Kunden fahren, die Visitenkarte ist das fahrende Aushängeschild. Aus dem Grund muss die natürlich auch eine gute Figur machen.

Ich bin Sprinter-Fahrer der ersten Stunde. Bereits Ende der 90er Jahre hatte unser Unternehmen einen Mercedes-Benz Sprinter im Einsatz und so konnte ich mich schon früh von die Qualitäten überzeugen. Ich bin ehrlich, mir war es damals vor allem wichtig, dass man mit dem Sprinter schnell von A nach B kam und das er alles transportieren konnte.

Wer übrigens nicht viel lesen möchte, der kann sich auch dieses 2018 Mercedes-Benz Sprinter Voice over Cars Video ansehen:

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Weiter geht es im Text: Durch die großen Schiebetüren und den Hecktüren war die Beladung, selbst mit dem Gabelstapler, kein Problem. Der Sprinter bot schon damals eine gute Sitzposition, eine tolle Übersichtlichkeit und das Fahrgefühl, was nur ein Mercedes-Benz bietet. Vor allem wenn man ihn mit seinen Mitbewerbern vergleich, spielte der Sprinter schon immer in einer ganz anderen Liga.

Den Sprinter-Kunden von heute, vor allem in der Chef-Etage, dürften vor allem die Themen Wirtschaftlichkeit, Verbrauch, Assistenz-Systeme, Antriebssysteme und Zuladung interessieren. Genau die Themen möchte ich heute beleuchten und starte zunächst mit den Motorisierungen, anschließend gebe ich einen Ausblick auf die verschiedenen Antriebskonzepte, dann geht es zu den Assistensysteme die in den neuen Sprinter einziehen werden bevor ich im Anschluss noch über Abmessungen und sonstige Werte zu sprechen komme.

Fangen wir mit dem Herz, bzw. den Herzen an. Der stärkste Dieselantrieb wird ein 3.0 Liter 6-Zylinder sein, mit einer Leistung von 190 PS und einem maximalen Drehmoment von 440 Nm bleibt er ein prestigeträchtiger Motor mit einer hohen Laufruhe und maximalen Komfort. Darunter gesellt sich die 4-Zylinderfamilie, die mit einer Leistungsrange zwischen 114 und 177 PS unter die Haube kommen.

Die Aggregate verfügen über 2,1 Liter Hubraum, die 177 PS Version wird exklusiv bei den Reisemobilen verbaut. Alle Motoren erfüllen die Euro 6 Norm und sind nun mit einem größeren Ad-Blue Tank ausgestattet, mit einem Fassungsvermögen von nun 22 Liter wird dieser einfach über die Motorhaube befüllt.

Auch neu: Die Ölbelastung wird im laufenden Betrieb vom Fahrzeug noch genauer erfasst und führt so zur Erhöhung der Ölwechselintervalle, was entfällt ist der Ölpeilstab im Motorraum. Was auch entfallen soll ist die Gefahr an Fehlbetankungen, dieser soll verhindern, dass Benzin anstatt Diesel in den Motor gelangen kann. Schließlich soll so ein Sprinter nicht lange in der Werkstatt stehen, sondern über die Straßen flitzen. Doch mit den modernen Diesel-Antrieben ist noch lange nicht Schluss, denn im Jahr 2019 soll mit dem eSprinter die Elektrifizierung der gewerblichen Flotte folgen.

Im Ausfahrt.TV Video zum neuen Mercedes-Benz Sprinter sage ich auch etwas zum eSprinter:

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Ich hatte es schon erwähnt, es gibt auch neue Antriebskonzepte. Der Sprinter war immer ein Fahrzeug welches über die Hinterachse- oder über alle vier Räder angetrieben wird. Nun kommt ein Antrieb über die Vorderachse hinzu. Das verringert nicht nur das eigene Gewicht des Fahrzeuges und erhöht damit die Zuladung, es gibt auch andere Möglichkeiten der Stauraumnutzung.

Für Fahrzeuge mit Frontantrieb gibt es entweder eine 9-Gang-Wandlerautomatik oder ein neu entwickeltes 6-Gang-Schaltgetriebe, bei Fahrzeugen mit Heck- oder Allradantrieb gibt es das bewährte 7-G Tronic Plus Automatikgetriebe. Fahrzeuge mit zuschaltbarem Allradantriebe werden, auch um Kosten zu sparen, überwiegend über die Hinterräder angetrieben. Das Drehmoment kann dann bis zu 35% an die Vorderachse geleitet werden, bei der Suche nach der perfekten Traktion lässt Daimler Vans nämlich nicht der Verbrauch aus den Augen, die Kunden werden dafür sicherlich dankbar sein.

Die Kraftstoffverbräuche des neuen Sprinter varrieren abhängig von Aufbauart, Radstand, Dachhöhe, Antriebsart und Motorisierung zwischen 6,9 und 9,7 Litern Diesel pro 100 Kilometer. Dazu kommt dann natürlich noch der individuelle Gasfuß. Kein Wunder also, dass sich von vier Industrie-Vertretern zwei ausdrücklich den Elektroantrieb gewünscht haben. Einer war sehr zugänglich für das Thema autonomes Fahren, kommen wir also zu den Assistenz-Systemen die im neuen Sprinter Einzug nehmen.

Den Abstand halten, in der Spur bleiben oder mühelos rangieren und einparken. Das kann der Sprinter! Darüber behält der Fahrer dank 360° Kamera den Überblick und ein neues Scheibenwischer-System sorgt für den notwendigen Durchblick. Hier mal ein paar Highlights: Wie wäre es mit einem aktiven Tempomaten, der in der Lage ist den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu halten. Im Stau folgt es ebenfalls dem Fahrzeug vor einem, steht man länger als drei Sekunden muss der Fahrer nur einen Impuls per Pedal oder Taste geben. Das System kennt man von PKWs, nun zieht es auch im Nutzfahrzeug ein. Eine tolle Entlastung für Kurierfahrer, aber sicherlich auch für den Fahrer von einem vollintegrierten Reisemobil, denn wer will schon mit Stress auf die Bahn?

Neue Scheibenwischer mit integrierten Wischwasserdüsen, sollen für einen besseren Durchblick sorgen neue LED Scheinwerfer bieten eine bessere Ausleuchtung und eine höhere Lebensdauer und der Spurhalte-Asssistet, wird das Fahrzeug nun durch einseitiges Bremsen im Notfall wieder in die Spur bringen. Gerade bei langen Fahrten oder in der Nacht passt der neue Sprinter auf seinen Fahrer auf. Der Aufmerksamkeitsassistent erstellt ein Fahrprofil, weicht der Fahrer nach einer längeren Zeit von diesem Fahrprofil ab, erinnert der Sprinter diesen an seine Pause. Themen wie Sekundenschlaf könnten damit erledigt werden, wenn der Fahrer sich auch an die Hinweise hält und vor allem auch auf seine eigenen Warnhinweise hört.

Doch nicht nur durch Sekundenschlaf passieren Unfälle, oft sind Einparkunfälle nur Bagatellen, aber die gehen ins Geld und vor allem auch in die Zeit. Ein guter Grund diese also zu verhindern, oder? Wie wäre es mit einer Sensorik, die rund um den Sprinter alles erfasst. Wie wäre es mit einem Fahrzeug, welches teilautonom Ein- oder Ausparkt, dabei auch den toten Winkel im Blick hält und selbst querende Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger erkennt? Der Sprinter kommt, wenn kein Allradantrieb verbaut ist, ab Werk mit der elektrischen Servolenkung. Diese soll das leichte Einparken ermöglichen und die Gegenlenkrat im Haltemoment bei Seitenwind oder Fahrbahnneigung minimieren. Mercedes-Benz vermeldet stolz, dass MB Vans der erste Hersteller im Sprintersegment ist, welcher diese Lenkung für Fahrzeuge bis 5,5 Tonnen anbietet.

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Mit modernsten Vernetzungsoptionen und den Diensten von Mercedes PRO connect wird der neue Sprinter Teil des Internets der Dinge. Ein einfacheres Flotten-Controlling und die optimierte Kommunikation zwischen Flottenmanager und Fahrer gehören zu den Innovationen, die den Arbeitsalltag leichter und effizienter machen. Flotten erreichen dadurch eine neue Qualität im Fahrzeugmanagement. Zum Marktstart von Mercedes PRO connect als Werkslösung werden in 19 europäischen Ländern acht Pakete mit zentralen flotten-, fahrzeug-, fahrer- und standortbasierten Diensten eingeführt. Dazu zählen beispielsweise Fahrzeugstatus, Fahrzeuglogistik, Wartungs- und Reparaturmanagement oder ein digitales Fahrtenbuch. Über eine App kann man auf das Fahrzeug zugreifen, der Disponent kann Live Routen planen und weiß auch ob der Fahrer z.B. noch tanken muss bevor er sein nächstes Ziel erreicht. Das klingt nun nach Überwachung, dürfte aber unterm Strich wirtschaftlicher sein, als dem Fahrer einfach nur so eine neue Route reinzudrücken, die er später gar nicht mehr schafft.

Genutzt werden die neuen Dienste unter anderem mit dem völlig neuen MBUX Multimediasystem über ein bis zu 10,25-Zoll großes HD-Display, eine Touchscreen-Steuerung und eine intuitive Sprachbedienung. Das neue MBUX Multimedia-System bietet aber noch mehr. Smartphone-Anbindung über Android Auto oder Apple CarPlay, Bluetooth-Schnittstelle, Festplattennavigation, Live Traffic und einem Bedienkonzept, welches intuitiv ist und den Fahrer wenig von der eigentlichen Fahraufgabe ablenken wird.Der Sprinter präsentiert sich in Sachen Digitalisierung und Konnektivität erstklassig ausgestattet und bietet darüber hinaus noch viele weitere Features.

Der Fahrerarbeitsplatz präsentiert sich ergonomisch optimiert und komfortabel ausgestattet. Ergonomisch geformte Sitze, eine verbesserte Klimaanlage und ein variables Ablagenkonzept macht aus dem Fahrersitzplatz einen perfekten Arbeitsplatz.

Kommen wir also zu den anderen Abmessungen und technischen Daten: Je nach Aufbau bietet der Sprinter Kastenwagen eine Ladefläche zwischen 3,980 m2 und 7,606 m2. Das Ladevolumen liegt zwischen 7,8 und 17,0 m3. Die Laderaumlänge varriert zwischen 2,73 und 4,81 Meter.

Die maximale Breite wird mit 1,78 m angegeben und die Laderaumhöhe varriert zwischen 1,71 und 2,24 Meter. Mehr als 3 Tonnen Zuladung bietet die Gewichtsvariante mit 5,5 Tonnen und Platz findet sich für bis zu sieben Europaletten. Den Sprinter gibt es natürlich auch als Pritschenfahrzeug, mit Standardfahrerhaus sind es bis 9,2 m2 Ladefläche, mit Doppelkabine bis zu 7,7 m2. Platz bietet die Pritsche bis zu acht Europaletten. Zur Wahl stehen die Karosserievarianten Kastenwagen, Tourer, Fahrgestell mit Einzel- oder Doppelkabine sowie der Sprinter Tourer. Drei verschiedene Radstände sowie Tonnagen zwischen 3,0 bis 5,5 Tonnen schaffen weitere Individualisierungsmöglichkeiten. Die maximale Anhängelast beträgt 3,5 Tonnen. An den jeweiligen Einsatzzweck lässt sich auch der Radstand mit fünf Optionen zwischen 3.25 und 4.32 Metern anpassen. Die Bandbreite der möglichen Sprinter-Sitzplätze reicht von einem bis zu 20 Personen – und als Camper, bietet er auch noch Schlafplätze.

Das was der VW Golf für die Kompaktklasse, ist der Sprinter für dieses Segment. Über 3.4 Millionen verkaufte Fahrzeuge seit 1995. Sieben Rekordjahre in Folge und nun steht der neue Sprinter in den Startlöchern, der an diesen Erfolg mit Sicherheit anknüpfen wird. Effizienz, Flexibiliät, Wirtschaftlichkeit und Vielseitig – der Sprinter muss ein Mulittalent sein, quasi das Schweizer Taschenmesser und auf das konnte man sich doch auch schon immer verlassen oder? Der Sprinter empfielt sich also weiterhin als Partner für alle Branchen und natürlich auch als Camping-Mobil, ich bin jetzt schon gespannt was die anderen Unternehmen aus dem Mercedes-Benz Sprinter Triebkopf zaubern werden.

Man darf also gespannt sein, was in den nächsten Jahren noch alles auf Sprinter-Basis entstehen wird, denn den neuen Sprinter kann man auch als reinen Trieb-Kopf bekommen, mit Frontantrieb ideal für die Reisemobil-Branche, die sich seit zehn Jahren über boomende Absätze erfreuen darf. Preislich startet der Sprinter – ohne MwSt. – ab 19.990 Euro, ab Juni 2018 steht er beim Händler und ich freue mich jetzt schon auf die Probefahrt, denn ich finde Nutzfahrzeuge durchaus sexy und bei der Weltpremiere konnte man spüren mit vielviel Herzblut die Mitarbeiter hinter ihrem neuen Produkt stehen.