Das Thema künstliche Intelligenz (KI) im Automobil-Bau wird uns in den nächsten Jahren begleiten, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Künstliche Intelligenz zieht auch in alle Bereiche der Fahrzeugherstellung ein – vom Reifen über das Fahrwerk bis in das letzte Steuergerät, denn immer dann wenn menschliche Aufgaben in der Zukunft übernommen werden sollen, kommt das Thema KI ins Gespräch.

Continental nutzt die künstliche Intelligenz genau für diese Fälle. Wenn Fahrzeugsysteme über menschliche Stärken verfügen bzw. diese erlernen sollen, dann wird es richtig spannend.

Objekte und Fußgänger müssen in der Zukunft vom Fahrzeug richtig erfasst und klassifiziert werden. Gerade die Intentions- und Gestenklassisfikation von Fußgängern ist ein wichtiges Thema, denn bis dato erkennt das Fahrzeug zwar die Fußgänger kann aber noch nicht ahnen was diese in unmittelbarer Zukunft vorhaben. Dafür kommen nun die neuronalen Netze zum Einsatz. Ein sehr tiefgehendes Thema wo man durchaus auch etwas abstrakter um die Ecke denken muss – so als Mensch.

Fangen wir doch mal mit den Basis-Zutaten für das Thema künstliche Intelligenz an: Wichtig für die Assistenzsysteme der Zukunft ist eine gute Kamera, ausreichend Prozessor-Leistung und natürlich auch eine gute Software. Das Fahrzeug muss in der Lage sein die Verkehrssituationen zu sehen, zu bewerten und dementsprechend die Interaktion einzuleiten. Damit beim automatisierten Fahren die Aufgaben des Fahrers durch das Fahrzeug übernommen werden können, muss das Fahrzeug zunächst ein Verständnis für bevorstehende Aktionen aller Verkehrsteilnehmer entwickeln. Denn schließlich muss das Fahrzeug in der Zukunft stets die richtige Entscheidung in der richtigen Verkehrssituation treffen.

Aus dem Grund müssen die Systeme nun alle in die digitale Fahrschule. Durch Deep Machine Learning-Methodn werden die Algorithmen trainiert.
Karl Haupt, Leiter des Geschäftsbereichs Fahrerassistenzsysteme bei Continental: “Für die Übernahme menschlicher Aufgaben spielt KI eine große Rolle. Mit KI-Software wird das Fahrzeug in der Lage sein, auch komplexe und nicht vorhersehbare Verkehrssituationen zu interpretieren – es geht nicht mehr darum, was vor dem Fahrzeug ist, sondern was könnte kommen. Wir verstehen KI als Schlüsseltechnologie gerade für das automatisierte Fahren. KI ist Teil der automobilen Zukunft.”

Fest steht: Ein automatisiertes Fahrzeug muss in Sachen Leistungsfähigkeit mindestens dem Menschen ebenbürtig sein. Die Künstliche Intelligenz soll in der Lage sein Personen zu erkennen und die Absichten aber auch die Gesten zu verstehen. Welche Situation ist kritisch, welche Situation ist entspannt, was will der Fußgänger und wo will er hin? Menschen erahnen so etwas und haben Erfahrungswerte. Die KI muss diese erlernen. Was wir in der Fahrpraxis erlernen macht die KI in der digitalen Fahrschule. Die Software analysiert Daten aus realen Fahrten und lässt die Algortihmen errechnen was zu tun ist. In der Zukunft lassen sich dank den neuronalen Netzen also auch komplexe Situationen im Straßenverkehr, wie zum Beispiel von Kreuzungssituationen mit sich näherndem Querverkehr beherrschen.

Continental demonstriert die Intentions- und Gestenerkennung von Fußgängern, also die künstliche Intelligenz, gerade auch auf der CES Asia und ich finde dieses Thema ausgesprochen Spannend. Wenn in der Zukunft auch nur ein Menschenleben durch diese Technologie gerettet wird, wenn auch nur ein Verkehrsunfall vermieden wird, ja dann hat sich die Entwicklung doch schon gelohnt. Hoffentlich streiten sich in der Zukunft dann nicht die künstlichen Intelligenzen im Auto wer nun der klügere ist sondern arbeiten alle schön zusammen an der Vision von einer Welt ohne Verkehrsunfälle.

Auf dem Messestand macht Continental deutlich, wie KI die Mobilität von morgen prägen wird: Die fünfte Multifunktionskamera-Generation baut neben klassischen Computer-Vision-Verfahren auf neuronale Netze und smarte Algorithmen, um Intentionen und Gesten von Fußgängern zu verstehen. Die intelligente Kamera, welche im Jahr 2020 in Produktion gehen soll, besticht durch eine acht Megapixel Auflösung und einen Öffnungswinkel von bis zu 125 Grad, mit denen sich mögliche Hindernisse noch früher erkennen lassen dürften.

Doch welche Interaktionen mit Fußgängern kann das System? Dazu gehört z.B. das Erkennen von Fußgängern inkl. das Hinweisen auf unachtsame Smartphone-Benutzer. Wer kennt es nicht, man blickt auf sein Smartphone, ist abgelenkt und rennt einfach auf die Straße. Hier schützt man die Menschheit quasi vor den eigenen Fehlern, man nutzt aber auch die Interaktion und deutet die Handgesten der Fußgänger. Ein weit ausgestreckter Arm gilt als “Halt”-Signal. Fassen wir kurz zusammen: Die Computer-Vision-Plattform von Continental berechnet aus den Kamerabildern mithilfe von KI-Algorithmen den Aufmerksamkeitszustand des „Fußgängers“ sowie Körpergesten. Damit wird das Fahrzeug zu einem erfahrenen Autofahrer, vor allem dann wenn die KI jetzt schon lernt und Strecken virtuell durchfährt. Denn auch die Autofahrer die viel fahren erkennen brenzliche Situationen instinktiv besser und früher.