Continental ist ein Spielverderber? Das Unternehmen stellt nun die Vision einer virtuellen A-Säule vor. Eine A-Säule die dank OLED-Displays verschwindet. Live-Außenaufnahmen und die jeweilige Kopfbewegung vom Fahrer sorgen dafür, dass die A-Säule “durchsichtig” wird. Der tote Winkel nach vorne rechts, also der Bereich der durch die A-Säule verdeckt wird, verschwindet. Eine Innenraum-Kamera überwacht dabei das Blickfeld vom Fahrer, erkennt die Kopfposition und richtet somit das passende Bild auf den OLED-Displays an. Die OLED-Displays passen sich flexibel an die Formgebung der A-Säule an. Doch warum wird Continental mit dieser Technologie, die in der Zukunft möglichst häufig zum Einsatz kommt, zum Spielverderber?

Die Idee ist doch großartig, bringt mich aber in Schwierigkeiten!

Ich sehe diese OLED-Displays nicht nur an der A-Säule. Ich sehe diese Displays vor allem an der C-Säule, denn die werden gefühlt aktuell alle immer breiter und breiter und breiter. Der Bereich nach hinten wird immer uneinsehbarer und das war bis dato fast immer einer meiner Kritikpunkte. Gerade noch beim neuen VW T-Cross gemerkt, nach vorne alles übersichtlich, nach hinten eine Katastrophe. Die C-Säulen sind so breit, da kann sich ein Mensch hinter verstecken. In der Zukunft wird das nicht mehr möglich sein und ich muss mir neue Kritikpunkte suchen und glaubt mir, das wird immer schwieriger.

Continental ist natürlich kein Spielverderber! Das Unternehmen arbeitet daran die Welt in der Zukunft etwas sicherer zu machen und mit der durchsichtigen A-Säule schützt man vor allem die Verkehrsteilnehmer die nicht im Auto sitzen. Ob das so nun wirklich in Serie geht? Das zeigen die Sterne! Man muss in dem Fall natürlich auch noch darauf achten, dass andere technologische Sicherheitseinrichtungen (Airbag und Co.) davon nicht betroffen sind. Aber wenn, dann könnte man in der Zukunft sich gestalterisch austoben, denn wenn die Säulen sowieo verschwinden, dann ist es auch egal wie breit die eigentlich sind. Einige Hersteller arbeiten ja bereits mit Rückfahrkameras die im Innenspiegel angezeigt werden können, so vergrößert man auch das Sichtfeld. Demnächst fahren wir vermutlich mit einer 360° Kamera auf dem Dach herum, die könnte man ja gut als “Antenne” tarnen.

Hand aufs Herz, habt ihr auch schon mal ein anderes Auto, einen Fahrradfahrer oder einen Fußgänger “übersehen”? Ich denke je länger man den Führerschein hat, je länger man unterwegs ist und umso mehr Kilometer man in seinem Autofahrerleben schon runtergerissen hat, desto häufiger passiert das. Ich selbst wurde schon zwei Mal “übersehen”, einmal wäre das fast tödlich ausgegangen – aus dem Grund bin ich ein großer Freund von technischen Lösungen, denn dass wir in der Zukunft wieder ein Fahrzeug mit schmalen C-Säulen bekommen wie damals, wird wohl nicht mehr klappen, denn dann würde die passive Sicherheit im warten Sinne des Wortes einknicken.