Jetzt kann man ihn bestellen, im Sommer 2016 beginnt die Auslieferung und Audi behauptet selbst, dass man sich derzeitig den weltweit stärksten Diesel-SUV auf dem Markt kaufen kann. Ein guter Grund also mal etwas länger auf den Antrieb herumzureiten, oder? Der 4.0 TDI des neuen Audi SQ7 TDI ist, so sagt es der Hersteller, von Grund auf neu entwickelt. Er soll eine wettbewerbsüberlegene Performance mit geringem Verbrauch vereinen und damit eine maximale Dynamik garantieren.

Audi SQ7 Fahrbericht

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Premiere in der Premiere: Erstmals kommt ein elektrisch angetriebener Verdichter (also ein sogenannter EAV) in einem Serienauto zum Einsatz. Dieser ergänzt im neuen Audi SQ7 TDI gerade in den unteren Drehzahlbereichen die Arbeit der zwei Turbolader. Turbolöcher gibt es somit nur noch im Automobil-Geschichtsbuch.

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Spielen wir Autoquartett? Ein kleines Spielchen im Audi SQ7 Fahrbericht? Gerne, schnappt euch irgendein SUV und ich fange mal an: Hubraum? 4,0 Liter! Leistung? 320 kW also 435 PS! Drehmoment? 900 Nm! Von 0 auf 100 km/h? Nun wird es brachial! Denn die 100 km/h Grenze durchbricht der SQ7 – der mit mir übrigens ungefähr 2,4 Tonnen wiegt – innerhalb von 4,8 Sekunden. Das fühlt sich schon sureal an, das darf ich bestätigen. Ich denke mit den Werten kann sich der SQ7 sehen lassen, doch es zählen ja noch weitere. NEFZ sagt 7,2 Liter Diesel auf 100 km, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei obligatorischen 250 km/h und das maximale Gesamtgewicht beträgt etwas über 3 Tonnen, beim 7 Sitzer sind es sogar 3,2 Tonnen. Platz gibt es also entweder für 5 oder aber auch für 7 Personen, dann schrumpft allerdings das Kofferraumvolumen, doch dazu kommen wir gleich.

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Dank dem permanenten Allradantrieb quattro® mit asymmetrisch-dynamischer Antriebsmomentenverteilung und selbstsperrendem Mittendifferential dürfte es kaum Traktionsprobleme geben. Geschaltet wird über eine 8-stufige tiptronic, die den Job defintiv besser und schneller erledigt als ich es könnte.

Audi SQ7 TDI Fotos:

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Technisch gesehen, ist der Audi SQ7 aber auch ein Trendsetter. Ich habe damals noch Autos mit 6 Volt Stromnetz kennenlernen dürfen, hier gibt es nun ein Teilbordnetz, welches über 48 Volt verfügt. Klar, der EAV, also der Verdichter, der braucht ausreichend Leistung. Dafür gibt es eine Batterie unter dem Gepäckraum. Der Kofferraum zeigt sich mit einer Größe von 805 Liter ausreichend dimensoniert. Hat man den 7 Sitzer, dann sind es 235 Liter die zur freien Verfügung stehen. Klappt man die hinteren beiden Sitze (beim 7 Sitzer) um, dann erhöht sich das Ladevolumen auf 705 Liter. Legt man alle hinteren Sitze um sind es sogar 1890 Liter. Wer keine 7 Sitze braucht, der freut sich im 5 Sitzer über ein maximales Volumen von 1990 Liter.

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Das 5,06 Meter lange Geschoss verfügt über einen Radstand von 2,99 Meter und der kommt definitiv den Insassen zu Gute. Inklusive Aussenspiegel ist er 2,21 Meter breit, also definitiv nichts für enge Parkhäuser und kleine Parklücken. Für den eigentlichen Einparkvorgang hat man dann natürlich seine Assistenten. Mit einer Höhe von 1,74 ist er hoch genug um die SUV-typische Sitzposition zu ermöglichen, die von vielen SUV Käufern ja so geschätzt und eingefordert wird. Der Wendekreis beträgt 12,4 Meter.

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Weil der Audi SQ7 ja ein SUV ist, also ein Sport Utility Vehicle, erwähne ich nun auch noch mal ganz gerne die sogeannten Offroad-Eigenschaften. Wohlwissend, dass man dieses Fahrzeug hier zwar vermutlich als Zugmaschine einsetzen wird, aber nur sehr selten durchs Gelände scheucht. Egal, hier sind sie, die SUV-Quartett-Daten:

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60% Steigfähigkeit, 245 mm Bodenfreiheit, Böschungswinkel vorne 20,1°, Böschungswinkel hinten 19°, Rampenwinkel 14,9°, Wasserdurchfahrtshöhe 535 mm. Ziehen darf er übrigens bis zu 3,5 Tonnen und das Dach kann man, wenn man denn auch dran kommt, auch noch mit 100 kg belasten.

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Mit einer Größe von 1,75 bin ich also nicht viel Größer als der Audi SQ7 und ich habe auf dem Fahrersitz mehr als nur ausreichend Platz. Ich finde schnell eine sehr gute Sitzposition, kann mir alles so einstellen wie ich es gerne hätte und freue mich über die intuitive Bedienung. Alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Dank dem optionalen Audi virtual cockpit! Ich mag das 12,3″ große Display und nach inzwischen mehreren 1000 km Testfahren mit dem gleihen Display in anderen Fahrzeugen kann ich bestätigen, dass es nicht mehr von der eigentlichen Fahraufgabe ablenkt, als ein herkömmlicher Tacho.

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Serienmäßig zeigt sich der Audi SQ7, wen wundert es, schon sehr gut ausgestattet. LED-Scheinwerfer, die Luftfederung adaptive air suspension mit S-spezifischer Abstimmung, ein 3-Speichen-Sportlenkrad mit Multifunktionstasten und Schaltwippen, ein vergrößerter Tank mit 85 Liter – den man vermutlich braucht, eine Diebstahlwarnanlage – die man vermutlich leider auch braucht, elektrisch einstellbare, beheizbare Sportsitze in Alcantara und Leder – die sehr bequem sind, 20-Zoll-Räder – die sich in den Radkästen drehen, sportlich konturierte Stoßfänger und Türaufsatzleisten sowie Dekoreinlagen aus gebürstetem Aluminium. Kurz: Der Audi SQ7 passt in die Audi-Familie und zeigt sich gerne von seiner attraktiven Seite.

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Auf Wunsch stattet Audi den neuen SQ7 TDI zudem mit dem Fahrdynamikpaket advanced aus, zu dem drei Technikbausteine zählen: quattro mit Sportdifferenzial, Allradlenkung und die neue elektromechanische aktive Wankstabilisierung. Optional ziehen bis zu 22″ Felgen in die Radkästen ein. Ich gesehe, auf so etwas stehe ich.

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Wie fährt er sich? Die Testzeit war kurz, aber wie erwartet zeigt sich Audi hier von einer hervorragenden Qualität was Haptik und Optik betrifft, das ganze trifft auf ein sehr gutes Fahrgefühl. Die Lenkung zeigt sich direkt, die Bremsanlage lässt sich fein dosieren und packt ordentlich zu, das Fahrwerk ist komfortabel, der Audi SQ7 zeigt sich gut gedämmt und der erste Eindruck ist – wie sollte er anders sein – sehr sehr gut.

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Kommen wir zum Preis! Los geht es ab 89.900 Euro. Mit ein paar Klicks in der reichhaltigen Auswahl-Liste durchbricht man die 100.000 Euro Grenze schneller, als man Audi SQ7 TDI ausgesprochen hat. Egal. Es gibt – und das weiß ich inzwischen – ein Markt für potente SUVs und wenn ein SUV mit einem 4,0 Liter V8 Diesel nicht potent ist, dann weiß ich es auch nicht mehr. Was kann ich euch noch mit auf den Weg geben? Die Versicherungsklassen! Haftpflicht: 23, Vollkasko: 30, Teilkasko auch 30!