Der Ford Ranger mit Doppelkabine hat beim Euro NCAP Crashtest die Höchstwertung von fünf Sternen bekommen und ist damit der europaweit einzige Pickup mit dieser Wertung. Kollegen vom Schlage eines Mitsubishi L200 oder Nissan Navara können da noch nicht mithalten. Was kann der Hauptkonkurrent von Volkswagen Amarok und Co nach seinem Facelift?

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Er ist der erfolgreichster Pickup in Europa: Mit 25.500 Einheiten in den ersten elf Monaten dieses Jahres legte der Ford Ranger um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Damit gebührt ihm neben der ausgezeichneten Sicherheit auch der Titel von Europas meistverkauftem Pickup. In Deutschland kam der Deutsch-Südafrikaner im Jahresverlauf damit auf 5.400 verkaufte Einheiten und damit beachtliche 1.200 mehr als in Vorjahr. Das entspricht einem Marktanteil von 34%. Produziert wird der Ranger übrigens in Südafrika im Werk Silverton in Pretoria.

Fünf Ausstattungsvarianten des Nutztiers stehen zur Wahl: Basis, XL, XLT, Limited und Wildtrak heißen die Varianten und kommen zu Preisen zwischen 29.631 und 40.787,25 Euro inkl. Mehrwertsteuer zum Kunden. Erhältlich ist der Ford Ranger in drei Kabinenvarianten: Entweder als Einzelkabine mit zwei Türen und zwei Sitzen, als „Extrakabine“ mit zwei Doppel-Flügeltüren und 2+2 Sitzen oder als Doppelkabine mit vier Türen und fünf Sitzen. Ansonsten zeigt sich die Optik dezent angepasst.

Im Innenraum hingegen kommt nun ein zentraler Touchscreen mit acht Zoll Bildschirmdiagonale und Sync 2 ins Spiel. Er bietet nicht nur eine intuitive Sprachbedienung, sondern ermöglicht auch das Bluetooth-Audio-Streaming vom Handy. Zudem bietet er einen Notruf-Assistent und eine 230V-Steckdose zum Schluss eines Laptops – alles sehr praktisch und modern für einen so rustikalen und abenteuerlichen Typen, wie den Ranger.

Gar nicht so rustikal ist die reichhaltige Serienausstattung. Sie bietet ein MyConnect-Radio, einen Berganfahr-Assistenten, ESP, eine ganze Reihe an Airbags, eine elektromechanische Servolenkung, sowie einen Überrollschutz. Der kann wichtig sein, wenn man das Geländepotential des Ford ausloten will. Eine Wattiefe von 800mm, eine Bodenfreiheit von 230mm und Böschungswinkel von 28° vorn und 25° hinten lassen den Ranger nicht nur auf Feldwegen eine gute Figur machen. Im Alltag werden die Allrad-Varianten vorwiegend mit Heckantrieb unterwegs sein, da die Vorderachse in den meisten Situationen nur zum Lenken gebraucht wird. Die Verstellung von 4×4 auf 4×2 und umgekehrt ist aber während der Fahrt bis 120 km/h möglich. Optional ist ein elektronisches Sperrdifferential für die Hinterachse bestellbar, damit jederzeit ausreichend Traktion vorhanden ist. Die kann man gut gebrauchen, wenn man die Anhängelast von 3,5 Tonnen ausnutzen möchte – ein echtes Zugpferd also.

Damit dieses Zugpferd auch so schnell nicht aus der Bahn zu werfen ist, kann man den Ford Ranger 2016 optional mit einem Spurhalteassistenten und einem adaptiven Tempomaten ausstatten. So fährt der Pickup erst recht aus der Klasse der reinen Nutztiere ins Hier und Jetzt. Auf dem Stand der Zeit sind außerdem die Motoren. Der 3,2 Liter Fünfzylinder-Diesel leistet 200 PS und ein sattes Drehmoment von maximal 420 Nm. Darunter rangieren zwei 2.2TDCi-Vierzylinder-Diesel. Sie leisten mit 130 oder 160 PS deutlich weniger, begnügen sich dafür aber mit nur 6,7l/100km.