Das E-Coupé passt bestens in das Mercedes-ABC, das mittlerweile kaum noch Lücken aufgibt. Aber glücklicherweise kann man die Lettern miteinander kombinieren, wie beim SLC, GLC und anderen. Und wenn etwas nicht mehr passt, dann wird einfach umfirmiert. Und bei „E“ denkt man bei Mercedes sofort an eine Limousine der oberen Mittelklasse: Die E-Klasse. Nun folgt der adrette Zweitürer zur erfolgreichen Stuttgarter Baureihe und reiht sich mit seinem Design bestens in die Familie von C-Coupé und S-Coupé ein: Das Mercedes-Benz E-Coupé.
Beim Vorgänger war es noch so eine Sache: Firmiert als E-Coupé, steckte unter dem Blech eigentlich eine C-Klasse. Aber irgendwie muss man nun mal die Lücke zwischen dem luxuriösen CL (heute S-Coupé) und dem Einsteiger-Beau, dem C-Coupé schließen. Nun erneuern die Stuttgarter das E-Coupé und bauen tatsächlich auch der E-Klasse auf.
Zum Vergleich: So fährt sich übrigens die E-Klasse Limousine:
Das E-Coupé: Seinen Brüdern wie aus dem Gesicht geschnitten
Mit seinem Design passt der Schwabe nun hervorragend in die Familie: dynamisch, aufsehenerregend, aber trotzdem mit eleganten, fließenden Linien versehen. Dennoch muss man – auch als Kenner – zweimal hinschauen. Was ist das da vorne? Ein C-, E- oder gar S-Coupé? Die Stuttgarter haben sich einem Mittel bedient, das Audi lange Zeit für sich gepachtet hatte und dessen sich die Ingolstädter immer noch bedienen: Nahezu gleiches Design für alle Baureihen. So fährt das E-Coupé mit den typisch-mandelförmigen Frontscheinwerfern, dem breiten Traditionsgrill mit integriertem Stern und schmalen, Aston Martinesquen Rückleuchten daher. Böse Zungen sehen sogar Parallelen zum ausgelaufenen Renault Laguna Coupé.
Ob die Gestaltung nun gefällt oder nicht, das ist wie immer Geschmackssache. Klar dürfte aber sein, dass die aktuelle Linienführung auf viel Zuspruch stößt und damit für gute Verkaufszahlen sorgen dürfte. Außerdem kann man aus dieser Form das E-Cabrio ableiten – ein weiteres wichtiges Mitglied der E-Familie.
Innen: Ganz klar eine E-Klasse
Innen hingegen, tat sich wenig. Das Cockpit ist bis auf wenige Details aus der Limousine der Mercedes E-Klasse bekannt und kommt mit aller Vor- oder Nachteilen. Vorteilig dürfte allen voran sein, dass man nun mehr Platz bekommt und die Rücksitzbank tatsächlich für den Personentransport genutzt werden kann. Als Blickfang dürften die neuen Lüftungsdüsen durchgehen. Sie sollen in ihrer Gestaltung an Flugzeugturbine und dem E-Klasse Coupé ein wenig Exklusivität und Charme einbläuen.
Drei Vierzylinder und ein Sechsender
Wer den Stuttgarter in Bewegung sehen möchte: Einfach das Video ansehen!
Einbläuen ist auch das Stichwort bei den Motoren, schließlich sind allesamt Turbo-aufgeladen. Die Wahl bei den Dieseln fällt besonders leicht – es gibt nur einen. Das selbstzündende E-Coupé hört auf den Namen E220d und kommt mit einem 2.0 Liter Diesel mit 194 PS vorgefahren. Damit soll man in 7,4 Sekunden auf 100 sprinten können und maximal 242 km/h schnell sein. Dennoch versprechen die Stuttgarter einen Durchschnittsverbrauch von gerade einmal vier Litern – ein echter Schwabe eben.
Bei den Benzinern markiert der E200 mit 184 PS den Einstieg und ist etwas zahmer als der Diesel. Über ihm rangiert der E300, ebenfalls Vierzylinder, mit 245 PS. Mit ihm schnellt man in 6,4 Sekunden auf 100 km/h, während erst bei prestigeträchtigen 250 km/h Schluss ist. Sein Verbrauch laut Werk: 6,4 Liter auf 100 km. Das vorläufige Topmodell stellt der E400 4Matic. Hier schlummert ein drei Liter Sechszylinder mit 333 PS unter der ausgestellten Motorhaube des E-Coupé. Während der Verbrauch sich mit 8,1 Litern im Schnitt im Zaum hält – wir sprechen hier schließlich von einem V6 – ist die Beschleunigung auf Landstraßentempo gar nicht zurückhaltend: Zügige 5,3 Sekunden benötigt der Stuttgarter lediglich. Die neuen Reihensechszylinder-Motoren, die wir erst kürzlich vorgestellt haben, sind allerdings noch nicht erhältlich.
Der wahrlich GROSSE Bruder des E-Klasse Coupé: Der Mercedes AMG E63 S im Fahrbericht: