Woran erkennt man ein Fahrschulauto? Klar! Am Fahrschuld-Schild! In der Regel auch noch durch Aufkleber bzw. Folierungen und Werbeaufbringungen. Auf dem zweiten Blick eventuell auch noch an den zusätzlichen Aussenspiegeln, doch unter der Karosserie, da muss noch mehr gemacht werden, damit aus einem Serienfahrzeug ein Fahrschulwagen werden kann.
Die norddeutsche Firma INTAX hat nun an einem Seat Arona ein Fahrschulfahrzeug-Umbau vorgenommen. Bei SEAT freut man sich über diese Art der Umbaumaßnahmen, welche als verlängerter Arm der SEAT Serienfertigung betrachtet werden und glaubt mir, jeder Hersteller hätte gerne Fahrschulfahrzeuge auf der Straße! Warum? Das kann Bernhard Bauer, der Geschäftsführer von SEAT Deutschland ganz passend umschreiben: “Wir sind die Marke mit der jüngsten Zielgruppe und der SEAT Arona ist unser neuestes Modell auf dem Markt – da passt es natürlich ganz hervorragend, dass schon die allerjüngsten Fahrer ihre ersten Meter in einem SEAT zurücklegen. Das Fahrzeug, in dem man erstmals selber am Steuer sitzt, vergisst man schließlich nie.”
…und genau damit hat er Recht. Man vergisst das erste Fahrzeug nicht! Bei mir war es auf einem Betriebshof ein Opel Kadett D 1.3 SR in weiß mit schwarzen Radlaufverblendungen und RECARO Sitzen. Die 75 PS habe ich auf dem Firmenhof ganz schön gequält, durfte das Fahrzeug (wenn das Tor vorne zu war) dann immer alleine zum Waschen fahren. Da war ich 13 Jahre alt. Mein Vater hatte mir das Auto fahren beigebracht, die Umstände dazu waren natürlich ideal. Später bin ich dann Opel Ascona, Nissan Micra usw. gefahren (auf dem Firmenhof, auf anderen abgesperrten Grundstücken) bis ich dann in die Ausbildung gekommen bin. Meinen Führerschein machte ich auf einem Ford Escort. Ich versichere euch, die Gurke hätte ich später nicht gekauft! Aber dennoch gebe ich Herrn Bauer recht, man vergisst das Fahrschulauto nicht, aber es muss dann halt auch noch überzeugen und dazu ist der SEAT Arona sicherlich in der Lage, der holte sich übrigens auch die Bestbewertung beim EURO NCAP Crashtest: hier klicken.
Ein Fahrschulauto verfügt übrigens auch über einen zusätzlichen Innenspiegel und im Fußraum des Beifahrers, also dort wo der Fahrlehrer sitzt, befindet sich eine komplette Pedalanlage. Diese ist überwachbar, sprich muss der Fahrlehrer während einer Prüfung eingreifen (ein Pedal betätigen) dann erhält der Prüfer das Signal und die Prüfung ist gelaufen! Das Wünsche ich natürlich keinem, sondern viele aufregende Lernfahrten mit dem Fahrschulwagen und ich hoffe, dass es heute noch so coole Fahrlehrer gibt wie bei mir damals. Wir haben tolle Überlandfahrten gemacht, sind auch mal in ein Parkhaus gefahren, haben getankt und auch mal Luftdruck überprüft. Dennoch brauchte ich – warum auch immer – nur die Pflichtstunden – für irgendwas musste das heimliche üben ja schließlich gut sein, heute braucht man nicht mehr heimlich üben, es gibt ja überall diese Fahrsicherheits-Anlagen, die ich empfehlen kann – allerdings nur mit einem ruhigen Beifahrer.