Ab 21.900 Euro bekommt man den neuen Suzuki Swift Sport. Unbestritten, eine Menge Geld für einen Kleinwagen, aber der hier hat es faustdick hinter den Ohren – was er so alles drauf hat, das erfahrt ihr jetzt.

Unter uns? Als ich im Jahre 1998 mein erstes eigenes Auto gekauft hatte, musste ich eine ganze Menge Geld reinstecken um auch nur den Hauch vom oft zitierten Go-Kart-Feeling zu spüren. Fahrwerk, Felgen, Domstreben und und und… hier bekommt man das alles schon ab Werk. Willkommen im Jahr 2019. Das ist der neue Suzuki Swift Sport.

LED Scheinwerfer, Lichtsensor, Fernlichtassistent, adaptiver Tempomat und Limiter, Rückfahrkamera, Keyless-Go-System, Kollisionswarner, Notbremsassistent, Spurhalteassistent, Klimaanlage, Navi, Sitzheizung und und und… der Suzuki Swift Sport lässt nicht viele Wünsche offen.

Suzuki Swift Sport Fahrbericht

Der Turbobenziner zieht aus 1,4 Liter Hubraum satte 140 PS. Das maximale Drehmoment von 230 Nm liegt an der Kurbelwelle und die Leistung hat mit dem 1045 kg schwerem Leichtgewicht mal so gar keine Probleme.

Innerhalb von 8,1 Sekunden geht es auf Tempo 100 km/h. Schluss ist bei Tempo 210 km/h. Warum der Tacho eine Skala bis 260 hat, das weiß wohl nur der Interieur-Designer. Das was sich nun recht langsam anhört, fühlt sich im Suzuki Swift Sport aber viel viel sportlicher an.

Das liegt vor allem an dem sportlich abgestimmten Fahrwerk und an der direkten und präzisen Lenkung. Die Bremsanlage lässt sich fein dosieren und das manuelle 6-Gang Getriebe verfügt über kurze Schaltwege, eine Automatik oder ein Doppelkupplungsgetriebe steht hier nicht zur Auswahl.

Nach den ersten Sekunden hinter dem axial und vertikal verstellbaren Volant verspürt man den Fahrspaß und man muss unweigerlich an ein – ihr wisst es schon – Go-Kart denken.
Bei nasser Fahrbahn, dann trempelt die Vorderachse bei Vollgas etwas, klar – da liegt dann einfach zuwenig Gewicht drauf, beschleunigt man zu schnell aus der Kurve heraus, dann drehen die Räder ebenfalls durch und werden dann von der ESP Elektronik eingebremst. Nichts gravierendes, alles sehr gut beherrschbar und wie gesagt – Volles Go-Kart Feeling!

Im Vergleich zum Go-Kart bietet der Suzuki Swift Sport sogar noch etwas mehr Platz, mehr Sicherheit und mehr Luxus. Das Infotainmentsystem spielt die komplette Klaviatur der Konnektivitätsmöglichkeiten, die Sitzheizung macht aus der Pocket Rocket einen Feuerstuhl und es gibt sogar eine Rückfahrkamera, auch wenn die ein Teil der Zierleiste anzeigt.

Was es auch gibt sind Sportsitze und hier muss man erst einmal reinpassen, wer sportlich von A nach B will muss auch Kompromisse eingehen, denn natürlich kommt bei der straffen Federung auch schon mal ein Stoß durch. Der Suzuki Swift Sport ist zwar kein Bandscheibenkiller, aber auch keine Wellness-Oase auf Räder.

Für den Fahrer gibt es eine Sitzhöhenverstellung und eine Gurthöhenverstellung. Für längere Strecken wäre eine etwas längere Sitzauflage sicherlich vorteilhaft, aber wer fährt schon längere Strecken im Kleinwagen?

Suzuki Swift Sport Test

Man könnte es aber, denn der Suzuki Swift Sport fährt mit zahlreichen Assistenzsystemen vor. Auf der Autobahn ist mir aufgefallen, dass das Fahrzeug gerade bei Spurrinnen etwas allergisch reagiert und diesen nachläuft. Das kennt man aber auch von den Mitbewerbern.

Die Ausstattung vom Suzuki Swift Sport ist umfangreich, der Fahrspaß ist sehr hoch und das Fahrwerk überzeugt mich im Zusammenspiel mit der perfekten Lenkung. Diese lässt zwar etwas Rückmeldung vermissen, verfügt aber über eine perfekte Geradeausstellung und die Antriebseinflüsse sind minimal. Dazu ist sie leichtgängig und man hat jederzeit das Gefühl, dass man das Fahrzeug gut beherschen kann. Übertreibt man die Kurvenjagd, dann kümmert sich die Elektronik darum, dass man in der Spur bleibt.

Suzuki Swift Sport Infotainment und Bedienung

Mit der Bedienung kommt man gut zurecht, alles ist selbsterklärend und das was man anfassen muss, fühlt sich auch gut an. Der Tacho lässt keine Fragen offen, man kann die gefahrene Geschwindigkeit schnell erfassen.

Auf dem mittleren Display kann man sich unterhaltsame Anzeigen wie z.B. den Ladedruck oder die temporäre Leistungsabgabe anzeigen lassen. Dort gibt es auch eine Schaltempfehlung und dort kann man sich auch den Verbrauch anzeigen lassen, nur für diejenigen die sich wundern warum die Tanknadel so schnell fällt. Der Swift Sport verfügt auch über eine Anzeige der Reichweite.

Das Infotainmentsystem ist selbsterklärend, eigene Musik kann man z.B. über einen USB-Stick oder über das eigene Smartphone abspielen. Einen CD-Schacht gibt es nicht mehr. Beim Radio stehen FM und DAB zur Verfügung. Das Fahrzeug verfügt über einen SD-Schacht, hier könnte man zwar auch Musik über eine SD-Speicherkarte abspielen, kann dann aber nicht mehr auf die Navi-Karte zugreifen.

Mein Fazit? Findet ihr im Video ;)…