220 PS und 350 Nm – die Werte kennt man vom VW Golf 7 GTI und auch im Skoda Octavia RS darf optional das DSG-Getriebe die Gangwahl übernehmen. Der Benziner fährt nicht nur auf dem Messblatt schneller als der Diesel, er fühlt sich auch sportlicher an als der Skoda Octavia RS mit Diesel-Aggregat. Bevor man nun weiter liest, sollte man sich erstmal umfassend über den “normalen” Skoda Octavia informieren, hier ein Bericht über den Skoda Octavia Kombi (und hier über die Limousine).

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Mit den dritten Zähnen isst man zwar nicht unbedingt besser, aber der dritte Skoda Octavia RS kann kraftvoll zubeißen. Er ist der schnellste Skoda Octavia RS. Der Vortrieb endet erst bei 248 km/h und bis dieser Wert erreicht ist, kann man das sportlich straffe Fahrwerk und die gut abgestimmte Progressivlenkung genießen. Ja, sportliche Kurven machen Spaß und mit einem Kofferraumvolumen von 590 Litern ist er dazu noch mehr als nur Alltagstauglich. Serienmäßig gibt es auch bei der Skoda Octavia RS 2013 Limousine eine geänderte Frontspoilerstoßstange mit Wabengitter, den Lamellen-Kühlergrill mit VRS-Emblem, die 18″ Alu-Felgen (die man optional auch gegen 19″ Felgen tauschen kann, einen Heckspoiler auf der Heckklappe und die geänderte Heckstoßstange mit 2 integrierten Endrohren. Beim Skoda Octavia RS mit Benzinmotor ist auch eine Duplex-Auspuffanlage verbaut, es qualmt also aus beiden Seiten.

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Hier zunächst das Ausfahrt.TV Video zum Skoda Octavia RS (beide Versionen):

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Die typischen Angetestet Fragen:

Was ist das für ein Typ?

Ja, so ein Fahrzeug hat sich das Prädikat RS verdient. Natürlich darf man den Skoda Octavia RS nicht mit den RS-Modellen der großen (attraktiven) Schwester Audi (RS4, RS6, RS7) vergleichen, aber wenn ich Skoda RS höre, erwarte ich ein Fahrzeug, welches hochwertig verarbeitet ist, sich sportlich bewegen lässt und dabei die Kosten auch noch im Griff hält. Ausreichend Platz, genug Leistung, sportliche Optik!

Kann ich mich darin sehen lassen?

Definitiv! Jeder, der immer noch die Meinung vertritt, dass ein Skoda “nur ein billiger VW” ist – der sollte unbedingt mal eine Probefahrt wagen. Natürlich sind VW Teile verbaut, offensichtlich sogar – schließlich ist dank dem MQB nun sowas möglich, was sich allerdings nicht unbedingt im Endkundenpreis bemerkbar macht.

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Ist er praktisch und familientauglich?

Ausreichend Platz, starre Gurtpeitschen hinten, ISO-Fix-Befestigungen, einige Getränkehalter, optional ein 220 Volt Anschluss im Fond! Wer einen Kombi braucht, hat 20 Liter Volumen mehr im Kofferraum, für Hundebesitzer würde ich also den Kombi empfehlen. Egal ob Kombi oder Limousine: Der Kofferraum hat eine ca. 12 cm hohe “Kante” über die man die Packstücke heben muss. Die Rücksitzbank ist vom Kofferraum aus, über zwei Hebel, umlegbar. Warum kann sowas Skoda? Warum können das viele Premiumhersteller nicht?

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Höhepunkt?

Wie auch schon beim Kombi-Modell: Das Fahrwerk! Dafür, dass es nicht adaptiv verstellbar ist, hat Skoda hier, meiner Meinung nach, eine ideale Kombination aus Komfort und Sportlichkeit gefunden. Das gleiche gilt für die Lenkung, da gibt es für “Otto Normal” nichts zu meckern.

Tiefpunkt?

Habe ich das nur geträumt oder waren wirklich keine Schaltwippen hinter dem Lenkrad versteckt? Gibt es diese auch wirklich nicht optional? Dann wäre das wirklich für mich ein Tiefpunkt, denn selbst die sportlichen SEAT-Modelle (Seat LEON FR, Seat Ibiza Cupra) haben diese Schaltwippen bekommen.

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Kann ich Ihn mir leisten?

Wie beim Diesel hätte ich auch beim Benziner ein paar Sonderwünsche. Steckdose hinten, Columbus Infotainmentsystem, Kessy-System – also würde ich irgendwie auch bei 35.000 Euro landen. Dafür bekommt man auch schon einen “echten” VW Golf GTI – doch der bietet nicht so viel Platz!

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Fazit:

Der Benziner verdient das Prädikat (V)RS! Ich hoffe allerdings, dass der Mutterkonzern Skoda auch weiterhin die Zügel locker hält und Skoda auch weiterhin von den Assistenzsystemen (Spurhaltesystem mit Lenkeingriff) profitieren lässt. Wie wäre es mit einem Skoda Octavia R? 300 PS verträgt das DSG auch locker, das wird ja demnächst der VW Golf R zeigen und so ein Allradantrieb kommt im RS bestimmt auch gut. Die Farbe von dem Testfahrzeug heißt übrigens “Sprint-Gelb”, weitere Optionen wären:  Candy-Weiß, Corrida-Rot, Stahl-Grau, Black-Magic Schwarz, Brilliant-Silber, Race-Blau (siehe Kombi-Fahrbericht) und Rallye-Grün Metallic.

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